Weihnukka Andrea Pancur

Album info

Album-Release:
2019

HRA-Release:
15.11.2019

Label: Galileo Music Communication

Genre: Vocal

Subgenre: Vocal Pop

Artist: Andrea Pancur

Album including Album cover

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Formats & Prices

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FLAC 44.1 $ 9.00
  • 1 Heilige Nacht 01:50
  • 2 Drey Dreydl 03:47
  • 3 Es wird scho glei dumpa 04:03
  • 4 Der vinter 03:58
  • 5 Partizaner Marsh 02:46
  • 6 Ned no amoi 04:19
  • 7 Akht Likhtelekh 02:53
  • 8 Mai Madele, mai Tschuurale/Prenzlauer Bergjodler 04:29
  • 9 Hirten-Doyna 02:06
  • 10 Kommet, ihr Hirten 02:28
  • 11 Ghost Light/Andachtsjodler 05:03
  • 12 Di Tsukunft 05:04
  • 13 We Will Live in Peace 05:55
  • Total Runtime 48:41

Info for Weihnukka

Weihnachtsmusik kann nerven. An Heiligabend im Wirtshaus ertragen lässt sich oft nur noch »Fairytale of New York« oder Bob Dylans »Adeste Fideles« (wobei das erste Lied selten und das zweite, in dem Dylan Latein singt, nie gespielt wird).

Eine Ausnahme ist, was die preisgekrönte, quirlige jiddisch-bayerische Liedgutheldin Andrea Pancur zusammen mit Christian Dawid, Ilya Shneyveys und Hansjörg Gehring auf die Bühne bringt. Sie wirbelt dabei das jüdische Lichterfest Chanukka und Weihnachten musikalisch durcheinander, kombiniert und mixt, dass es den Christbaumkugeln vor Freude schwindlig wird und die Chanukka-Kerzen vor Glück noch ein bisschen fröhlicher leuchten!

„Weihnukka“ entwickelte sich im 19. Jahrhundert, in der Zeit der jüdischen Aufklärung, als es en vogue war, sich den deutschen Umgebungsbräuchen anzupassen: Geschenke, Christbaum, und parallel dazu Chanukkafeierlichkeiten mit der Chanukkia und Kreiselspielen für die Kinder. Es hätte eine charmante deutsch–christlich-jüdische Symbiose werden können. Es hätte – denn diese zarte Wurzel einer neubegründeten Tradition wurde durch den Nationalsozialismus und den Holocaust schwer beschädigt. Versuchen wir’s also auf der CD nochmal mit „Weihnukka“ … „Weihnukka“ - eine Symbiose aus zwei Festen, obwohl sie nichts miteinander gemein hatten, außer dass beide um die Wintersonnwende herum stattfinden. Chanukka feiert die Befreiung von Besatzern durch einen bewaffneten Aufstand, Weihnachten verspricht „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!“ (und trennt dennoch radikal das Alte vom Neuen Testament).

Für mich besteht die gemeinsame Botschaft beider Feste darin, Menschen aufzufordern eine bessere Zukunft zu schaffen. Die Frage nach der besseren Zukunft beschäftigt uns heute im 21. Jahrhundert mit Nachdruck immer noch. Denn auch wenn es derzeit so aussieht als würden wir Menschen erfolgreich unsere eigenen Lebensgrundlagen zerstören, ist der Traum von einer besseren Zukunft für Mensch, Tier und Umwelt ist noch lange nicht ausgeträumt. Mein Wunsch für Weihnukka: Wir schaffen das. Trotz alledem.

Andrea Pancur, Gesang
Christian Dawid, Klarinette, Saxofon, Posaune, Tuba, Flöte, Hintergrundgesang
Ilya Shneyveys, Akkordeon, Klavier, Gitarre, Schlagzeug, Orgel, Glockenspiel, Hintergrundgesang, Glocken
Alex Haas, Kontrabass, Hintergrundgesang
Miene Costa, Hintergrundgesang
Johann Bengen, Frame-Drums, Hintergrundgesang, Glocken




Andrea Pancur
Die Münchnerin slowenischer Abstammung gilt als „Garantin für tiefschürfende Programme”(SZ) und „wichtigste Vertreterin der jiddischen Kultur in Deutschland” (Der Neue Tag).

In ihrem mit dem Deutschen Weltmusikpreis ausgezeichneten Programm Alpen Klezmer verknüpft sie bayrische und jiddische Musik. Dazu erforschte sie gemeinsames Repertoire der bayrischen und jiddischen Liedkultur und entwickelte dadurch ein neues Genre.

Sie betrieb musikalische Grenzüberschreitung mit dem modern klezmer quartet, tourte als Gast mit dem Trio A Tickle in the Heart, widmete sich ihrem Soloprogramm Andrea Pancurs Federmentsh der jiddischen Musik nach 1945 und ist die Initiatorin und Juryvorsitzende des Mosche – Beregowski Nachwuchspreises.

Bis August 2017 war sie im Vorstand von other music e.V., der den Yiddish Summer Weimar durchführt, das weltweit wichtigste Festivals zur jiddischen Kultur und führt alle zwei Jahre ein Klezmer-Festival für den Kunstdünger e.V. im Süden von München durch.

Seit Januar 2018 ist sie die künstlerische Leitung der Tafelmusik, einem Projekt des KulturRaum e.V. und des Kulturreferats München: Münchner Musiker*innen musizieren mit Menschen, die an der Münchner Tafel ihre Lebensmittel beziehen.

Sie arbeitet mit vielen Künstler*innen zusammen, darunter Alan Bern (USA/D), Christian Dawid (D), Patty Farrell (USA), Hermann Haertel jun. (A), Dan Kahn (USA/D), Horst Nonnenmacher (D), Ilya Shneyveys (LV/USA), Guy Schalom (GB), Lorin Sklamberg (USA), Deborah Strauss (USA), und Stofferl Well (D).

Konzertreisen und Workshoptätigkeiten führten sie nach Bulgarien, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Liechtenstein, Israel, Italien, nach Moldawien, in die Schweiz und in die USA.

Andrea Pancur arbeitet und lebt mit ihrem portugiesischen Tierschutzhund Salome am südlichen Stadtrand von München.



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