Murray Perahias Wechsel zur Deutschen Grammophon ist mit Sicherheit eines der bedeutendsten und folgenreichsten Ereignisse des Jahres. Perahia ist nicht das erste Tastengenie, das in seinen reifen Jahren zum Traditionslabel wechselt. Schon sein großes Vorbild Vladimir Horowitz wechselte, ebenso wie Rudolf Serkin, zum gelben Label.
Perahias grandiose Neueinspielung von Bachs französischen Suiten wird für Musikliebhaber und Genießer ein wahres Fest. Nie klang Bach so natürlich und zwanglos wie aus der Hand von Perahia. Mit Bach fühlt sich der aus New York stammende, mehrfache Grammy und Echo Klassik Preisträger schon seit Jahrzehnten eng verbunden. Schon im Alter von 15 Jahren prägte ihn eine Aufführung der Matthäus-Passion so sehr, dass sie bei ihm eine bemerkenswerte Leidenschaft für den Meister der Barockmusik entfachte. Dank Perahias intensiver Beschäftigung mit Bachs Werken kann man die enorme emotionale Bandbreite der französischen Suiten von der ersten Minute an genießen: Von bittersüßer Melancholie bis jauchzender Freude deckt Bachs Meisterwerk ein unvergleichlich reichhaltiges Gefühlsspektrum ab.