Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts) Bavarian Radio Symphony Orchestra & Mariss Jansons

Cover Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 'Leningrad' (Rehearsal Excerpts)

Album info

Album-Release:
2022

HRA-Release:
01.04.2022

Label: BR-Klassik

Genre: Classical

Subgenre: Orchestral

Artist: Bavarian Radio Symphony Orchestra & Mariss Jansons

Composer: Dmitri Shostakovich (1906-1975)

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  • Dmitri Shostakovich (1906 - 1975): Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts):
  • 1 Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts): I. [Dirigenten bei der Probe - Einleitung] 00:48
  • Für mich ist er ein Genie des 20. Jahrhunderts
  • 2 Für mich ist er ein Genie des 20. Jahrhunderts 00:30
  • Mariss Jansons` Beziehung zu Dmitrij Schostakowitsch
  • 3 Mariss Jansons` Beziehung zu Dmitrij Schostakowitsch 01:17
  • Friedrich Schloffer (b. 1961): Die "Leningrader" - Das Werk:
  • 4 Schloffer: Die "Leningrader" - Das Werk 01:15
  • Mariss Jansons Worte über die Symphonie
  • 5 Mariss Jansons Worte über die Symphonie 03:24
  • Dmitri Shostakovich (): Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts):
  • 6 Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts): I. Allegretto [Beginn der Probe] 04:26
  • 7 Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts): I. Allegretto [Das ist eine sehr laute Symphonie] 05:37
  • 8 Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts): I. Allegretto [Bitte ein herzliches Wiegenlied] 03:40
  • Das Invasionsthema
  • 9 Das Invasionsthema 00:32
  • Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts):
  • 10 Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts): I. Allegretto [Fortsetzung der Probe] 06:47
  • 11 Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts): I. Allegretto [Das letzte mal, bitte] 01:50
  • Gnadenlos wiederholt Schostakowitsch diese Melodie
  • 12 Gnadenlos wiederholt Schostakowitsch diese Melodie 00:47
  • Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts):
  • 13 Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts): II. Moderato [Der zweite Satz] 02:50
  • 14 Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts): II. Moderato [Aas ist das für eine Musik?] 02:18
  • 15 Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts): II. Moderato [Warum habe ich aufgehört] 04:18
  • 16 Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts): II. Moderato [Ein trauriger Weg] 04:01
  • Erinnerung
  • 17 Erinnerung 00:34
  • Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts):
  • 18 Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts): III. Adagio [Das muss wie eine Orgel klingen] 04:34
  • Die sowjetische Propaganda nutzte zunächst die Leningrader wirkungsvoll für sich
  • 19 Die sowjetische Propaganda nutzte zunächst die Leningrader wirkungsvoll für sich 01:36
  • Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts):
  • 20 Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts): IV. Allegro non troppo [Probe letzter Satz] 02:31
  • Total Runtime 53:35

Info for Shostakovich: Symphony No. 7 in C Major, Op. 60 "Leningrad" (Rehearsal Excerpts)

Musik gegen Gewalt und Tyrannei: Kaum einem Komponisten fühlte sich Jansons so nahe wie Schostakowitsch. Und kaum ein Dirigent war ein so berufener Schostakowitsch-Interpret wie er. Über Jewegni Mrawinski, seinen wichtigsten Lehrer, gab es eine direkte Verbindung zu Schostakowitsch. Als langjähriger Chef der Leningrader Symphoniker hatte Mrawinski sieben der 15 Symphonien von Schostakowitsch uraufgeführt, und so konnte Jansons vieles über dessen Musik aus erster Hand erfahren. Wie Schostakowitsch seine Suche nach Wahrheit oft hinter vorgetäuschter Affirmation verstecken musste, hat Jansons tief bewegt. Ein bis heute besonders erschütterndes Zeugnis ist die Siebte Symphonie, die sogenannte „Leningrader“. Sie entstand 1941, mitten im Krieg im von den Deutschen belagerten und von der Versorgung durch Hilfsgüter und Lebensmittel weitgehend abgeschnittenen Leningrad. Das Werk wurde von der Sowjetunion als patriotisches Fanal gegen den deutschen Faschismus gefeiert, in Wirklichkeit geht sie darüber weit hinaus und erweist sich als Anklage gegen jede Form von Unrecht und Unterdrückung, also auch gegen das Stalin-Regime. Dies zu vermitteln war Jansons bei seiner Aufführung der „Leningrader“ mit dem BRSO besonders wichtig. Passend dazu eröffnete Jansons den Abend mit Bohuslav Martinůs knapp zehnminütigem „Mahnmal für Lidice“, eine eindringliche Klage- und Trauermusik in Angesicht eines der grauenvollsten Verbrechen der deutschen Truppen. Jansons‘ für die Saison 2015/2016 entstandene Idee, die Programme seiner Konzerte durch ein „Überraschungsstück“ zu ergänzen, fand hier eine besonders beglückende Erfüllung.

Dmitrij Schostakowitsch war einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts; mit seinen Werken – vor allem seinen fünfzehn Symphonien, die der spätromantischen Musik verpflichtet sind und diese in die Moderne überführten, – hat er das Repertoire geprägt. Seine Ästhetik ist bestimmt von den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs ebenso, wie den politischen Verhältnissen der stalinistischen Sowjetunion, unter der er zu arbeiten hatte und der gegenüber er auch Konzessionen machen musste.

Im Kriegsjahr 1941 entstand seine Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 60, die etwa in der Mitte seines symphonischen Œuvres steht; sie erhielt den Beinamen „Leningrader Symphonie“, weil sie Schostakowitsch seiner Heimatstadt Leningrad (heute wieder Sankt Petersburg) widmete. Das Marschthema des Kopfsatzes war noch vor Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges entstanden, um 1939 oder 1940. Die weiteren Sätze schuf er in dem ab dem 8. September 1941 von deutschen Truppen belagerten Leningrad; vollendet wurde die Symphonie schließlich in Kuibyschew (Samara) an der Wolga, nachdem Schostakowitsch mit seiner Familie am 1. Oktober 1941 aus Leningrad evakuiert worden war. Dort fand am 5. März 1942 auch die Uraufführung statt, mit den Musikern des ebenfalls dorthin evakuierten Orchesters des Moskauer Bolschoi-Theaters unter Leitung von Samuil Samossud. Die Moskauer Erstaufführung am 27. März fand unter lebensgefährlichen Umständen statt, doch selbst ein Luftalarm konnte angesichts der fesselnden Musik die Zuhörer nicht dazu bewegen, die Schutzräume aufzusuchen. Bis heute hat sich an dieser Faszination der Musik wenig geändert: seine Siebte Symphonie gilt als Schostakowitschs bekanntestes Werk.

Mariss Jansons, der als Fachmann für das slawische Repertoire ebenso, wie für die symphonische Musik des 19. und 20. Jahrhunderts gilt, hat sich immer wieder mit diesem Meisterwerk auseinandergesetzt – in Konzerten vom 11. und 12. Februar 2016 aus der Philharmonie im Gasteig wurde die hier erstmals veröffentlichte Aufnahme mitgeschnitten. Unter Jansons Dirigat interpretieren die Musiker des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Schostakowitschs Siebte Symphonie als erschütterndes Zeitzeugnis, machen sie aber gleichfalls zu einem Ausdruck unserer heutigen Epoche.

"[…] Bewusst intendierter musikalische Gewalt und Brutalität stellt Jansons, der mitunter schon mal vor klanglichen Extremen zurückschreckt, hier in vollem radikalen Ausmaß dar. […] Den sich als roter Faden durch die gesamte Symphonie ziehenden krassen Gegensatz zwischen depressiver Stille […] martialisch-dynamischer Sprengkraft setzt das BRSO hervorragend um." (Thomas Gehrig, klassik.com)

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Mariss Jansons, Dirigent



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