Vagabond Ulf Wakenius
Album info
Album-Release:
2012
HRA-Release:
03.05.2012
Album including Album cover Booklet (PDF)
- 1 Vagabond 05:20
- 2 Message in a Bottle 06:16
- 3 Bretagne 05:01
- 4 Psalmen 04:38
- 5 Breakfast in Bagdad 06:34
- 6 Song for Japan 03:21
- 7 Birds and Bees 04:31
- 8 Praying 03:54
- 9 Chorinho 05:07
- 10 Witchi-Tai-To 05:24
- 11 Encore 02:54
Info for Vagabond
Auf Vagabond zeigt der Weltreisende Wakenius von welcher Neugier auf jede Art von guter Musik er getrieben ist und wie vielseitig er seine Gitarre einzusetzen weiß: Von dem französischen „Bretagne“ und dem nordisch verhangenen „Psalmen“ über die indianischen Klänge von „Witchi-Tai-To“ bis hin zum asiatisch anmutenden „Song For Japan“ - aus aller Herren Länder bringt Wakenius musikalische Postkarten mit.
Jazzmusiker könnten als Berufsbezeichnung auch „Reisender“ angeben, denn zu einer erfolgreichen Karriere gehören Tourneen und Konzertreisen unverzichtbar dazu. Vagabunden, fahrendes Volk – bis zu einem gewissen Grad sind ihre Nachfahren die Jazzmusiker.
Auch daran hat der schwedische Gitarrist Ulf Wakenius gedacht, als er sein neues Album Vagabond taufte. Schließlich hat auch er den Globus bereits etliche Male umrundet. Schon Anfang der Achtziger tourte er mit „Guitars Unlimited“, dem mit Peter Almqvist gebildeten Gitarrenduo, das bis heute einige Zuschauerrekorde hält, durch die ganze Welt. Zwischendurch blieb er im Gitarrenland Brasilien hängen, um mit einigen der profiliertesten Musiker des Landes zu arbeiten. Dann ging es weiter durch die Konzertsäle und Jazzclubs der Welt: Lange spielte Wakenius an der Seite der Bassisten Niels-Henning Ørsted-Pedersen (mit dem er sogar vor dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton auftrat) und Ray Brown. Stars wie Herbie Hancock, Toots Thielemans, Hank Jones, Pat Metheny oder Michel Legrand waren seine Konzertpartner. Und vor allem war Wakenius elf Jahre lang Mitglied des legendären Oscar Peterson Quartetts bis zu dessen Tod im Dezember 2007.
Seit einigen Jahren ist Ulf Wakenius nun auch treuer Begleiter seiner ACT-Kollegin Youn Sun Nah. Weil der koreanische Gesangsstar häufig in Paris weilt, ist die Seine-Metropole mit den vielen Jazzclubs und der konkurrenzlos bunten Musikszene auch für ihn zum oft angesteuerten Ziel geworden, und nun zu einer der Kraftquellen von Vagabond: Neben den Gästen Nguyên Lê und Youn Sun Nah, die eine wie immer unvergleichliche, ganz reduziert gesungene Version des Police-Klassikers „Message In A Bottle“ beisteuert, fand er hier den Mann, der mit ihm zusammen das Album prägt: den Akkordeonisten Vincent Peirani.
Seit Peirani 2003, noch als Student am Pariser Konservatorium, bei der La Défense Jazz Competition auf sich aufmerksam machte, gehört er fest zur Jazzszene der Stadt. Ob bei Michel Portal, Renaud Garcia-Fons, Daniel Humair, Louis Sclavis, ob mit eigenen Projekten wie dem Duo mit Vincent Lê Quang, einem Rock-Quartett oder einem Weltmusik-Quintett, oder ob im Chanson- und Klassik-Bereich mit Künstlern wie François Salque, Laurent Korcia, Roberto Alagna oder André Minvielle - Peirani darf als kommender Star der großen französischen Akkordeontradition gelten, wie sie von Größen wie Richard Galliano verkörpert wird.
Auf Vagabond demonstriert Peirani nicht zuletzt, dass er bereits einen unverwechselbaren, singenden Stil gefunden hat, der mühelos in diverse Genres ausgreift und perfekt mit Wakenius‘ Gitarre harmoniert. Wie sehr sein Akkordeon hier der menschlichen Stimme gleicht, verdeutlicht am besten „Breakfast In Baghdad“: Die atemberaubenden Unisono-Läufe, die hier Peiranis Akkordeon meistert, hat Wakenius ursprünglich für Youn Sun Nah komponiert und auf ihrem Album „Same Girl“ (ACT 9024-2) eingespielt.
Bei seinen früheren ACT-Alben hatte Wakenius den Fokus auf ein Thema gerichtet. Auf „Notes From The Heart“ (ACT 9435-2) interpretiert er die Musik von Keith Jarrett und auf „Love Is Real“ (ACT 9459-2) jene von Esbjörn Svensson. Auf Vagabond zeigt er nun erstmals, von welcher Neugier auf jede Art von guter Musik er getrieben ist und wie überragend vielseitig er seine Gitarre einzusetzen weiß: Von dem französischen „Bretagne“ und dem nordisch verhangenen Hymnenklang von „Psalmen“ seines Freundes und Mitmusikers Lars Danielsson über die archaisch indianischen Klänge von Jim Peppers „Witchi-Tai-To“, dem südamerikanischen „Chorinho“ bis hin zum asiatisch anmutenden „Song For Japan“ - aus aller Herren Länder bringt Wakenius musikalische Postkarten mit und fügt diese zu einem faszinierenden Reisebericht zusammen.
Und schließlich ist „Vagabond“ auch eine Familienangelegenheit. Erstmals arbeite Ulf Wakenius hier gemeinsam mit seinem Sohn Eric im Studio, der als Gitarrist offensichtlich in die Fußstapfen des Vaters tritt: Das Titelstück komponierten und spielten sie gemeinsam ein. Ebenso ist Attila Zollers wundervolles „Birds And Bees“ ein Duett der beiden. Viele Aspekte, Qualitäten und Vorzüge, die Wakenius in der Aussage bündelt: „Das beste Album, das ich je gemacht habe.“
Ulf Wakenius, acoustic guitars, oud, chant
Vincent Peirani, accordion, accordina, voice
Lars Danielsson, bass, cello
Guests:
Eric Wakenius, acoustic steel string guitar
Michael Dahlvid, darbuka, cajon
Very special guests on “Message In A Bottle”:
Youn Sun Nah, vocals
Nguyên Lê, electric guitar
Produced by Ulf Wakenius, Siggi Loch and Lars Nilsson
Recorded on August 9 - 11, 2011, mixed and mastered on September 27, 2011 at Nilento Studio, Gothenburg, Sweden. Engineer: Lars Nilsson
Nilento Studio production team: Jenny Nilsson and Michael Dahlvid.
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Booklet for Vagabond