"Klagen, Trauern, Gedenken: Das war die neue Mode am Ausgang des 15. Jahrhunderts", schreibt Alice Tacaille. "Indem der Dichter den Musiker beweint, erzielt er eine expressive Intimität ... eine Eloge auf die Kunst, die den Autor der Klage an den Ursprung der unvergänglichen Erinnerung versetzt, die dem Künstler zu Teil wird." So verhält es sich auch mit der berühmten Déploration sur la mort d’Ockeghem, die ebenso wie Nymphes, nappées zu den großartigsten musikalischen Epitaphen des illustren Josquin zählt.