Das Debutalbum Mangetsu der US-amerikanischen Sängerin, Instrumentalistin, Songwriterin und Schauspielerin mit japanischen Wurzeln Monday Mariano, die den Künstlernamen Monday Michiru führt, erschien in den neunziger Jahren im Umfeld der Acid-Jazz-Bewegung im Japan. Später hat sie sich als Sängerin mit einem guten Dutzend weiteren Alben international einen Namen gemacht. Basierend auf Jazz, Funk, Dance, Pop und Soul hat sich Monday Michiru einen eigenen Stil erarbeitet. Ihr neuestes Album Enso versteht sie als Rückblick auf ihre musikalischen Wurzeln, die in der klassischen Musik liegen und den Anfang ihrer klanglichen Reise darstellen, die sie als Kreis im Sinne des als Enso bekannten Zen-buddhistischen Konzepts des Ausdrucks des Augenblicks sowie des Zyklus des Lebens verstanden wissen will.
Entstanden ist Enso zusammen mit dem Produzenten und Arrangeurs Gil Goldstein auf über einen Umweg entstanden, den Monday Michiru wie folgt beschriebt: „Ursprünglich hatten wir mit einem großen Label in Japan über ein orchestriertes Album gesprochen, das Gil produzieren und arrangieren sollte, aber dann kam die Pandemie. Schließlich gelang es mir, einen Kleinkredit zu bekommen, und ich beschloss, das Projekt selbst weiterzuführen, aber in kleinerem Rahmen und mit einem anderen Blickwinkel.“ Für dieses Projekt konnte Monday Michiru neben Gil Goldstein am Piano und Akkordeon eine Reihe prominenter Mitwirkender gewinnen: die Big-Band-Leiterin Miho Hazama, die für zwei Stücke ihre Arrangements beisteuert, den brasilianischen Kultkünstler Lucas Arruda, der einen Originalsong beisteuerte, die japanische Koto-Künstlerin Asuka, die Sprech-Künstlerin Ursula Rucker und den Jazz-Saxophonisten/Flötisten Lew Tabackin, der ein Solo im japanischen Folk-Song "Ringo Oiwake" im Arrangement von Monday Michiru spielt. „Als ich das erste Mal mit Asuka arbeitete, schlug sie dieses Lied vor, und sobald ich es hörte, wusste ich, dass ich einen spirituellen Jazz-Ansatz wählen wollte. Ich wollte unbedingt, dass Lew mit seinem Flötensolo dem Song eine besondere Note verleiht, und ich freue mich sehr, dass er bei der Aufnahme dabei ist.“ Weitere Musiker auf Enso sind unter anderen: Cole Davis, Bass, Joyce Hammann und Eriko Sato, Violine, Louise Schulman, Viola) Thapelo Masita, Cello, Freddie Bryant, Gitarre und Keita Ogawa, Percussions und Schlagzeug. Monday Michiru ist zu hören an der Flöte, der Altflöte und mit einigen Shaker und natürlich mit Gesang.
Der spezielle Monday Michiru Stil schlägt sich auf Enso nieder in Gestalt einer Mischung aus Jazz, Soul, Rock und brasilianischem Folk. „Dies ist wirklich ein leidenschaftliches Projekt aus dem tiefsten Teil meines musikalischen Herzens. Die Wahrheit ist, dass es immer schwieriger wird, Aufnahmen zu machen und meinen musikalischen Weg fortzusetzen, ganz zu schweigen von dem Gefühl der Sterblichkeit, das wohl jeder während der Pandemie empfunden hat, und ich hatte das Gefühl, dass dieses Album etwas sein muss, in das ich mich voll und ganz einbringen kann. Es ist auch ein musikalischer Liebesbrief an meine Eltern, die meine größte Inspirationsquelle waren und mich seit meiner Kindheit bis heute ermutigen, und an meinen Sohn, den ich jedes Jahr als jungen Musiker aufblühen sehe."
Monday Michiru, Flöte, Altflöte
Gil Goldstein, Klavier, Akkordion
Freddie Bryant, Gitarre
Sean Harkness, Gitarre
Misha Tsiganov, Fender Rhodes
David Kikoski, Fender Rhodes
Cole Davis, Bass
Fima Ephron, Bass
Gene Lake, Schlagzeug
Keita Ogawa, Perkussion, Schlagzeug