Madman Across The Water Elton John

Album Info

Album Veröffentlichung:
1971

HRA-Veröffentlichung:
30.10.2015

Label: Universal / Virgin

Genre: Rock

Subgenre: Singer / Songwriter

Interpret: Elton John

Das Album enthält Albumcover

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  • 1 Tiny Dancer 06:17
  • 2 Levon 05:23
  • 3 Razor Face 04:45
  • 4 Madman Across The Water 05:58
  • 5 Indian Sunset 06:48
  • 6 Holiday Inn 04:18
  • 7 Rotten Peaches 05:00
  • 8 All The Nasties 05:10
  • 9 Goodbye 01:51
  • Total Runtime 45:30

Info zu Madman Across The Water

'Madman Across The Water' produced only a couple of minor hits, which may have something to do with the fact that its best songs are all five or six minutes long. But they're among the strongest songs in the entire Elton John catalog--especially the lovely opening track, 'Tiny Dancer,' which builds from a light, delicately melodic verse to a sweeping, dramatic chorus. Another highlight is the inscrutably biographic 'Levon,' whose title character was born 'on a Christmas day when the New York Times said God is dead.'

John's luxurious piano melodies, Bernie Taupin's poetic lyrics, and Paul Buckmaster's lush string arrangements all stretch out on 'Madman Across The Water', giving the record a grandiose, sweeping feel when it is not riding dark, surging currents, as on the memorably edgy title track. There is a painstaking, interior quality here that goes missing from John's early pop-song oriented albums and from the later excesses of 'Goodbye Yellow Brick Road'. For this reason, 'Madman Across The Water' is a crucial, unique addition to the John catalogue.

'Trading the cinematic aspirations of Tumbleweed Connection for a tentative stab at prog rock, Elton John and Bernie Taupin delivered another excellent collection of songs with Madman Across the Water. Like its two predecessors, Madman Across the Water is driven by the sweeping string arrangements of Paul Buckmaster, who gives the songs here a richly dark and haunting edge. And these are songs that benefit from grandiose treatments. With most songs clocking in around five minutes, the record feels like a major work, and in many ways it is. While it's not as adventurous as Tumbleweed Connection, the overall quality of the record is very high, particularly on character sketches 'Levon' and 'Razor Face,' as well as the melodramatic 'Tiny Dancer' and the paranoid title track. Madman Across the Water begins to fall apart toward the end, but the record remains an ambitious and rewarding work, and John never attained its darkly introspective atmosphere again.' (Stephen Thomas Erlewine, AMG)

Elton John, piano, vocals
Roger Pope, drums (Tracks 1, 3 & 6)
David Glover, bass (Tracks 1, 3 & 6)
Caleb Quaye, electric guitar (Tracks 1–3), acoustic guitar (Track 6)
BJ Cole, steel guitar (Track 1)
Davey Johnstone, acoustic guitar (Tracks 1, 4 & 7), mandolin (Track 6), sitar (Track 6)
Paul Buckmaster, arrangement (Tracks 1, 2, 4–6, 8 & 9)
Barry Morgan, drums (Track 2)
Brian Odgers, bass (Track 2)
Brian Dee, harmonium (Track 2)
Rick Wakeman, organ (Tracks 3, 4 & 7)
Jack Emblow, accordion (Track 3)
Terry Cox, drums (Tracks 4, 5 & 7)
Herbie Flowers, bass (Madman Tracks 4, 5 & 7)
Ray Cooper, percussion (Track 4), tambourine (Tracks 7 & 8)
Chris Spedding, electric guitar (Track 4), slide guitar (Track 7)
Diana Lewis, ARP synthesizer (Tracks 4 & 7)
Chris Laurence, double bass (Track 5)
Cantores em Ecclesia Choir, backing vocals (Tracks 5 & 8)
Nigel Olsson, drums (Track 8)
Dee Murray, bass (Track 8)
Lesley Duncan, backing vocals (Tracks 1, 6 & 7)
Sue & Sunny, backing vocals (Tracks 1, 6 & 7)
Barry St. John, backing vocals (Tracks 1, 6 & 7)
Liza Strike, backing vocals (Tracks 1, 6 & 7)
Roger Cook, backing vocals (Tracks 1, 6 & 7)
Tony Burrows, backing vocals (Tracks 1, 6 & 7)
Terry Steele, backing vocals (Tracks 1, 6 & 7)
Dee Murray, backing vocals (Tracks 1, 6 & 7)
Nigel Olsson, backing vocals (Tracks 1, 6 & 7)

Recorded 27 February; 9–14 August 1971 at Trident Studios, London, England
Engineered by Robin Geoffrey Cable
Produced by Gus Dudgeon

Digitally remastered


Elton John
Für Fans von Elton John wird es ein heißer Herbst: Neben den beiden Deutschlandkonzerten, die Anfang September in Berlin und Magdeburg stattfinden, darf er wenige Tage zuvor als erster Preisträger überhaupt einen „Brit Icon“-Award in Empfang nehmen, um dann am 13. September endlich sein neues Album „The Diving Board“ vom Stapel zu lassen. Das neueste Kapitel seines musikalischen Schaffens wurde bereits im Vorfeld als Meilenstein seiner Ausnahmekarriere gehandelt, weil Elton John darauf klanglich zu seinen Wurzeln zurückkehrt und ein musikalisches Statement präsentiert, das klassischer, klarer und schlichter kaum sein könnte.

Indem er sich auf den prägnanten Klavier/Bass/Schlagzeug-Sound seiner frühen Aufnahmen zurückbesinnt und abermals zeigt, dass er eben nicht bloß ein Weltklasse-Songwriter, sondern auch am Klavier zu den Top-Größen unserer Zeit gehört, knüpft Elton John mit „The Diving Board“ an jene Albumveröffentlichungen an, die ihn zu Beginn der siebziger Jahre schlagartig zu einem Weltstar machen sollten.

Während mit dem Song „Home Again“ bereits ein erster Vorgeschmack zu hören war, erscheint „The Diving Board“ zugleich als Standard-Edition – CD, Vinyl bzw. Download mit 15 Tracks – und als Super-Deluxe-Edition mit insgesamt 19 Stücken. Letztere Version, digital und als CD erhältlich, beinhaltet den Studio-Bonustrack „Candlelit Bedroom“ sowie drei Live-Aufnahmen, die Anfang des Jahres in den Capitol Studios mitgeschnitten wurden. Darüber hinaus wird es auch ein Super-Deluxe-Box-Set geben, das die 19-Track-CD, Gatefold-Vinyl, ein Buch und eine Bonus-DVD vereint.

Sämtliche Songs des neuen Albums hat Elton John wieder einmal mit Bernie Taupin geschrieben, der schon seit Jahrzehnten für die Texte seiner Hits verantwortlich ist. Die Aufnahmen fanden zusammen mit dem Produzenten T-Bone Burnett in den The Village Studios in Los Angeles statt; die Produzentenlegende hatte zuvor unter anderem für „The Union“ hinter den Reglern gestanden, das gefeierte Album von Elton John und Leon Russell aus dem Jahr 2010.

Anders jedoch als bei den Vorgängeralben, setzte John dieses Mal im Studio bewusst auf ein sehr viel kleineres Team von Musikern: Doyle Bramhall spielte Gitarre, der R&B-Sänger und Produzent Raphael Saadiq übernahm den Part des Bassisten, Keefus Ciancia saß am Keyboard und Jay Bellerose hinter dem Schlagzeug. Seine Liebe zu klassischem Soul erklärt die Wahl eines weiteren Albumgasts, Jack Ashford, einst für die Percussions der Motown-Legenden The Funk Brothers verantwortlich: Für den Song „A Town Called Jubilee“ spielte Ashford seinen Part denn auch auf demselben Instrument ein, das er schon für „What’s Going On“ von Marvin Gaye verwendet hatte. Auch wenn man zu seiner Position in der Musikwelt kaum noch Worte verlieren muss, unterstreicht Elton John auch mit seinem neuen Album, dass für ihn stets die Musik bzw. der jeweilige Song oberste Priorität hat – und zwar nicht nur, was die eigenen Songs angeht, schließlich kümmert er sich mit seinem Label Rocket Music seit geraumer Zeit ja auch um die Musik anderer Künstler: Erst kürzlich nahm er die irischen Senkrechtstarter The Strypes beim Label unter Vertrag, das unter anderem auch internationale Größen wie Ed Sheeran, James Blunt und Lily Allen beheimatet. Außerdem war Elton John, bevor er sein Album „The Diving Board“ fertigstellte, als Gast auf einigen Rock-Longplayern zu hören, so auf dem „... Like Clockwork“-Album von Queens Of The Stone Age und auf der aktuellen LP von Fall Out Boy.

Erst im vergangenen Jahr war das Album „Good Morning To The Night“ an die Spitze der UK-Charts gegangen, auf dem die australischen Dance-Überflieger Pnau frühe Aufnahmen von Elton John musikalisch ins Hier und Jetzt transportierten. Die Veröffentlichung seines letzten Studioalbums liegt hingegen schon eine Weile zurück: „The Captain & The Kid“ erschien im Jahr 2006, kein Wunder also, dass es zu Beginn der Aufnahme-Sessions zu „The Diving Board“ an Ideen und kreativer Energie keinesfalls mangelte – eher im Gegenteil: „Ja, letztes Jahr, als wir das erste Mal ins Studio gingen, da komponierten Bernie und ich ganze 11 Songs in nur drei Tagen“, berichtet er. „Nach nur fünf Tagen waren sämtliche Songs dieser ersten Session auch schon im Kasten. Dieses Jahr haben wir dann daran angeknüpft; Bernie hatte zum Beispiel noch ein paar alternative Texte geschrieben. Ich wählte also vier Stück davon aus, und diese Songs waren binnen 48 Stunden auch schon wieder fertig eingespielt.“

John und Taupin arbeiten nun schon so lange als Team zusammen und haben eine dermaßen einzigartige Chemie entwickelt, dass sie sich wirklich blind verstehen: „Der größte Vorteil daran, mit jemandem wie Bernie als Texter zu arbeiten, besteht darin, dass sein Ansatz sehr bildhaft, sehr visuell ist, als würde er kleine Filme schreiben“, sagt John. „Er drückt mir in der Regel einen Zettel in die Hand, und darauf steht eine kurze Geschichte. Dann gehe ich zum Keyboard, setze mich hin... und weil seine Geschichte, die er da erzählt, meine ganze Wahrnehmung und mein Gehör beeinflusst, entsteht automatisch etwas Neues – was genau, kann ich gar nicht mal in Worte fassen. Auf jeden Fall ist diese Art der Zusammenarbeit immer noch genauso spannend wie ganz am Anfang, 1967, als ich meine erste Melodie zu einem Text von ihm komponiert habe.“

Diese Spontaneität übertrug sich schließlich auch auf die Sessions mit den anderen Musikern: „Wirklich der Wahnsinn ist das, mit dermaßen guten Musikern wie diesen Jungs zu arbeiten“, erzählt ein strahlender Elton. „Das komplette Album haben wir deshalb auch mehr oder weniger live eingespielt – quasi genau so, wie ich früher meine Aufnahmen gemacht habe. Damals, zum Beispiel bei den Aufnahmen zu ‘Elton John’, da haben wir auch alles live eingespielt, und zwar mit einem ganzen Orchester – ich hatte die Hosen gestrichen voll. Aber es gibt einfach keine bessere Arbeitsweise, und das ist auch T-Bones Ansatz: Er holt großartige Musiker ins Studio, und wenn dein Team gut ist, dann braucht man eben nicht fünf oder sechs Monate, bis alles sitzt.“

Genau wie auf jenen Alben, mit denen Elton John seine Karriere begann, schimmern auch auf den neuen John/Taupin-Kompositionen immer wieder Gospel- und Blues- und Country-Elemente durch, ein Hauch jener US-amerikanischen Weiten ist zu spüren, der sie beide schon immer inspiriert hat. Klare Album-Highlights kann es schon deshalb nicht geben, weil jeder Song ein Highlight ist: Da wäre zum Beispiel die packende Geschichte der „Ballad of Blind Tom“, das introspektiv-einfühlsame „My Quicksand“, das wahnsinnig eingängige „Can’t Stay Alone Tonight“ oder auch der Titelsong, „The Diving Board“, auf dem Elton „ganz schnippisch“, wie er selbst sagt, die Schattenseiten von Ruhm und Rampenlicht anhand des Beispiels Reality-TV beleuchtet.

„Rein musikalisch betrachtet, ist das neue Album ein echtes Statement“, sagt Elton John abschließend. „Es vereint so viele Dinge, die man verarbeiten muss als Zuhörer. Es ist also kein Album, das One Direction ihren Platz in den Charts strittig machen soll. Ich präsentiere stattdessen einfach nur genau die Art von Musik, die sich gut anfühlt für mich.“

Dieses Album enthält kein Booklet