Kendrick Lamar


Biography Kendrick Lamar

Kendrick Lamar
Kendrick Lamar
Der berüchtigte Stadtteil Compton war schon immer ein besonders guter Nährboden für Weltklasse-Rap: Nach N.W.A., Game und Co. kommt mit Kendrick Lamar nun ein neues HipHop-Schwergewicht "straight outta Compton" und setzt dazu an, den Rap-Thron für sich zu beanspruchen. Bei diesem jungen Mann, den die Compton-Legende Dr. Dre unter seine Fittiche genommen hat (wie einst Eminem, Snoop oder 50 Cent), sind sich eingeschworene HipHop-Puristen, Pitchfork-Leser und selbst Lady Gaga ausnahmsweise einig: Das am 19. Oktober auf Aftermath Entertainment erscheinende Debütalbum "good kid, m.A.A.d city" des "new king of Cali" (XXL-Magazine) zählt schon jetzt zu den HipHop-Highlights des Jahres 2012!

Während HipHop aus Compton früher unbedingt "gangsta" sein musste, steht Kendricks Name für eine Zeitenwende: Er stamme zwar aus ärmlichen Verhältnissen, habe jedoch nie eine Waffe abdrücken müssen, und daher sollte auch die Themenpalette seiner Tracks eine andere sein – eine Einsicht, zu der er auch erst nach Jahren gelangte. Nachdem er früh Zeuge wurde, wie Tupac und Dr. Dre bei ihm um die Ecke ein Musikvideo drehten, machten schon vor knapp 10 Jahren erste Aufnahmen die Runde, damals noch unter dem Namen K-Dot und inhaltlich eher "klassisch Compton": "Irgendwann wurde mir klar, dass ich stattdessen einfach meine Geschichte erzählen und meine Themen behandeln musste. Also machte ich ab da alles unter meinem tatsächlichen Namen und ohne erdichteten Gangster-Stoff: Warum auch von irgendwelchen Mordanschlägen erzählen, wenn man das nie erlebt hat?"

Klingt einleuchtend, was auch Dr. Dre fand, der nach der Veröffentlichung des gefeierten "Overly Dedicated"-Mixtapes (2010) bei ihm anklopfte. Es folgte Lamars Album/Mixtape "Section.80", ein massiver iTunes-Erfolg, und diverse Zusammenarbeiten mit Rap-Schwergewichten wie Snoop Dogg, Dre, Wiz Khalifa, Game, Drake, Busta, Warren G und Lil Wayne, um nur einige zu nennen. Vor einem Jahr, im August 2011, verpassten Snoop, Dre und Game ihm bei einem gemeinsamen Konzert in Los Angeles schließlich sogar den Titel "New King of the West Coast". Spätestens da galt er als "next big thing" und Compton hatte einen neuen Helden und König.

Und dieser King, seit einigen Wochen 25 Jahre alt, legt nun also mit "good kid, m.A.A.d. city" sein offizielles Debütalbum vor: Zu den Gästen der LP zählen unter anderem Wiz Khalifa, Curren$y, Mac Miller, J. Cole, Dr. Dre und Gunplay, und während die von T-Minus produzierte Single "Swimming Pools (Drank)" nicht nur im Netz für Furore sorgt (bei Juice lobte man die Mischung aus "belehrend" und "Club-Hymne", und Lady Gaga feierte den Track via Twitter), zählen auch "The Recipe" und "Dying Of Thirst" zu den absoluten Albumhighlights. "Früher war es das Coolste, wenn man so Gangster-Sachen erzählt hat", meint das Mitglied des Black-Hippy-Kollektivs. "Nur heute ist es viel cooler, wenn man davon rappt, wie man seine Familie über die Runden bringt."

Ein Vierteljahrhundert nachdem N.W.A. Compton auf die HipHop-Landkarte befördert haben, war es höchste Zeit für ein inhaltliches Update. Es heißt: "good kid, m.A.A.d. city" und erscheint am 19. Oktober.

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