More Jacob Karlzon 3
Album info
Album-Release:
2012
HRA-Release:
14.09.2012
Album including Album cover
- 1 Running 06:46
- 2 Nilha 04:35
- 3 Dirty 05:48
- 4 Between Us 06:21
- 5 Departure 04:55
- 6 The Riddle 07:01
- 7 Fool's Gold 05:22
- 8 Here to Stay 04:48
- 9 Epiphany 06:21
- 10 Rhododendron Rites 02:43
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'Rammstein? Das nehme ich als Kompliment!“ - Angesprochen auf seine immer wieder überraschenden Klangwelten muss Jacob Karlzon lachen. Nicht ironisch, im Gegenteil. Sehr freudig sogar. Und so laut und herzlich, wie ein Mann dieses Formats eben lachen kann - sehr laut. „Ich habe als Kind und Jugendlicher schon viel Metal und Electro gehört. Auch wenn die Musik selbst eigentlich nichts für Pianisten ist - aber die transportierte Energie, die ist es schon! Musik zu hören, die man selber nicht spielt, eröffnet einem völlig neue Horizonte.“
Und Jacob Karlzons Horizont ist weit. Der 2010 in seinem Heimatland Schweden als Jazz-Musiker des Jahres ausgezeichnete Pianist, der international vor allem an der Seite des Gesangsstars Viktoria Tolstoy für Aufsehen sorgte, liebt es, mit den Extremen zu arbeiten. Angefangen bei seinem Instrument, dessen emotionale Bandbreite von fragil bis machtvoll er immer wieder von Neuem auslotet.
„Ich kam zum Jazz, weil ich große Lust an diesem spontanen Spiel hatte. Als ich merkte, dass Improvisation vor allem eine direkte Kommunikation mit dem Publikum bedeutet, einen Austausch von Energie und Emotion, da hat es mich gepackt. Dieser Spaß hat mich süchtig gemacht nach immer mehr und mehr.“
Und so macht Jacob Karlzon vor nichts halt, um kraft seiner Töne und Klänge großformatige musikalische Bilder entstehen zu lassen. Das tut er mit seinen ganz eigenen Mitteln, und die sind verblüffend: Sowohl brillante Technik im Spiel als auch brillantes Spiel mit der Technik - neben seinen instrumentalen Fähigkeiten ist es auch eine große Vorstellungskraft für moderne Sounds, die Jacob Karlzons Musik prägt.
„Technorganic“ nennt er das, oder auch „accoustic but electric“. Aber eigentlich sind das alles nur Ausdrucksmittel, kein Selbstzweck. Der „Jeans and Boots Guy“ will etwas erzählen, von Erlebtem und Erträumtem, will etwas preisgeben von sich, von seiner Lust an Spiel und Musik. Und nicht bloß ein technisch brillantes Feuerwerk abfackeln - welches er freilich trotzdem bietet auf seinem neuen Album.
„More“ heißt es, der mittlerweile neunte Tonträger unter seinem Namen, der erste auf dem deutschen Label ACT. Gemeinsam mit seinen JK3-Gefährten Hans Andersson am Bass und Jonas Holgersson an den Drums zieht Jacob Karlzon darauf Spannungsbögen von großer Kraft und Intensität. Er verliert sich nie in Details, wenngleich es davon in jedem der elf Stücke immer wieder neue zu finden gibt.
Der rastlose Opener „Running“ eröffnet das Geschehen, das von tatsächlich Metal-haften Anklängen („Dirty“ und das KoRn-Cover „Here to Stay“) über Sphärisch-Balladeskes („Nilha“ und „Between us“) und komplexe rhythmen (“Departure” und “Epiphany”), bis hin zum fast klassisch anmutenden Finale „Rhododendron Rites“ führt, das Jacob Karlzon solo seinem Piano entlockt.
Verschiedenste Klangfarben und Strukturen, die alle etwas Songhaftes entwickeln, fügen sich harmonisch nebeneinander. Genau wie das auf den ersten Blick sicher ungewöhnlichste Stück des Albums: das Cover von Nik Kershaws Hit „The Riddle“, das Jacob Karlzon spielerisch mit schwedischen Folk-Elementen verkleidet, wobei er einzelne Motive traumwandlerisch noch in virtuoseste Solo-Passagen einbindet.
Einladend, warm und vital ist das, was Jakob Karlzon auf „More“ entwickelt. Und zugleich überraschend, schwebend und fesselnd. Zu Beginn eines jeden Songs ist nicht absehbar, wo genau die Reise enden wird, gewiss ist nur: Sie wird ihrerseits neue Horizonte eröffnen.
„Ich schreibe und spiele Musik wie einen Soundtrack, um Gefühle und Atmosphären einzufangen und festzuhalten. Das ist für mich ein ganz wichtiges Element von Musik. Schon als Kind habe ich es geliebt, einfach durch die Gegend zu laufen und die Szenerien vor meinen Augen von meinem Walkman untermalen zu lassen.“ Was Jakob Karlzon aus diesen Szenerien macht, ist Musik für den inneren Film; großes Kopf-Kino, das alle Genres und Gefühlszustände inkludiert. Mehr geht nicht.
„Keith Jarrett sollte sich vorsehen - Jakob Karlzon aus Schweden, eine Generation jünger, könnte ihm seinen Ausnahmestatus bald streitig machen.“ (Mannheimer Morgen)
Jacob Karlzon,
by Lars Nilsson at Nilento Studio, Gothenburg
Assistant engineer: Michael Dahlvid
Additional recordings at ChassRoom, Malmö
Produced by Jacob Karlzon & Lars Nilsson
Executive Producer: Siggi Loch
Jacob Karlzon’s
music resides in the intersections where Scandinavian expressions such as space, melancholy and sensitivity blend with heat and passion.
Jacob has been compared to such luminaries as Keith Jarrett, Bill Evans and Sweden’s own legendary pianist Jan Johansson. His playing style boasts technical brilliance, great rhythmic and harmonic complexity and a perfect feeling for form.
Jacob Karlzon is already a jazz veteran. His first album came out in 1992, since then he has recorded five more in his own name, and featured on at least 40 others. He has been showered with distinctions and prizes over the years. In 1997 he won the Jazz in Sweden award with the Malmö combo Blue Pages and was voted Newcomer of the Year by Swedish Radio’s annual jazz critic poll. In 2010 he was voted Musician of the Year by Swedish Radio’s annual jazz critic poll and was rewarded the Django d’Or as Contemporary Star of Jazz.
He has played with many other leading jazz musicians: Billy Cobham, Kenny Wheeler, Bob Berg, Tim Hagans, Jeff Ballard, Norma Winstone, Cæcilie Norby, Nils Landgren, to name but a few.
Jacob released his first solo piano album in the autumn of 2008. The third volume in a new series of improvised piano music, Improvisational three had Jacob interpret and be inspired by French composer Maurice Ravel. The album was enthusiastically received by the critics.
The most important forum for Jacob, however, is his own trio. JK3 has been touring in Sweden, Norway, Denmark, Lithuania, Germany and UK playing in clubs and festivals for raving audiences and critics.
This album contains no booklet.