Album Info

Album Veröffentlichung:
2023

HRA-Veröffentlichung:
26.09.2023

Label: Gramola Records

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Interpret: Pierre Pichler & Albert Frantz

Komponist: Robert Schumann (1810-1856), Alfred Prinz (1930-2014), Carl Maria von Weber (1786-1826), Alban Berg (1885-1935), Johannes Brahms (1833-1897)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

?

Formate & Preise

FormatPreisIm WarenkorbKaufen
FLAC 96 $ 14,50
  • Robert Schumann (1810 - 1856): Fantasiestücke for Clarinet and Piano, Op. 73:
  • 1Schumann: Fantasiestücke for Clarinet and Piano, Op. 73 - I - Zart und mit Ausdruck03:01
  • 2Schumann: Fantasiestücke for Clarinet and Piano, Op. 73 - II - Lebhaft, leicht03:26
  • 3Schumann: Fantasiestücke for Clarinet and Piano, Op. 73 - III - Rasch und mit Feuer03:57
  • Alfred Prinz (1930 - 2014): Five Pieces for Clarinet and Piano, Op. 93:
  • 4Prinz: Five Pieces for Clarinet and Piano, Op. 93 - I - Allegretto grazioso ma ben marcato01:10
  • 5Prinz: Five Pieces for Clarinet and Piano, Op. 93 - II - Langsam sehr frei02:33
  • 6Prinz: Five Pieces for Clarinet and Piano, Op. 93 - III - Tempo di Valse grotesque01:07
  • 7Prinz: Five Pieces for Clarinet and Piano, Op. 93 - IV - Lento tranquillo01:56
  • 8Prinz: Five Pieces for Clarinet and Piano, Op. 93 - V - Sehr lebhaft01:22
  • Carl Maria von Weber (1786 - 1826): Grand Duo concertant for Clarinet and Piano, Op. 48:
  • 9Weber: Grand Duo concertant for Clarinet and Piano, Op. 48 - I - Allegro con fuoco06:27
  • 10Weber: Grand Duo concertant for Clarinet and Piano, Op. 48 - II - Andante con moto05:23
  • 11Weber: Grand Duo concertant for Clarinet and Piano, Op. 48 - III - Rondo: Allegro06:53
  • Alban Berg (1885 - 1935): Four Pieces for Clarinet and Piano, Op. 5:
  • 12Berg: Four Pieces for Clarinet and Piano, Op. 5 - I - Mäßig01:29
  • 13Berg: Four Pieces for Clarinet and Piano, Op. 5 - II - Sehr langsam01:36
  • 14Berg: Four Pieces for Clarinet and Piano, Op. 5 - III - Sehr rasch01:07
  • 15Berg: Four Pieces for Clarinet and Piano, Op. 5 - IV - Langsam02:57
  • Johannes Brahms (1833 - 1897): Sonata for Piano and Clarinet in E-flat major, Op. 120/2:
  • 16Brahms: Sonata for Piano and Clarinet in E-flat major, Op. 120/2 - I - Allegro amabile07:33
  • 17Brahms: Sonata for Piano and Clarinet in E-flat major, Op. 120/2 - II - Allegro appassionato05:13
  • 18Brahms: Sonata for Piano and Clarinet in E-flat major, Op. 120/2 - III - Andante con moto – Allegro07:04
  • Total Runtime01:04:14

Info zu SONUS

Der österreichische Klarinettist Pierre Pichler, der sich auch als Dirigent zahlreicher Orchester bereits einen Namen gemacht hat, vereint auf seinem Album „SONUS“ gemeinsam mit dem Pianisten Albert Frantz Werke für Klarinette und Klavier aus dem „goldenen Zeitalter“ der Klarinette (das man in etwa seit Mozarts Werken für Klarinette ausrufen könnte) bis ins 20. Jahrhundert. Dabei zählen Robert Schumanns Fantasiestücke op. 73 wohl zu den bekanntesten Klarinettenwerken der Romantik, doch auch Carl Maria von Weber schuf zahlreiche „Klassiker“ für die Klarinette, u. a. das Grand Duo concertant für Klarinette und Klavier op. 48. Der österreichische Klarinettist Alfred Prinz (1930–2014), mit dem Pierre Pichler noch persönlich in Kontakt stand, war über ein halbes Jahrhundert lang Mitglied im Orchester der Wiener Philharmoniker, und betätigte sich auch als Komponist zahlreicher Werke, neben Orchesterwerken auch Kammermusik sowie Liedern. Seine Fünf Stücke op. 93 sind teils tänzerisch, teils kapriziös, teils elegant-einschmeichelnd, sie stellen in unmittelbar verständlicher, tonaler Musiksprache kleine Charakterbilder dar, welche die Freude am Spielen mit der Freude am Hören in Einklang bringen. Dies war zwar nicht das Primärziel von Alban Berg in seinen Vier Stücken für Klarinette und Klavier op. 5 von 1913, die jedoch, obwohl zwar das herkömmliche Dur-Moll-System hier bereits außer Kraft gesetzt ist, ebenfalls als Charakterbilder zu beschreiben sind. Abschließend erklingt die Sonate Nr. 2 für Klavier und Klarinette op. 120/2 von Johannes Brahms, der sich erst gegen Ende seiner Schaffenszeit diesem Instrument verstärkt widmete.

"Sein Spiel begeistert durch einen offenen, fast symphonisch gedachten Klang. Die Technik ist brillant, aber nicht vordergründig und Pichler sieht sich als treuen Werkgestalter. Ihm zur Seite steht Albert Franz, dessen Klavierspiel den warmen, fließenden Klang Pichlers in allen Werken bestens unterstützt, der aber darüber hinaus auch Eigenverantwortung übernimmt und interpretatorische Impulse gibt." (Alain Steffen, pizzicato.lu)

Pierre Pichler, Klarinette
Albert Frantz, Klavier




Pierre Pichler
Viele berühmte Dirigenten haben ihre musikalische Karriere einst alsInstrumentalisten begonnen. Das birgt den Vorteil in sich, dass sie genau wissen, was ein Orchestermusiker von einem Dirigenten erwartet.

Es war schließlich der leider viel zu früh verstorbene Dirigent Guiseppe Sinopoli, der ihn in seinem Wunsch bestärkte, selbst einmal zu dirigieren. Der berühmte italienische Maestro leitete das Internationale Orchesterinstitut der Wiener Philharmoniker, das im Großen Saal des Wiener Musikvereins konzertierte, als er Pichler schon bei den Proben zur Vierten von Brahms, wo er noch nicht einmal zwanzigjährig die Solo-Klarinette spielte, zu sich rufen ließ und ihn aufgrund seines außerordentlichen musikalischen Talents und Charismas nahe legte, die Kunst der Orchesterleitung zu studieren.

Sinopoli konnte freilich nicht wissen, dass dies durchaus Pichlers Intentionen entsprach.

Obwohl Pierre Pichler schon als Kind genau wusste, dass er einmal Dirigent werden wollte, war er zuerst vom Tun seines Großvaters so begeistert, auch er ein Klarinettist und Kapellmeister, dass er bereits mit acht Jahren das Klarinettenspiel bei ihm erlernen wollte, worin er sich so begabt zeigte, dass er nicht nur alle einschlägigen Wettbewerbe gewann, sondern auch schon mit fünfzehn Jahren in die Klasse des Wiener Philharmonischen Solo-Klarinettisten Peter Schmidl an die Wiener Musikuniversität aufgenommen wurde. Es sollte keine zwei Jahre dauern, und schon wurde Pichler dazu berufen, im Orchester der Wiener Staatsoper zu spielen. Dies mit so großem Erfolg, dass er neben zahlreichen Aufführungen auch schon bald bei unzähligen Konzerten und Konzertreisen bei den Wiener Philharmonikern mitwirkte (u.a. Japan und USA/Südamerika). Außerdem wurde er mit 19 Jahren eingeladen, am von Leonard Bernstein gegründeten Pacific Music Festival teilzunehmen. So war es ihm schon in jungen Jahren möglich, unter der Stabführung von den bedeutendsten Maestri (Sir Simon Rattle, Seiji Ozawa, Zubin Mehta, Mariss Jansons, Riccardo Muti, Nikolaus Harnoncourt, Pierre Boulez, Christian Thielemann, Giuseppe Sinopoli, Lorin Maazel und Christoph Eschenbach) die große Kunst des Dirigierens unmittelbar zu beobachten.

Trotzdem blieb er vorerst seinem angestammten Instrument treu und beendete sein Studium an der Musikuniversität Wien mit einstimmiger Auszeichnung.

Neben seinen Auftritten als Solist und Kammermusiker (CD-Aufnahme The Art of Clarinet mit Peter Schmidl bei Naxos) wurde er regelmäßig von allen Wiener Orchestern und verschiedenen bedeutenden internationalen Klangkörpern (Malaysian Philharmonic Orchestra, Mahler Chamber Orchestra, Staatskapelle Dresden, HR-Sinfonieorchester Frankfurt), als Solo-Klarinettist eingeladen. Fest engagiert war Pichler als Solo-Klarinettist an der Grazer Oper. Durch die Vermittlung des berühmten Klarinettisten Alfred Prinz trat er außerdem als Solist an der Ohio State University in Columbus und an der Indiana University in Bloomington auf.

Im Malaysian Orchestra, wo er von 2013 bis 2015 als Solo-Klarinettist wirkte, wurde sein Engagement als kleine Sensation angesehen, galt doch die Wiener Klarinette mit deutschem System bis zu diesem Zeitpunkt durch ihre völlig andere Klangfarbe als unvereinbar mit den international gebräuchlichen Böhm-Klarinetten. Doch mit diesem Vorurteil räumte Pichler auf.

Inspiriert durch die Arbeit mit diesen großen Maestri und der Worte Sinopolis eingedenk erlernte Pierre Pichler schließlich das Handwerk des Dirigierens in mehreren Meisterkursen bei Prof. Uros Lajovic, Schüler des legendären Hans Swarowsky und beim berühmten Dirigierpädagogen Jorma Panula.

Von 2016 bis 2019 arbeitete Pierre Pichler als musikalischer Assistent von Philippe Jordan, der sein Vertrauen in ihn dahingehend unter Beweis stellte, dass er ihm bei den Proben die Leitung seines Orchesters (Wiener Symphoniker) anvertraute. Und dann kam Corona und später die Russland-Krise, die seine bereits erfolgte enge Zusammenarbeit mit dem zwar politisch umstrittenen, aber zweifellos großen Dirigenten Valery Gergiev vereitelte.

In den letzten Jahren wurden seine Verpflichtungen als Dirigent immer häufiger. Pierre Pichler leitete etwa eine Neueinstudierung von Mozarts Oper Die Zauberflöte und Le Nozze di Figaro an der Oper in Tirana. Er dirigierte das Galakonzert zu Mozarts Geburtstag im Ständetheater in Prag mit dem Orchester des Nationaltheaters Prag. 2021/22 wurde Pichler eingeladen, zahlreiche Konzerte in Kanada, Tschechien, Deutschland und Japan zu dirigieren.

In der letzten Zeit intensivierte sich die Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker, wie etwa mit dem Solo-Klarinettisten Wenzel Fuchs oder dem Hornisten Andrej Zust, den er bei mehreren Konzerten mit verschiedenen Orchestern mit Richard Strauss‘ 1. Hornkonzert begleitete.

Pichlers Interessenspektrum ist breit gestreut. So fördert er auch zeitgenössische Komponisten, deren Werke er in sein Repertoire aufnimmt. Auch für die Jüngsten unter den Zuhörern setzt er sich leidenschaftlich ein, ist er doch der Meinung, dass man auch die Jugend behutsam an die Klassische Musik heranführen sollte, was im heutigen Schulsystem immer seltener geschieht. Aus diesem Grunde kreierte er im Jahre 2021 eine Konzertreihe für Kinder und Jugendliche mit seinem von ihm gegründeten Orchester Musica Iuvenum Wien, das auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der kleinen Zuhörer von 4-12 Jahren zugeschnitten ist. Sei es das Musikmärchen „Peter und der Wolf“ von Sergei Prokofiev oder das Leben von W. A. Mozart, Ludwig v. Beethoven, Franz Schubert, Johannes Brahms oder Gustav Mahler, eingebettet in eine Geschichte, die der Dirigent selbst moderiert.

Pierre Pichler ist ein sehr vielseitiger Konzert- und Opern-Dirigent. Sein Repertoire ist breit gefächert. Es umfasst Werke der Wiener Klassik, der Romantik, natürlich auch die Musik der Strauß-Dynastie, der Zweiten Wiener Schule, bis hin zur zeitgenössischen Musik.



Booklet für SONUS

© 2010-2024 HIGHRESAUDIO