L'Arpeggiata & Christina Pluhar


Biographie L'Arpeggiata & Christina Pluhar


Christina Pluhar
wurde in Graz geboren. Nach einem Studium der Gitarre in ihrer Heimatstadt begann sie ein Lautenstudium am Konservatorium Den Haag und setzte ihre Ausbildung an der Schola Cantorum Basiliensis fort, wo sie 1992 das Diplom für Alte Musik erhielt. Zudem studierte sie Barockharfe an der Civica Scuola di Musica Claudio Abbado in Mailand.

Seit 1992 lebt sie als freischaffende Musikerin in Paris. Als Solistin und Basso-continuo-Spielerin mit verschiedenen Ensembles und Barockorchestern gastiert sie regelmäßig bei renommierten Festivals.

2000 gründete sie das Ensemble L’Arpeggiata, mit dem sie Publikum und Presse durch unkonventionelle Auftritte auf der ganzen Welt begeistert. Ihre Aufnahmen wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit der 10 de Répertoire, dem Diapason d’Or, als Disc of the Week des BBC Radio 3, als CD des Monats der italienischen Zeitschrift Amadeus, mit dem Excellentia Award der luxemburgischen Zeitschrift Pizzicato, dem Cannes Classical Award, dem Edison Klassiek (2009 und 2011) und dem OPUS Klassik. In den Jahren 2009, 2010 und 2011 erhielt jeweils eines ihrer Alben den ECHO Klassik, darunter Monteverdi: Teatro d’Amore, die erste CD, die mit dem Ensembles L’Arpeggiata entstand.

Seit 1999 unterrichtet Christina Pluhar Barockharfe am Konservatorium Den Haag.

L'Arpeggiata
„Wo soll ich mit dem Schwärmen anfangen, wo aufhören?“, hatte sich ein Kritiker gefragt angesichts des Albums Teatro d’Amore von Christina Pluhar und ihrem Ensemble L‘Arpeggiata, das einen ungewöhnlichen Streifzug durch die Musik Claudio Monteverdis macht und ein Sensationserfolg wurde: Eine barocke Jam-Session, rauschend, schillernd und verschwenderisch.

Wer die Lobeshymnen über Christina Pluhar und ihr Ensemble L'Arpeggiata liest, mag zunächst nicht auf die Idee kommen, mit welchem Instrument sie solch ungezügelte Begeisterung bei der eher zurückhaltenden Kritikerzunft entfacht. Mit der Theorbe nämlich – einem Instrument, dem verbreiteten Klischeevorstellungen zur Folge eher Braves, Züchtiges anhaftet.

Aber nicht so, wenn Christina Pluhar in die Saiten greift – übrigens nicht nur die der Theorbe. In Graz geboren, studierte sie zunächst Konzertgitarre, entdeckte ihre Liebe zu Renaissance- und Barockmusik und wechselte zur Laute. Das barocke Instrument erlernte sie unter anderem bei Hopkinson Smith an der Alte-Musik-Eliteschmiede Schola Cantorum Basiliensis. Und als ob das noch nicht genug Saiten wären, widmete sie sich parallel dazu noch der Barockharfe – renommierte Größen wie Mara Grassi und Andrew Lawrence-King waren ihre Lehrer. Seit 1999 ist Christina Pluhar neben ihrer Tätigkeit als Interpretin und Ensembleleiterin selbst Professorin für Barockharfe am Königlichen Konservatorium in Den Haag und gibt regelmäßig Meisterkurse an der Universität in Graz.

Kein Wunder, dass die inzwischen in Paris lebende Christina Pluhar seit den 90er Jahren eine der gefragtesten Musikerinnen der Alte-Musik-Szene ist. Als Solistin und Continuo-Spielerin arbeitete sie unter anderem mit Orchestern und Kammermusikensembles wie Hespèrion XXI, dem Ricercar Consort, den Musiciens du Louvre und Cantus Cölln sowie Dirigenten wie Marc Minkowski, Jordi Savall, René Jacobs und Ivor Bolton zusammen.

Im Jahr 2000 gründete Christina Pluhar ihr eigenes Ensemble L’Arpeggiata, die vor Experimentierfreude und rauschhafter Musizierlust schier überschäumende Truppe, die seitdem das Publikum in Europa, Südamerika und Australien von den Sitzen reißt. Woran das liegt, ahnt man bereits, wenn man sich die Besetzung von L’Arpeggiata ansieht. Neben barocken Instrumenten wie Harfe, Theorbe und Violine findet sich da unter anderem auch ein alpenländisch-folkloristisches Hackbrett oder eine jazzige Klarinette. Denn auch wenn Christina Pluhar das Handwerk der historischen Aufführungspraxis von der Pike auf gelernt hat – starre Grenzen kennt sie für ihr Musizieren nicht.

Im September 2017 erschien ihr Album „Händel Goes Wild“. Dort verwandelt sie barocke Kompositionen in eine Händel-Jamsession mit Jazz-Klarinette und wird dafür 2018 mit dem OPUS Klassik in der Kategorie „Ensemble des Jahres“ prämiert. Im Oktober 2018 erscheint „Himmelsmusik“. Musik als Himmel auf Erden – barocke Sakralmusik mit hochkarätiger Solistenbesetzung wie der französische Countertenor Philippe Jaroussky.



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