Victor Urbancic - Vorahnung Marina Colda & Julia Tinhof
Album info
Album-Release:
2023
HRA-Release:
15.08.2023
Label: Gramola Records
Genre: Classical
Subgenre: Vocal
Artist: Marina Colda & Julia Tinhof
Composer: Viktor Urbancic (1903-1958)
Album including Album cover
- Victor Urbancic (1903 - 1958):
- 1 Urbancic: Frühling 02:48
- 2 Urbancic: Sternenglanz 02:20
- 3 Urbancic: Lenzwonne 02:35
- 4 Urbancic: Meine höchste Lust 02:25
- 5 Urbancic: Über die Heide 01:38
- 6 Urbancic: Fallendes Laub 03:55
- 7 Urbancic: Sonne wirst du trinken 02:36
- 8 Urbancic: Vorabend 01:32
- 9 Urbancic: Vision der Schönheit 03:44
- 10 Urbancic: Die Elfe 01:38
- 11 Urbancic: Vorahnung 02:46
- 12 Urbancic: Freundliche Vision 02:48
- 13 Urbancic: Frühlingsregen 03:16
- 14 Urbancic: Traurige Weisheit 04:05
- 15 Urbancic: Ebene im Vorfrühling 03:17
- 16 Urbancic: Fäden 02:25
- 17 Urbancic: Mond in der Kammer 02:16
- 18 Urbancic: Erster Schnee 01:47
- 19 Urbancic: Elisabeth 1 01:46
- 20 Urbancic: Elisabeth 2 02:00
- 21 Urbancic: Elisabeth 3 02:07
- 22 Urbancic: Glocken 02:31
- 23 Urbancic: Handan harms og tára 02:30
Info for Victor Urbancic - Vorahnung
Der 1903 in Wien geborene Victor Urbancic hatte verschiedene Positionen im deutschen und österreichischen Musikleben inne, bevor er 1938 vom NS-Regime ins Exil gezwungen wurde (da seine Frau Melitta Grünbaum Jüdin war). Nach erfolglosen Versuchen, eine Stelle in der Schweiz oder in den USA zu bekommen, beschloss Urbancic nach Island zu fliehen, wo er innerhalb kürzester Zeit an der Musikschule von Reykjavík arbeitete und im Laufe der Jahre zu einer Schlüsselfigur der dortigen Musikszene wurde.
Die österreichische Sopranistin Marina Colda präsentiert zusammen mit Julia Tinhof, Klavier, auf diesem Album Lieder von Victor Urbancic unter dem Titel »Vorahnung«. Der Titel ist dem gleichnamigen Lied aus dem Jahr 1920 zu dem düsteren Text von Edward Mörike entlehnt, der vor dem Hintergrund der Lebensgeschichte von Urbancic wie eine tatsächliche Vorahnung seines Schicksals wirkt. Der überwiegende Teil dieser Lieder entstand in der Zeit vor seinem Exil und ist einem eher spätromantischen Kompositionsstil verpflichtet.
Marina Colda, Sopran
Julia Tinhof, Klavier
Marina Colda
Die in Kärnten geborene Sopranistin Marina Margaritta Colda singt seit früher Kindheit und wurde schon im Teenager-Alter für Musiktheater-Projekte mit Kindern (zb. Papagena inMozarts Zauberflöte, Peppi der Rosenkäfer in Die Biene Majavon B. Bjelinski - beide im Congress-Center Villach, mexikanischer Tod in der Rockoper Maximilian im Stadttheater Klagenfurt)ausgewählt. Mit achtzehn Jahren begann sie an der MDW Konzertfach Gesang undspäter auch Gesangspädagogik zu studieren. Während des Studiums trat sie bereits in verschiedenen Rollen auf: (unter anderem: Prinzessin in Dergestiefelte Kater von C. Cui, Papagena in Die Zauberflöte und Barbarina in Le Nozze di Figaro von W.A. Mozart, Ida in Die Fledermaus von J. Strauß, Sandmännchen und Taumännchen in Hänsel und Gretel von E. Humperdinck, Lucy in The Telephone or L’amour á trois von G. C. Menotti, Musetta in La Bohème von Puccini, Sophie in Die Weiße Rose von Udo Zimmermann). Sie wurde auch im Bereich Oratorium engagiert (Sopransolo in Mozart-Requiem in der Schottenkirche, Sopransolo in Orffs Carmina Burana im Casino Baden). Sie war in der Oper Brundibár von Hans Krása (der 1944 im KZ Ausschwitz-Birkenau von den Nationalsozialisten ermordet wurde) zu sehen, die im Zuge einer Gedenkfeier anlässlich des Gedenktages gegen Gewalt und Rassismus im Parlament aufgeführt und live im ORF übertragen wurde. Es folgten weitere Engagements im Genre Musiktheater: Marie in Grüezi – Der wilde Mann von Robert Stolz mit dem Ensemble Mutz (MusiktheaterZürich) im Weissen Wind in Zürich, Adele in Die Fledermaus von J. Strauß im KUMST (Kulturverein Marchfeld Strasshof) mit dem Ensemble Opera@Tee, Gretel in Hänsel und Gretel von E. Humperdinck bei Oper in der Krypta. Die vielseitige Sängerin trat aber auch an der Seite namhafter Schauspieler auf. Nachdem sie im Theater in der Josefstadt unter der Regie von Josef Köpplinger Die Jugend in Der Bauer als Millionär von F. Raimund spielte und sang, wurde sie nach Kobersdorf zu den Schlossspielen unter der Intendanz von Wolfgang Böck eingeladen, wo sie die Nannette in Das Mädl aus der Vorstadt von J. N. Nestroy (Regie: Beverly Blankenship) verkörperte. Zuletzt war sie als Rita in der Operette Die Rose des Kaisers von Paul Hertl unter der Regie von Gernot Kranner im Theater Center Forum und im Kaiserbahnhof Laxenburg zu sehen. In den letzten Jahren beschäftigte sie sich immer wieder eingehend mit Liedern weiblicher Komponisten. So sang sie etwa ausgewählte Lieder im Rahmen der Ausstellung „Musica Femina“ in der Orangerie Schönbrunn sowie bei einem Konzertprogramm zu Clara Schumann, das in der Klaviergalerie für Soroptimistinnen gestaltet wurde. Im Zuge dieser Projekte beschäftigte sie sich mit Lied-Repertoire von Fanny Hensel, Clara Schumann, Amy Beach, Cecile Chaminade und vor allem Pauline Viardot. 2023 nahm Marina Colda, begleitet von der Pianistin Julia Tinhof, Lieder des 1938 nach Island emigrierten österreichischen Komponisten Victor Urbancic auf. Diese Aufnahmen wurden unter dem Titel Vorahnung beim Wiener Label Gramola veröffentlicht. Die CD-Präsentation fand im Exilarte Zentrum für verfolgte Musik statt und wurde mit einer Lesung von Gedichten der Ehefrau Victor Urbancics, Melitta Urbancic, durch Julia Stemberger bereichert. Mit einer Auswahl an Stücken des Albums tourt das Liedduo im Juli 2023 außerdem durch Island.
This album contains no booklet.