Album info

Album-Release:
2024

HRA-Release:
06.09.2024

Label: Berlin Classics

Genre: Classical

Subgenre: Instrumental

Artist: Max Volbers & Alexander von Heißen

Composer: Georg Friedrich Händel (1685-1759), Giuseppe Matteo Alberti (1685-1751), Johann Christoph Pepusch (1667-1752), Giuseppe Sammartini (1695-1750), William Babell (1690-1723), Jacques Paisible (1656-1721), Giovanni Stefano Carbonelli (1690-1772), Francesco Barsanti (1690-1772), Arcangelo Corelli (1653-1713), Alessandro Scarlatti (1660-1725)

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  • George Frideric Handel (1685 - 1759): Sonata in B Minor for recorder and basso continuo, HWV 367a:
  • 1 Handel: Sonata in B Minor for recorder and basso continuo, HWV 367a: I. Largo 02:23
  • 2 Handel: Sonata in B Minor for recorder and basso continuo, HWV 367a: II. Vivace 03:06
  • 3 Handel: Sonata in B Minor for recorder and basso continuo, HWV 367a: III. Furioso 01:55
  • 4 Handel: Sonata in B Minor for recorder and basso continuo, HWV 367a: IV. Adagio 01:23
  • 5 Handel: Sonata in B Minor for recorder and basso continuo, HWV 367a: V. Alla Breve 01:57
  • 6 Handel: Sonata in B Minor for recorder and basso continuo, HWV 367a: VI. Andante 02:20
  • 7 Handel: Sonata in B Minor for recorder and basso continuo, HWV 367a: VII. A tempo di Minuet 01:37
  • Anonymous: Cibell by Sigr. Baptist:
  • 8 Anonymous: Cibell by Sigr. Baptist 01:17
  • Giuseppe Matteo Alberti (1685 - 1751): Sonata for violin and basso continuo, Op. 3 no. 4:
  • 9 Alberti: Sonata for violin and basso continuo, Op. 3 no. 4: I. Largo (Transcr. For recorder by Max Volbers) 02:53
  • 10 Alberti: Sonata for violin and basso continuo, Op. 3 no. 4: II. Allegro (Transcr. For recorder by Max Volbers) 03:05
  • 11 Alberti: Sonata for violin and basso continuo, Op. 3 no. 4: III. Allegro (Transcr. For recorder by Max Volbers) 01:31
  • Johann Christoph Pepusch (1667 - 1752): Cease your Funning:
  • 12 Pepusch: Cease your Funning 02:10
  • Sonata in G Minor for recorder and basso continuo, Op. 13 no. 5:
  • 13 Sammartini: Sonata in G Minor for recorder and basso continuo, Op. 13 no. 5: I. Andante 03:56
  • 14 Sammartini: Sonata in G Minor for recorder and basso continuo, Op. 13 no. 5: II. Presto 01:32
  • 15 Sammartini: Sonata in G Minor for recorder and basso continuo, Op. 13 no. 5: III. Minuetto I - Minuetto II 02:24
  • William Babell (1690 - 1723): Vo fa guerra:
  • 16 Babell: Vo fa guerra 11:14
  • Jacques Paisible (1656 - 1721): Suite XVI in A Minor for recorder and basso Continuo:
  • 17 Paisible: Suite XVI in A Minor for recorder and basso Continuo: I. Prelude 01:40
  • 18 Paisible: Suite XVI in A Minor for recorder and basso Continuo: II. Rigadon 00:46
  • 19 Paisible: Suite XVI in A Minor for recorder and basso Continuo: III. Minuett 01:13
  • 20 Paisible: Suite XVI in A Minor for recorder and basso Continuo: IV. Entrèe 02:00
  • 21 Paisible: Suite XVI in A Minor for recorder and basso Continuo: V. Air 02:19
  • Giovanni Stefano Carbonelli (1691 - 1772): Sonata da Camera no. 6 in A Major:
  • 22 Carbonelli: Sonata da Camera no. 6 in A Major: Aria con Variazioni 06:04
  • Francesco Barsanti (1690 - 1772): The Lass of Peatie's Mill:
  • 23 Barsanti: The Lass of Peatie's Mill 03:12
  • Arcangelo Corelli (1653 - 1713): Sonata for recorder and basso continuo in G Minor "La Follia", op. 5 no. 12:
  • 24 Corelli: Sonata for recorder and basso continuo in G Minor "La Follia", op. 5 no. 12: I. Adagio 01:39
  • 25 Corelli: Sonata for recorder and basso continuo in G Minor "La Follia", op. 5 no. 12: II. Allegro 01:49
  • 26 Corelli: Sonata for recorder and basso continuo in G Minor "La Follia", op. 5 no. 12: III. Adagio 00:47
  • 27 Corelli: Sonata for recorder and basso continuo in G Minor "La Follia", op. 5 no. 12: IV. Vivace - V. Allegro 00:33
  • 28 Corelli: Sonata for recorder and basso continuo in G Minor "La Follia", op. 5 no. 12: VI. Andante 00:30
  • 29 Corelli: Sonata for recorder and basso continuo in G Minor "La Follia", op. 5 no. 12: VII. Allegro 00:34
  • 30 Corelli: Sonata for recorder and basso continuo in G Minor "La Follia", op. 5 no. 12: VIII. Adagio 01:37
  • 31 Corelli: Sonata for recorder and basso continuo in G Minor "La Follia", op. 5 no. 12: IX. Allegro 03:05
  • Alessandro Scarlatti (1660 - 1725): Pyrrhus and Demetrius:
  • 32 Scarlatti: Pyrrhus and Demetrius: Come O Sleep 04:16
  • Total Runtime 01:16:47

Info for Foreign Masters

Das Album „Foreign Masters“ des Blockflötisten Max Volbers und des Cembalisten Alexander von Heißen könnte man auch mit einem spannenden, historischen Roman vergleichen. Handlungsort ist das quirlige London des 18. Jahrhunderts. Schon damals eine der größten Städte der Welt, Handelszentrum, ein Ort des Adels, der Reichen, aber auch der hart arbeitenden und unterbezahlten Bevölkerung. Menschen aus vielen aufstrebenden Industrienationen treffen in London aufeinander, auf den Straßen werden die unterschiedlichsten Sprachen gesprochen. Gleichzeitig ist London auch die Kulturhauptstadt Europas mit einer reichhaltigen und lebendigen Musikszene. Abends kommen die Menschen in der Oper, in den Konzerthäusern, aber auch in den vielen privaten Salons und Theatern zusammen. Sie hören neue Musik von Georg Friedrich Händel, Arcangelo Corelli, Alessandro Scarlatti oder Giuseppe Matteo Alberti. In den ersten Tageszeitungen dieser Zeit wird groß über diese Kultur-Highlights berichtet, was auch im Ausland nicht verborgen bleibt und noch mehr Musiker und Komponisten nach London lockt. Denn dies ist die Geschichte der ausländischen Meister. London war damals, wie heute, ein Schmelztiegel der europäischen Kulturszene. Wer etwas auf sich hielt, oder wer – schnöde gesagt: Geld verdienen wollte – der ging nach London und stellte dort seine Musik vor.

Max Volbers und Alexander von Heißen haben in diesem Roman – ach Verzeihung: auf diesem Album – Musik von zehn Komponisten und einer anonymen Quelle zusammengetragen, die die Londoner Musikwelt des 18. Jahrhunderts auf den Kopf gestellt haben. Alle, bis auf einen gewissen William Babell, kamen nicht aus England, sondern aus Italien, Frankreich und Deutschland. Ohne die Fachkräfte vom Kontinent, Musiker und Komponisten, hätte es diese wichtige Musikszene nicht gegeben. Viele von ihnen gelten bis heute als Meister, einige wenige gerieten leider in Vergessenheit. Aber auch deswegen bietet diese vortreffliche Zusammenstellung einen Mehrwert. Einige der Stücke wurden so bekannt, dass man sie heute als „Hits“ bezeichnen würde. So z.B. die Violinsonate op. 5 von Corelli, die zwar in Italien geschrieben und veröffentlicht wurde, aber in England einen Corelli-Hype auslöste, der mehr als 50 Jahre lang anhielt. Dabei hat Arcangelo Corelli nie den englischen Boden betreten. Diesen Hype verdanken wir dem findigen Musikverleger John Walsh, der die europäische Komponisten-Elite der damaligen Zeit um sich herum versammelte, ihre Werke verlegte, sie druckte und aufführen ließ. Er machte einige Komponisten in der Weltstadt London zu Stars.

Max Volbers unterstreicht im unterhaltsamen und informativen Booklet-Text ein weiteres Phänomen, das dazu führte, die Musik schnell bekannt zu machen: „Walsh und Co brachten beliebte Werke in Bearbeitungen für den „Hausgebrauch“ heraus: Was man abends in Oper und Konzert bejubelte, konnte man am nächsten Morgen druckfrisch kaufen. Und hier kommt die Blockflöte ins Spiel. The gentleman’s flute als beliebtes Instrument der englischen High Society war oft Adressatin solcher Transkriptionen.“ Das ist für einen der großen Blockflöten-Virtuosen unserer Zeit natürlich mehr als ein Anlass, sich mit diesem Notenmaterial zu beschäftigen.

Mit Spielfreude und Fantasie machen Max Volbers, 2023 mit dem OPUS KLASSIK als Nachwuchskünstler des Jahres ausgezeichnet, und Alexander von Heißen, der 2022 den Bach-Wettbewerb gewann, eine schillernde Facette der Musikmetropole London mit „Foreign Masters“ lebendig. Gleichzeitig machen sie mit dieser Geschichte deutlich, dass es die Migration war, die der englischen Musik ein ungeheuer reiches Erbe bescherte. Ein Umstand, den wir uns in Zeiten von Brexit, Abschottung und dem misstrauischen Blick ins Ausland gar nicht oft genug vor Augen halten können!

Max Volbers, Blockflöte
Alexander von Heissen, Cembalo




Max Volbers
gehört als Blockflötist, Cembalist und vermehrt auch als Ensembleleiter zu den vielseitigsten jungen Musikern im Bereich der Alten Musik. Ganz im Sinne der Klangwelten des 17. und 18. Jahrhunderts, in denen Musiker:innen selbstverständlich mehrere Instrumente beherrschten, beleuchtet er als Multi-Instrumentalist das Repertoire der Alten Musik aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Außerdem widmet er sich immer wieder der Neuen Musik und arbeitet regelmäßig mit Komponist:innen an Auftragskompositionen. Er studierte an der Universität Mozarteum Salzburg bei Dorothee Oberlinger, Walter van Hauwe, Reinhard Goebel und Florian Birsak.

Als Preisträger u.a. des Deutschen Musikwettbewerbs ist er gern gesehener Gast beim Verbier Festival, dem Heidelberger Frühling, den Musikfestspielen Sanssouci, dem Menuhin Festival Gstaad, den Ludwigsburger Schlossfestspielen oder den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Aus der tiefen Überzeugung heraus, dass die Alte Musik nicht exklusiv der Originalklangbewegung vorbehalten sein sollte, spielt er gleichermaßen mit Ensembles wie Concerto Köln, La Cetra oder dem Capricornus-Consort als auch mit „modernen“ Orchestern wie dem Stuttgarter Kammerorchester, den Münchner Philharmonikern, der NDR Radiophilharmonie oder dem Musikkollegium Winterthur. Er war zu Gast in bedeutenden Sälen wie der Berliner Philharmonie, dem Berliner Konzerthaus, der Elbphilharmonie, dem KKL Luzern, der Casa da Musica Porto, dem Festspielhaus Baden-Baden, dem Konserthuset Stockholm, dem Wiener Konzerthaus, der Philharmonie de Paris oder dem MÜPA Budapest.

Neben seiner Konzerttätigkeit lehrt Max an der Universität Mozarteum Salzburg und bei verschiedensten Meisterklassen.

Große Unterstützung erhielt er von der Deutschen Stiftung Musikleben, der Ernsting Stiftung sowie der GWK Münster (Förderpreis Musik 2013 und GWK-Cordes-Stipendium). Nach zahlreichen Rundfunkproduktionen erschien im Oktober 2022 seine Debut-CD „Whispers of Tradition“ bei GENUIN, die von der Fachpresse begeistert aufgenommen wurde. Für diese CD erhält er den OPUS KLASSIK 2023 in der Kategorie Nachwuchskünstler des Jahres.

Alexander von Heißen
begann während seines 13. Lebensjahres, Cembalo zu spielen. Seit 2009 unterrichtete ihn Diez Eichler (Dr. Hoch’s Konservatorium Frankfurt am Main). An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main erlangte er 2022 in der Klasse von Prof. Eva Maria Pollerus sein Konzertexamen. Er ist Stipendiat der Neumann-Stiftung gewesen und erfreute sich der Förderung der von Lord Yehudi Menuhin gegründeten humanitären Organisation Live Music Now. Neben seinem Masterstudium vervollkommnete er seine künstlerische Ausbildung im Rahmen von internationalen Meisterkursen bei Jesper Christensen, Pierre Hantaï, Skip Sempé, Christophe Rousset u.a.

2022 gewann er den 1. Preis beim XXIII. internationalen Bach-Wettbewerb-Leipzig und 2018 den 2. Preis beim internationalen Cembalowettbewerb Musica Antiqua in Brügge.

Beim Deutschen Musikwettbewerb 2021 wurde er als einziger Cembalist mit einem Stipendium ausgezeichnet. Zuvor erhielt er beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ zweimal den 1. Preis und einen Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben.

Er musiziert regelmäßig mit renommierten Musikern wie Dorothee Oberlinger, Reinhard Goebel, Luca Pianca, Christoph Prégardien, Michael Schneider und gastierte beim Freiburger Barockorchester. Er tritt bei Festivals wie dem MA Festival Brügge, dem Festival Oude Muziek Utrecht, den Händel-Festspielen Halle, den Thüringer Bachwochen, dem Rheingau Musikfestival, dem Festival Rheinvokal, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Mozart-Fest Würzburg, Rīgas Vēsturiskās mūzikas un dejas festivālu, Festival eeemerging Ambronay u.a. auf.

Von 2019 bis 2022 war er Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Er unterrichtet seit 2021 die Fächer Cembalo und Aufführungspraxis an der Musikhochschule Münster und seit 2022 Cembalo und Generalbass an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.

Zum Wintersemester 2024/2025 wird er die Professur für Cembalo und historische Tasteninstrumente an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig antreten.

Eine weitere Leidenschaft gilt dem Jazzpiano, in dem er von Prof. Christoph Spendel unterrichtet wurde und mit ihm zusammen als Duo konzertierte.



This album contains no booklet.

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