William Christie, Gwendoline Blondeel, Juliette Mey, Théotime Langlois de Swarte, Emmanuel Resche-Caserta, Myriam Rignol, Thomas Dunford, Justin Taylor


Biography William Christie, Gwendoline Blondeel, Juliette Mey, Théotime Langlois de Swarte, Emmanuel Resche-Caserta, Myriam Rignol, Thomas Dunford, Justin Taylor


William Christie
Der Cembalist, Dirigent, Musikwissenschaftler und Musikpädagoge William Christie ist der Urheber eines der bemerkenswertesten Musikprojekte der letzten dreißig Jahre. Er spielte in der Wiederentdeckung der Barockmusik eine Vorreiterrolle und hat das französische Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Die Laufbahn des aus Buffalo gebürtigen, in Harvard und Yale ausgebildeten und seit 1971 in Frankreich ansässigen Musikers nahm eine entscheidende Wende, als er 1979 Les Arts Florissants gründete. An der Spitze dieses neuen Ensembles hat William Christie als Musiker und Opernspezialist der Wiederentdeckung eines bis dahin weitgehend vergessenen Repertoires sein ganz persönliches Gepräge gegeben. Atys von Lully, das er 1987 an der Opéra Comique herausbrachte, war sein Durchbruch und brachte ihm in Frankreich wie im Ausland nachhaltigen Erfolg.

Ob Charpentier, Rameau, Couperin, Mondonville, Campra oder Montéclair, William Christie genießt weltweit Anerkennung als der unbestrittene Meister der Tragédie lyrique, der Opéra-ballet, der französischen Motette und der Musik am Hof von Versailles. Seine Vorliebe für die französische Musik hält ihn nicht davon ab, sich auch mit anderen Klangwelten zu befassen. Epochemachend waren auch seine Interpretationen des italienischen Repertoires (Monteverdi, Rossi, Scarlatti, Landi) wie auch der Werke von Purcell, Händel, Mozart oder Haydn.

Seine Opernproduktionen setzt er mit schöner Regelmäßigkeit fort, und seine Projekte in Zusammenarbeit mit namhaften Regisseuren sind stets Ereignisse. Als Gastdirigent nimmt William Christie häufig Verpflichtungen bei Opernfestivals und an bedeutenden Opernhäusern wie Glyndebourne und der Metropolitan Opera in New York, der Züricher Oper oder der Opéra National in Lyon wahr; auch sein umfangreiches diskographisches Schaffen (mehr als hundert Einspielungen, die mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet wurden) zeugt von der Vielfalt und Intensität seiner künstlerischen Arbeit.

Im Verlauf seines annähernd vierzigjährigen Wirkens hat William Christie mehrere Generationen von Sängern und Instrumentalisten herangebildet. Viele der Leiter französischer Barockensembles haben ihre Laufbahn als Musiker von Les Arts Florissants begonnen. Er war von 1982 bis 1995 Professor am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris und wird dort immer noch häufig als Leiter von Meisterklassen verpflichtet, desgleichen an der Juilliard School of Music in New York – wo er zusammen mit Musikern von Les Arts Florissants Artist in Residence ist.

Als Instrument seiner musikalischen Aufbauarbeit gründete er 2002 mit Les Arts Florissants eine alle zwei Jahre stattfindende Akademie für junge Sänger, den Jardin des Voix, dessen Preisträger nach einer internationalen Tournee mit Les Arts Florissants beste Chancen für eine glanzvolle Karriere haben. Sonya Yoncheva, Christophe Dumaux, Emmanuelle de Negri, Marc Mauillon und Amel Brahim-Djelloul sind einige dieser Entdeckungen.

William Christie, der sich auch für die Gartenbaukunst begeistert, hat das Festival Dans les Jardins de William Christie ins Leben gerufen, das seit 2012 alljährlich auf seinem Landgut in Thiré in der Vendée stattfindet. Es kommen dort Les Arts Florissants, seine Schüler der Juilliard School und die Preisträger des Jardin des Voix zu „Wandelkonzerten“ in den Gartenanlagen zusammen.

William Christie hat 1995 die französische Staatsangehörigkeit angenommen. Er ist Offizier der Ehrenlegion, des Ordre des Arts et Lettres und des Ordre National du Mérite und Ehrendoktor der State University von New York in Buffallo, der Juilliard School of Music in New York und der Universität Leiden (Niederlande). William Christie wurde 2008 in die Académie des Beaux-Arts gewählt und im Januar 2010 feierlich als Mitglied aufgenommen. Er ist außerdem Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London.



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