Heartland Indra Rios-Moore

Cover Heartland

Album info

Album-Release:
2015

HRA-Release:
10.04.2015

Label: Impulse! Records

Genre: Jazz

Subgenre: Vocal

Artist: Indra Rios-Moore

Album including Album cover Booklet (PDF)

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  • 1 Little Black Train 03:27
  • 2 Azure 03:20
  • 3 Money 04:09
  • 4 What Becomes Of The Broken Hearted 05:09
  • 5 From Silence 03:53
  • 6 Blue Railroad Train 04:35
  • 7 Heroes 06:55
  • 8 Hacia Donde 04:18
  • 9 Your Long Journey 04:04
  • 10 Oshun 04:34
  • 11 Solitude 02:53
  • Total Runtime 47:17

Info for Heartland

Wenn sich Larry Klein für eine Stimme begeistert und bereit erklärt, eine Sängerin zu produzieren, so ist das eine riesige Auszeichnung. Immerhin ist er für Erfolgsalben von Melody Gardot, Madeleine Peyroux, Tracy Chapman, Joni Mitchell und anderen verantwortlich. Jetzt hat er ein neues Gesangstalent entdeckt: Indra Rios-Moore, deren sinnliche Interpretationen von Jazz- und Pop-Songs ins Ohr gehen und dort hängen bleiben.

Mit ihrer seidig-weichen Stimme gelang der Amerikanerin bislang eine erstaunliche Karriere weit entfernt der Heimat: in Dänemark, wo sie mit ihrem dänischen Ehemann, dem Saxophonisten ihrer Band, einige Jahre lebte. Jetzt soll auch der Rest der Welt die Sängerin kennenlernen, die groovenden Gospel wie „Little Black Train“, Jazz-Standards wie „Solitude“ und sogar Rock-Klassiker wie „Money” von Pink Floyd und “Heroes“ von David Bowie gleichsam eindringlich und elegant interpretiert. Ein Riesen-Tipp für alle Fans von Stimmen wie denen von Lizz Wright oder Malia!

„Unter der Regie von Erfolgsproduzent Larry Klein halten Indra Rios-Moores betörendes Organ und die sparsamen Arrangements die eklektische Auswahl aufs Schönste zusammen.“ (Stereo)

„Hübsches Album, elegante, warme und körperreiche Stimme …“ (Rolling Stone)

„Heartland“ ist ein typisches Klein-Album geworden, bedächtig, nach innen gerichtet … Die hypnotische, schwül brütende Retro-Atmosphäre ist der perfekte Hintergrund für ihre Stimme … Rios-Moors bedrohlich schleichende Folk-Jazz-Bearbeitungen von Pop-Songs wie David Bowies ›Heroes‹ oder dem Pink-Floyd-Klassiker ›Money‹ senden eine klare Nachricht aus: Lizz Wright & Co. müssen sich warm anziehen.“ (Jazzthing)

Indra Rios-Moore, Gesang
Benjamin Traerup, Tenorsaxophon, Klarinette
Thomas Sejthen, Bass
Uffe Steen, Gitarre
Jay Bellerose, Schlagzeug

Produced by Larry Klein


Indra Rios-Moore
Jede Geschichte hat einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende. Die Geschichte von Indra Rios-Moores Musik begann in der Lower East Side von Manhattan, setzte sich auf der anderen Seite des Atlantiks in Dänemark fort und wird ganz sicher noch lange nicht ihr Ende finden. Wie jede gute Geschichte ist auch Indras wechselhaft: es gibt in ihr Hochs und Tiefs, freudige und schmerzhafte Momente, Erfolge und Verluste. All dies spiegelt sich in ihrem dritten Album “Heartland” wider, dem ersten das sie unter der Regie des bekannten Produzenten Produzent Larry Klein (Herbie Hancock, Joni Mitchell, Melody Gardot, Tracy Chapman, Till Brönner) für das wiederauferstandene Impulse!-Label aufnahm.

Indra wurde von ihrer Mutter nach dem hinduistischen Gott benannt, der über den Himmel und den Regen herrscht. Sie kam als Tochter einer puertorikanischen Sozialarbeiterin und des Jazzbassisten Don Moore in New York zur Welt, der u.a. mit Archie Shepp, Elvin Jones, Sonny Rollins, Rahsaan Roland Kirk, Thelonious Monk und Jackie McLean spielte. Da Indra in einer ziemlich rauen Gegend von New York aufwuchs und das Haus nur selten zum Spielen verließ, suchte sie Zuflucht bei der umfangreichen Plattensammlung ihrer alleinerziehenden Mutter, die ein musikalisches Sammelsurium aus Salsa, Stax und Motown, Miles und Coltrane zusammengetragen hatte.

Singen war für Indra anfangs ein reines Hobby. Aber als sie 13 Jahre alt war, erkannte ihre Mutter Indras Gesangstalent und ermunterte sie, sich um einen Studienplatz am Mannes College of Music zu bewerben. Trotz ihrer Scheu (sie hatte bis dahin noch nie vor Publikum gesungen) überzeugte Indra beim Vorsingen und erhielt umgehend ein Stipendium. Im selben Jahr, als sie das Studium begann, besuchte sie auch erstmals Village Harmony, ein musikalisches Sommerlager in Norden von Vermont. Ihre Teenagerjahre verbrachte sie in musikalischen Paralleluniversen: am Mannes College genoss sie eine klassische Gesangsausbildung, während sie in den Wäldern von Vermont traditionelle amerikanische und fremde Volkslieder kennenlernte. Und zu Hause war sie schließlich von Jazz-, Soul- und Latin-Musik umgeben.

Als sie in ein paar Jahre später in einer Bar in Brooklyn kellnerte, lernte sie den dänischen Jazzsaxophonisten Benjamin Trærup kennen. Drei Wochen danach lebten sie zusammen und ein Jahr später waren sie bereits verheiratet und nach Dänemark umgezogen. “Wenn ich nicht jung und ein bisschen naiv gewesen wäre, wäre ich nie nach Dänemark gegangen”, erinnert sie sich lachend. “Aber ich war verliebt - bin es immer noch - und es war eine pragmatische Entscheidung. Ich brauchte vier Jahre, um Dänisch zu lernen, weil das keine Sprache ist, die einem Amerikaner leicht über die Lippen geht. Aber Schwierigkeiten fördern bekanntlich auch die Kreativität.”

Indra, ihr Ehemann und dessen Freund Thomas Sejthen, ein Bassist, gründeten 2007 ein Trio, das in Dänemark und Skandinavien schnell eine feste Fangefolgschaft eroberte. Ihr Debütalbum “Indra” wurde 2010 in der Kategorie “Bestes Jazzvokalalbum” für einen Danish Music Award nominiert, 2012 gewann sie für ihr zweites Album “In Between” den begehrten Preis gleich erneut. Da eines ihres absoluten Lieblingsalben Joni Mitchells “Turbulent Indigo” von 1994 ist, kam sie auf fixe Idee, den Produzenten und Mitchells Ex-Ehemann Larry Klein zu kontaktieren. Ihr Ziel: sie wollte im Studio für ihr nächstes Projekt (nämlich “Heartland”) eine ähnliche Stimmung erschaffen. In einer E-Mail erklärte sie Klein ihre Vorstellungen und Hoffnungen und fügte ein Link zu Hörproben an. Die Antwort des Produzenten ließ zu Indras Überraschung nicht lange auf sich warten. Klein war definitiv interessiert, mit ihr zu arbeiten. Aber dann wurde Indra zunächst zum ersten Mal Mutter und danach verstarb ein ihr nahestehendes Familienmitglied. So dauerte es dann etwas länger als geplant, bis die Zusammenarbeit schließlich zustande kam.

Im August 2013 reiste Indra mit Benjamin und dem gemeinsamen Sohn Paulo endlich in die USA, um dort Larry Klein zu treffen. Innerhalb von nur drei Studiotagen war das Album im Kasten. Indra: “Larry Klein sorgte im Studio für eine intime Atmosphäre, wie ich sie noch nie zuvor erlebt hatte.” “Heartland” ist eine einzigartige Song-Kollektion, die Indras eklektischen Musikbackground in seiner ganzen Bandbreite repräsentiert. Aber das Herz des Albums sind Songs, zu denen sie von der Plattensammlung ihrer Mutter und Ereignissen in ihrem Leben inspiriert wurde. Das Repertoire umfasst Stücke von Duke Ellington, Doc Watson, Billie Holiday, Pink Floyd und David Bowie, ein spanisches Liebeslied, einen Yoruba-Song, der dem Gott Oshun gewidmet ist, und Teile eines Requiems.

“Bis ich 26 Jahre alt war, herrschte meine Mutter bei uns zu Hause über den Plattenspieler”, erzählt Indra. “Deshalb steht meine Musik bis heute unter ihrem Einfluss, auch wenn keiner der Songs von ‘Heartland’ direkt aus ihrer Plattensammlung stammt. Der Bolero ‘Hacia donde’ ist aber definitiv auf den Einfluss meiner Mutter zurückzuführen. Das Lied wurde von der kubanischen Komponistin, Gitarristin und Sängerin Marta Valdés geschrieben wurde.”

“Doc Watsons ‘Your Long Journey’ und ‘Blue Railroad Train’ lernte ich während meiner Zeit im Village Harmony-Sommerlager kennen, als ich 16 oder 17 Jahre alt war. Wir standen damals alle unter dem Einfluss von Alan Lomax und anderen Folksong-Sammlern. Und so zog der ‘Little Black Train’ in mein Leben ein.”

“Meinem kleinen Bruder verdanke ich ‘Money’. Er stand als Teenager auf Hip-Hop, bis ich ihn dazu brachte, sich einmal Rockmusik anzuhören. Seitdem ist er ein Fan der Rockmusik der 1970er Jahre - ganz besonders gefallen ihm Black Sabbath, die Stones und Pink Floyd. Als ich ihn bat, einen Song zur Komplettierung des Albums vorzuschlagen, sagte er sofort: ‘Money’ musst du aufnehmen!” “Vor ein paar Jahren wurden wir eingeladen, an einer Vortragsreihe über Musik im Museum für Moderne Kunst in Aarhaus/Dänemark teilzunehmen. Man bat uns, im Rahmen der Veranstaltung einen Song von David Bowie zu spielen. Nachdem wir uns durch seinen riesigen Aufnahmenkatalog gehört hatten, entschieden wir uns für ‘Heroes’. Es ist der einzige Song auf dem Album, den wir schon seit einer ganzen Weile in unserem Live-Repertoire haben.”

“Mein Lieblingsslied von diesem Album ist aber ‘From Silence’. Geschrieben wurde das Stück von Thomas Bartlett, der es unter seinem Pseudonym Doveman aufnahm. Ich kenne Thomas schon seit wir Teenager waren. Die Wahl dieses Songs war einfach eine natürliche Wahl.”

“Heartland” ist ein wahrlich bemerkenswertes Album geworden, dem man anhört, dass Indra und Benjamin ihr ganzes Herz und ihre ganze Seele in es hineingesteckt haben.

Booklet for Heartland

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