Nubium Swimtrip Tonbruket

Cover Nubium Swimtrip

Album info

Album-Release:
2013

HRA-Release:
27.09.2013

Label: ACT Music

Genre: Jazz

Subgenre: Crossover Jazz

Artist: Tonbruket

Album including Album cover Booklet (PDF)

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Formats & Prices

Format Price In Cart Buy
FLAC 44.1 $ 13.20
  • 1 A Road (To Anders Burman) 05:11
  • 2 Nightmusic 06:45
  • 3 Little Bruk 05:13
  • 4 Liga 07:12
  • 5 Nubium Swimtrip 07:59
  • 6 The Harmonist 04:52
  • 7 Dukes and Wells 07:18
  • 8 Arbat 05:56
  • 9 Peace 04:08
  • 10 Closing 03:36
  • 11 Floatsome 03:33
  • Total Runtime 01:01:43

Info for Nubium Swimtrip

Crossover war einmal, die Zukunft heißt Tonbruket! Zeiten ändern sich. Waren Begriffe wie Jazz, Rock, Improvisation oder elektronische Musik einst Prädikate, mit denen Musiker Stellung beziehen, sich abgrenzen konnten, haben sich die ehemaligen Demarkationslinien im Informationszeitalter längst aufgelöst. Heute kommt es darauf an, über den eigenen Horizont hinauszublicken. Wer ist in der Lage, das weiteste Panorama zu entwerfen, die meisten Idiome auf seine individuelle Sprache zu vereinen, den immer schneller wechselnden Trends mit einer Vielzahl künstlerischer Referenzen zu trotzen und dennoch stets ein Bündel alternativer Klangentwürfe parat zu haben? Womit sich die Mitte Europas noch ein wenig schwer tut, wird uns in Skandinavien längst eindrucksvoll vorgemacht. Norwegische und schwedische Musiker sind Meister der genreübergreifenden Punktlandung. Eins der versiertesten Beispiele dieser innovativen Bewegung ist das schwedische Quartett Tonbruket.

Nach dem künstlerischen Überraschungserfolg der ersten beiden Alben „Tonbruket“ (2009) und „Dig It To The End“ (2010) setzt die abenteuerlustige Band ihre Expedition ins Niemandsland zwischen verschiedensten Strömen von Jazz, Rock, elektronischer und traditioneller Musik auch auf ihrem dritten Album „Nubium Swimtrip“ fort. Den vier Musikern geht es jedoch keineswegs um einen wie auch immer gearteten Crossover, sondern um lustvolle Verinnerlichung. Melodien, Bilder, Motive, Rhythmen und Klänge durchmischen sich im offenen Meer. Jeder Versuch, dieses Freispiel auf der gängigen Genre-Landkarte zu verorten, muss scheitern, denn jeder Song bietet neue Ansatzpunkte. Aus der Urmasse von Tonbruket lassen sich ebenso viele mögliche Stile ableiten, wie Einflüsse nötig waren, um in dieser ebenso eindringlichen wie explosiven Mischung zu kulminieren.

Das schwedische Wort Bruket bedeutet so viel wie Hütte, Fabrik, Verwendung oder Gebrauch. Mit anderen Worten, Tonbruket stellt Musik her, gibt dem Klang aber auch ein Zuhause. Besser kann man es nicht fassen. Chef-Tonfabrikant ist Bassist Dan Berglund, der bereits auf eine lange Laufbahn zurückblicken kann. Ursprünglich als Rock-Gitarrist unterwegs, war er von 1993 bis 2008 im e.s.t., dem Esbjörn Svensson Trio aktiv. Pianist Svensson machte vor, wie man sich der Jazz-Polizei erfolgreich entziehen konnte und kämpfte effektiv gegen das eigene Image als virtuoser Jazz-Romantiker an. Im Bermuda-Dreieck von Kreativität, Poesie und Renitenz öffnete e.s.t. dem Jazz einen riesigen Kanon neuer Spiel-, aber auch Präsentations- und Hörmöglichkeiten. Durch seinen frühen Tod blieb Svenssons Mission unvollendet.

Doch bereits ein Jahr nach dem Ende von e.s.t. gründete Dan Berglund Tonbruket und fand mit dieser Band einen ganz eigenen Weg, sich über die Vorgaben eines willkürlich segmentierten Marktes hinwegzusetzen. Seine Erfahrungen als Rock-Gitarrist waren ihm dabei von großem Nutzen. Deutscher Krautrock, Bands wie Pink Floyd und Radiohead, Americana à la Bill Frisell, Ambient und analoge elektronische Musik standen Pate für ein musikalisches Bauwerk, das sich wie eine gigantische Kathedrale aus purer Naturerfahrung ausmacht.

Seine Mitspieler suchte sich Berglund nicht etwa in der schwedischen Jazz-Szene, sondern in eben jenem Pool stilistischer Allrounder, zu denen er sich mit Tonbruket seinerseits zugehörig fühlte. Pianist Martin Hederos war nicht nur Mitglied in der populären schwedischen Rockband The Soundtracks Of Our Lives, er krempelte auch in dem Duo Hederos & Hellberg auf denkbar intime Weise die komplette Rockgeschichte um. Drummer Andreas Werliin ist mit seinem Duo Wildbirds & Peacedrums ein prominenter Mittler zwischen griffigem Alternative Rock und spontaner Improvisation. Saitenmagier Johan Lindström, dessen Erfindungsreichtum auf sechs Saiten bestenfalls mit Bill Frisel vergleichbar ist, gilt als schwedische Allzweckwaffe für jeden erdenklichen musikalischen Kontext, in dem eine Steel oder Slide Guitar, Mandoline, Dobro oder sonst ein besonderes gitarrenartiges Instrument benötigt wird.

Tonbruket besteht aus vier extremen Individualisten, die sich hier zu einer einzigartigen kollektiven Identität zusammenfinden. Der Sound auf „Nubium Swimtrip“ lebt einmal mehr von den packenden Grooves Berglunds und Werliins, von den zentrifugalen Gitarrensounds Lindströms und Hederos’ gravitätischen Keyboard-Flächen, am meisten jedoch vom verschworenen Zusammenspiel all dieser Komponenten. Mehr als auf den ersten beiden Alben werden Kontraste und Konturen rausgearbeitet. Laut und Leise, Opulent und Reduziert, Traditionell und Visionär stehen sich gegenüber und finden immer wieder zu neuer Einheit. Tonbruket ist die organischste Lösung scheinbar gegensätzlicher Prinzipien der Musik. Die Band um Dan Berglund steht für die Klangerfahrung der Gegenwart, die von Hektik und Stress, aber auch unbändiger Sehnsucht nach Ausgleich, Harmonie und Frieden geprägt ist.

Die Füße auf der Erde, streckt die Band die Hände nach dem Universum aus. „Nubium Swimtrip“ ist nach dem Mare Nubium, einem der sieben großen Moondmeere, betitelt. Tonbruket verlassen mit diesem Album den Erdkreis und nehmen den Hörer mit auf eine galaktische Umlaufbahn, von der er dann samt Band geläutert in den irdischen Alltag zurückkehren kann. Eine Erfahrung der besonderen Art.

Dan Berglund, double bass
Martin Hederos, piano, keyboards, violin
Johan Lindström, guitar, pedal steel, keyboards, piano
Andreas Werliin, drums & percussion
Special Guest on Liga:
Magnus Holmström, Nyckelharpa (key fiddle)

Recorded at Abbey Road Studios, London
Produced by Johan Lindström & Tonbruket


Tonbruket
Dan Berglund was born in May 1963 and spent his childhood and youth in a small village in Sweden called Pilgrimstad near Östersund. He grew up in a very musical family and was soon introduced to very different styles of music including Swedish folk music, pop and rock. At the age of ten he started playing guitar and electric bass in rock bands – strongly influenced by artists like Thin Lizzy, Black Sabbath and Deep Purple.

In the course of his professional music education at the Birka Folkhögskola in Östersund, Dan Berglund switched to double bass. He played in the local state-run orchestra, which led to extensive touring and first TV-engagements.

In 1990 Dan got tired of playing with the orchestra and wanted to improve his musical skills, so he moved to Stockholm, registered with the Royal Music University and immediately got to know all of the capital’s great musicians – among them the singer Lina Nyberg. It was during one of the tours with Lina Nyberg that Dan Berglund met pianist Esbjörn Svensson for the first time. Esbjörn had composed several of the songs that Lina sang during her set and one day he asked Dan whether he would like to join the Esbjörn Svensson Trio.

The breakthrough for the band came after 7 long years with the albums “From Gagarin’s Point of View”, “Good Morning Susie Soho” and “Strange Place for Snow” and tours outside of Sweden. Finally e.s.t. - as they had named themselves in the meantime to document the collective group character of their collaboration - was playing worldwide to an ever-growing audience. They were selling six-digit figures per album release, winning lots of awards and were heralded as the “Trio of the Decade” (London Times) and re-inventors of jazz.

One of the keys to the band’s success probably was: the different influences in their musical backgrounds, that all of them brought - equally-weighted - to the table, and melted into a unique band sound and concept. Dan Berglund was legendary for his deep and full “Mingus-like” bass tone and his “Jimi Hendricks-like” solos, using all sorts of effects to make the double bass sound like screaming electric guitars. This has made him the sensation in many of e.s.t.´s concerts.

Esbjörn Svensson’s untimely death in the summer of 2008 put an end to Europe’s most successful jazz outfit. Dan at first resiled from all musical activities, trying to cope with this huge loss, but then he hooked up with some of his musical friends from the pre-e.s.t. era and during lots of sessions in rehearsal rooms found the joy and happiness in the creation of music again: “e.s.t. is part of my history, it influences my music making and composing right now. I was in it, it was in me and it will always be with me – just like my hard-rock history has always been part of me”.

His new partners are Johan Lindstroem on guitar, who he had met during his time at the “Per Texas Johansson” band, Martin Hederos from the pop-band “The Soundtracks of our Live” on piano, and Andreas Werliin on drums. For their new band and debut-album DAN BERGLUND’S TONBRUKET they have composed, arranged and produced all songs together.

Booklet for Nubium Swimtrip

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