Die Karriere der US-amerikanischen Sängerin und Songwriterin Lori Liebermann startete in den frühen siebziger Jahren und nahm mit ihrem nach ihr benannten ersten Album Fahrt auf. Das Billboard Magazine ar voll des Lobes für das Album und würdigte ein Jahr später das zweite Album Becoming mit einer Position in den in die Top 200. Keine zehn Jahre gönnte sich Lori Liebermann ein längeres Sabatical , widmete sich ihrer Familie und nahm erst Mitte der neunziger Jahre wieer einige Alben auf. Erneut Fahrt nahm ihre Karriere dann 2009 auf, beginnend mit dem Album Gun Metal Sky, auf das fünf weitere Alben folgten bevor aktuell Truly herauskam, aus dem sie auf der High End 2022, begleitet vom Christian Schumacher Quartett aus München dem begeisterten Publikum Songs live vorstellte.
„Im Gegensatz zu meinen bisherigen Alben, bei denen ich mich als Musikerin, Arrangeurin und Autorin ausdrücken musste, ist mein neuestes Album „Truly“ insofern anders, als dass meine Rolle die einer Sängerin und Interpretin von Songs ist, die dem Great American Songbook entstammen. Ich wollte Musik aufnehmen, mit der ich aufgewachsen bin: Titel von Bobby Short und Frank Sinatra, die mir mein Vater auf seinem Tonbandgerät vorspielte, oder Stücke wie „Que Sera“, die mir meine Mutter in der Küche vorsang. Diese Songs stehen für meine glücklichsten Kindheitserinnerungen und es war unglaublich erfüllend wie heilsam, diesen Teil meiner Vergangenheit wieder zu entdecken“.
Aufgenommen wurde Truly während der akuten Corona-Phase in den Apogee Studios mit einem analogen Mischpult von Neve. Die Stimme von Lori Liebermann wurde mit dem für seine Stimmtauglichkeit geschätzten Röhrenmikrofon Neumann M49 (Röhre) und einem Neumann U67 für die Gitarren aufgenommen. Es gibt keinerlei Overdubs mit dem Ergebnis, dass die Synergie zwischen den Musikern beim Abhören geradezu körperlich spürbar ist. Begleitet wird die Sängerin, die auf Truly zur Toppform aufläuft von einem Quartett aus Studiomusikern ersten Ranges: Matt Rollings am Klavier und an der Hammond B-3 Orgel, Lyle Workman an der Gitarre, David Piltch am Bass und Victor Indrizzo am Schlagzeug.
Acht Songs, unter anderem der von Doris Day mit dem Hitchcock-Klassiker ‚Der Mann der zuviel wusste‘ bekannte gewordene, Oscar-prämierte Song „Que Sera, Sera“ sowie Bobby Short und Sinatra Songs sind Coverversionen, die Lori als Kind zusammen mit ihrem Vater auf Autofahrten in der Schweiz hörte und die ihr auch nach den seither vergangenen Jahrzehnten derart am Herzen liegen, dass sie diese Songs unbedingt auf Truly selbst interpretieren wollte. Zwei nie voerher aufgenommene Originale hat sie vor vierzig Jahren gemeinsam mit Joe Harnell geschrieben. Daneben gibt es eine neue Komposition, den Titelsong "Truly" und eine wunderbare Neuinterpretation dess Klassikers "Killing Me Softly", den für sie in den Siebzigern Norman Gimbel und Charles Fox geschrieben hatten, und der es später in einer Aufnahme von Roberta Flack zum Nummer-1-Hit in den USA brachte, die untern Audiophilen bis heute hoch geschätzt ist.
Truly ist eines der besten Alben, wenn nicht das bislang beste Album von Lori Liebermann und darüber hinaus auch klanglich ein wahres Meisterstück.
Lori Lieberman, Gesang, Akustikgitarre
Matt Rollings, Klavier, Hammond B-3
Lyle Workman, Gitarre
David Piltch, Bass
Victor Indrizzo, Schlagzeug