Als Enkel im Geiste des Blues musizierte der Gitarrist, Sänger und Songschreiber Doug MacLeod gemeinsam mit Bluesgrößen der Vergangenheit, wie etwa Pee Wee Crayton, Lowell Fulson, Big Mama Thornton, Eddie „Cleanhead“ Vinson und Big Joe Turner, mit denen er ab den 1970er Jahren in Los Angeles zusammentraf. Das war zu Beginn seiner Blues-Laufbahn, die nach Abschluss seiner Musikausbildung an der Berklee School of Music er erst spät, dann aber für immer einschlug. Vorher war er nach Abschluss ein reiner Jazz-Man. Im Musical Grease spielte er später die Bluesgitarre, was jedoch nicht der Auslöser für seine lebenslange Blues-Begeisterung war. Vielmehr wurde Doug MacLeod vom Sänger und Bluesharp-Spieler Shakey Jake Harris dazu inspiriert, den Blues zur eignen Sache zu machen. In den 1980er Jahren gründete er dann eine eigene Band, mit der er seine ersten Alben aufnahm. Ab 1994 widmete er sich der akustischen Spielweise, wofür er mehrere Male für die W.C.Handy Awards nominiert wurde. Zur selben Zeit war MacLeod als Radiomoderator zu hören, wo er unter anderem die The-Blues-Highway-Radioshow moderierte, die auf EuroJazz ausgestrahlt wurde. Bis zu seinem aktuellen Album A Soul to Claim hat MacLeod zwölf Studioalben, Liveaufnahmen und zwei DVDs veröffentlicht, sowie rund 350 Kompositionen, die von verschiedenen Musikern gecovert wurden. Außerdem schrieb er die Filmmusik zu In der Hitze der Nacht.
Von den Bluesgrößen der Vergangenheit lernte MacLeod Lebensweisheit, gewürzt mit Humor in seinen eigenen Blus-Kompositionen zu verkünden: „In meinen Songs gibt es Humor, aber auch Botschaften, wie man es im Leben schafft", sagt er, und weiter: „Das ist es, was ich von den alten Jungs gelernt habe“. Für A Soul To Claim hat sich Doug MacLeod mit dem legendären Produzenten und Toningenieur Jim Gaines zusammengetan. Bei den zwölf neuen MacLeod-Originalen werden Doug und seine treue Waterloo-Gitarre "P-nut" bei fünf Tracks von den Memphis-Studio-Veteranen Rick Steff an den Keyboards, Dave Smith am Bass und Steve Potts am Schlagzeug unterstützt, bei sechs Tracks ist Doug MacLeod allein zu hören, und einer der Originale ist ein Solo-Instrumental.
Der Blues auf A Soul to Claim ist von allerfeinster Machart und genialer Ausführung von jedem der Mitwirkenden des Albums, das rundum Lebensfreude- und -erfahrung in unsere problembeschwerte Welt bringt. Doug MacLeod sieht das so: "Beim Blues geht es um die Reise, es geht darum, ehrlich aus dem Herzen zu sprechen. Es ist eine Musik der Hoffnung. Egal, welche Karten du bekommen hast - entweder die Karten, mit denen du in diesem Leben angefangen hast, oder die Karten, die du jetzt in der Hand hältst - wenn es kein gutes Blatt ist, kannst du es überwinden. Hoffentlich bringe ich euch zum Lachen, Weinen und Nachdenken", sagt er. "Vor allem aber hoffe ich, dass ich euch zum Fühlen bringe, denn darum geht es bei dieser Musik."
Für Blues-Fans ein Muss, für Neulinge der Lebensart Blues ist A Soul to Claim ein Einstieg in die Welt des Blues, die für Doug MacLeod eine optimistische, lebensfrohe Welt ist, in der es sich zumindest für die Dauer dieses Albums zu leben lohnt.
Doug MacLeod, Gitarre, Gesang
Dave Smith, Bass
Rick Steff, Keyboards
Steve Potts, Schlagzeug