Bach Concertos: Lost and Found Die Freitagsakademie

Cover Bach Concertos: Lost and Found

Album info

Album-Release:
2022

HRA-Release:
24.06.2022

Label: deutsche harmonia mundi

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Artist: Die Freitagsakademie

Composer: Johann Sebastian Bach (1685–1750)

Album including Album cover Booklet (PDF)

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  • Johann Sebastian Bach (1685 – 1750): Non sa che sia dolore, BWV 209:
  • 1 Bach: Non sa che sia dolore, BWV 209: I. Sinfonia 06:08
  • Concerto for Oboe d'amore in A Major:
  • 2 Bach: Concerto for Oboe d'amore in A Major: I. Allegro (after BWV 1055R) 04:11
  • 3 Bach: Concerto for Oboe d'amore in A Major: II. Adagio (after BWV 249: II) 03:34
  • 4 Bach: Concerto for Oboe d'amore in A Major: III. Allegro ma non tanto (after BWV 1055R) 04:29
  • Violin Concerto in G Minor (after BWV 1056):
  • 5 Bach: Violin Concerto in G Minor (after BWV 1056): I. - 03:34
  • 6 Bach: Violin Concerto in G Minor (after BWV 1056): II. Largo 02:59
  • 7 Bach: Violin Concerto in G Minor (after BWV 1056): III. Presto 03:41
  • Concerto for Oboe d'amore in A Major, BWV 1055R:
  • 8 Bach: Concerto for Oboe d'amore in A Major, BWV 1055R: II. Larghetto 04:33
  • Triple Concerto for Flute, Oboe d'amore and Violin:
  • 9 Triple Concerto for Flute, Oboe d'amore and Violin: I. Vivace (after "Was Gott tut, das ist wohlgetan", BWV 99, reconstr. by Walter Hindermann) 04:23
  • 10 Triple Concerto for Flute, Oboe d'amore and Violin: II. Grave (after "Er ist das Heil und sel'ge Licht", BWV 125, reconstr. by Walter Hindermann) 06:56
  • 11 Triple Concerto for Flute, Oboe d'amore and Violin: III. Alla breve (after "Drum so lasst uns immerdar", BWV 115, reconstr. by Walter Hindermann) 04:19
  • Total Runtime 48:47

Info for Bach Concertos: Lost and Found

Ein Album mit bis dato unbekannter Musik Johann Sebastian Bachs wäre eine Sensation! Was auf den ersten Blick eher unwahrscheinlich erscheinen mag, ist dem Ensemble Die Freitagsakademie unter der Leitung von Katharina Suske dennoch gelungen. Denn einige der heute als verschollen geltenden Werke Bachs konnten in den letzten Jahren rekonstruiert werden und liegen auf dem Album "Bach Concertos: Lost and Found" nun teilweise als Ersteinspielungen vor.

Die Praxis des Umarbeitens, Umschreibens und Wiederverwendens von bereits vorhandenem musikalischem Material findet sich in allen Schaffensperioden Bachs, der sich zeitlebens seines eigenen kompositorischen Oeuvres bediente und es meisterhaft zu nutzen wusste. Die Kenntnis der musikalischen Wiederverwertungsstrategien Bachs erlaubte es der Musikforschung, einige dieser vermeintlich verlorenen Kompositionen zu rekonstruieren.

So wurde etwa ein Tripelkonzert für Flöte, Oboe d'Amore und Violine in G-Dur aus den Eingangschören der Kantaten BWV 99, 125 und 115 zusammengesetzt und erinnert in Teilen auch an die berühmten Brandenburgischen Konzerte.

Beim Cembalokonzert A-Dur BWV 1055 geht die Freitagsakademie von der Annahme aus, dass der mittlere Satz Adagio aus einem heute verschollenen Konzert stammt und ursprünglich auf einer Fassung der Schäferkantate BWV 249/2 basiert.

Im Falle des Cembalokonzerts BWV 1054 hat sich auch das zugrundeliegende Violinkonzert erhalten, was wiederum die Rekonstruktion des Violinkonzerts in g-Moll, basierend auf dem Cembalokonzert BWV 1065, erleichterte. Die Sinfonia der weltlichen Sopran-Kantate "Non sa che sia dolore" BWV 209 scheint ebenso aus einem Solokonzert zu stammen. Dies ist typisch für Bach, der Sätze aus seinen Konzerten entnahm und diese älteren Kompositionen zu Kantatensätzen umarbeitete.

So weist die Freitagsakademie auf die faszinierende Gattungsmischung der verschollenen Kompositionen Johann Sebastian Bachs hin und erweckt sie in "Bach Concertos: Lost and Found" zu neuem Leben. Für ihr Deutsche Harmonia Mundi-Album "Händel's Tea Time" mit der Sopranistin Dorothee Mields erhielt das Schweizer bereits hervorragende Kritiken: "Wirklich lohnende Entdeckungen... die Mitglieder der ‚Freitagsakademie‘ überzeugen mit Präzision und Subtilität."

Die Freitagsakademie



Vermutlich war dem Hofkomponisten Johann Gottlieb Janitsch nicht bewusst, dass er eine der ersten bürgerlichen Konzertreihen ins Leben rief, als er ab 1736 die «Freitagsakademien» veranstaltete, bei denen sich die Berliner Gesellschaft zum gemeinsamen Musizieren traf. Die Freitagsakademien genossen einen ausgezeichneten Ruf und zogen viele Musiker unterschiedlichster Provenienz an. Davon inspiriert, widmet sich das Berner Ensemble Die Freitagsakademie, 1993 in Bern gegründet, in verschiedensten Besetzungen der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts auf Instrumenten der Epoche. Das Ensemble kann auf eine rege Konzerttätigkeit verweisen, vom kleinen Kam­mer­ensemble bis zum 30-köpfigen Orchester, unter Mitwirkung ­einer Reihe international renommierter Musikerkolleginnen und -kollegen und verschiedentlich auch in Zusammenarbeit mit bekannten Chören. Zahlreiche Konzertmitschnitte durch Radio DRS2 und CD-Aufnahmen legen akustisches Zeugnis von der vielfältigen Arbeit des Ensembles ab.

«Es gibt keine alte Musik» – das Motto der Freitagsakademie ist künstlerisches Programm: Dem Ensemble geht es darum, historische Musik auf historischen Instrumenten und in historischer Musizierpraxis von ihrem musealen Staub und der gebildeten Ehrfurcht zu befreien und zur Musik für die Gegenwart, zur packenden zeitgenössischen Kunst zu machen.

Dieses Konzept des 1993 gegründeten, von Katharina Suske, Bernhard Maurer und Vital Julian Frey geleiteten Ensembles hat grosses Echo und regen Zuspruch gefunden: Die Freitagsakademie ist mit ihren zahlreichen Konzerten und Aufnahmen seit Jahren vielbeachtet im schweizerischen und internationalen Musikgeschehen präsent.

Booklet for Bach Concertos: Lost and Found

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