Impressions, Improvisations and Compositions Kari Ikonen
Album info
Album-Release:
2021
HRA-Release:
08.01.2021
Album including Album cover
- 1 Imprologue 01:25
- 2 Maqtu'ah on Maqam Rast 04:24
- 3 Pinocchio 03:15
- 4 Rausch 01:54
- 5 Taqsim on Maqam Saba 04:44
- 6 Blue 02:26
- 7 Violet 01:22
- 8 Koto 05:00
- 9 Oppressive 01:31
- 10 Three-Chord Blues 02:24
- 11 Trance Oriental 04:47
- 12 The Evergreen Earth 05:23
Info for Impressions, Improvisations and Compositions
Symphonisches Solo-Erlebnis: Nur all zu leicht hätte dieses Album zu einem schweren Brocken werden können. In knapp unter vierzig Minuten findet sich hier ein dichtes Geflecht aus Inspirationen: von arabischen Tonleitern über japanische Klänge bis hin zu Free Jazz und Konzepten seines Lieblingsmalers Wassily Kandinsky. Um seine Vision kompromisslos umsetzen zu können, entwickelte Ikonen sogar ein Gerät, das es ihm erlaubte, Mikrointervalle auf seinem Flügel zu spielen. Doch es kam anders: Die Ergebnisse klingen eher traumhaft und berauschend denn nach Kopfmusik.
Zurückführen lässt sich das auf die Entstehungsgeschichte des Albums. Im August 2019 öffnete sich in Ikonens Terminkalender ein Fenster. Wie in einer Vorahnung des Covid-Lock-Downs nahm er „Impressions, Improvisations and Compositions“ in nur einem Monat bei sich zu Hause auf. Einziger Begleiter: Sein geliebter Steinway, eingefangen von einer Auswahl hochwertiger Mikrophone. Bereits kurz darauf wurde die Scheibe vom ECM- und Blue-Note-Tonpoeten Johannes Lundberg in den Götheburger Epidemin-Studios fertig abgemischt.
Spontan ist die Musik auf „Impressions, Improvisations and Compositions“ somit auf jeden Fall. Doch ist sie auch raffiniert und tief. Der Einfluss von Kandinsky hat Ikonen zu einigen seiner komplexesten und monumentalsten Stücke inspiriert. Dabei steht jedes der drei Worte des Titels für eine eigenständige Kategorie: Für „Impressionen“ wie „Koto“ ließ sich der Finne von klassischen japanischen Klängen beeinflussen. „Three Chord Blues“, „Violet“ und „Opressive“ wiederum sind „Improvisationen“, die unmittelbar seiner innere Erlebniswelt entspringen.
Bei der „Komposition“ „Trance Oriental“ schließlich handelt es sich um eine Weiterentwicklung eines Stücks seiner Trio-Scheibe „Bright“. Ikonen selbst spricht von einem „polyrhythmischen Kontinuum“ basierend auf einem Modus der arabischen Musik. Hier kommt die Maqiano zum Tragen, ein ebenso kleines wie spektakuläres Gerät, das Ikonen inzwischen patentiert hat. Es wird zwischen die Saiten des Klaviers gespannt und bricht den traditionellen Intervallraum des Instruments wie von Geisterhand auf. So wird aus einem Solo-Klavier-Album ein geradezu symphonisches Erlebnis.
Aus nur drei Worten besteht der Titel dieses Albums. Doch ist in ihnen alles enthalten, was die Musik von Kari Ikonen ausmacht.
Kari Ikonen, Klavier
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