
Eigengrau Vincent Meissner Trio
Album Info
Album Veröffentlichung:
2025
HRA-Veröffentlichung:
25.07.2025
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
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- 1 Supernumb 04:04
- 2 Gemeinsam Erkunden 03:34
- 3 Nothing Compares 2 U 05:59
- 4 Manja 05:12
- 5 Be Yellow 03:47
- 6 Oknok 03:55
- 7 Palma Amore 05:49
- 8 Anthem 03:36
- 9 Separator 05:07
Info zu Eigengrau
»Je mehr neue Entdeckungen man macht, desto mehr kehrt man an den Anfang zurück«, beobachtet der Pianist Vincent Meissner. Die Musik auf seinem dritten Album »Eigengrau« ist geprägt von einem Blick nach innen, von der Reflexion über Erfahrungen und Begegnungen, die für ihn bedeutsam waren. Zusammen mit seinem Arbeitstrio, Josef Zeimetz am Bass und Henri Reichmann am Schlagzeug, hat Vincent Meissner eine eigene Sprache entwickelt, die von Künstlern wie The Bad Plus, Esbjörn Svensson, Vijay Iyer - und seinem Mentor Michael Wollny - inspiriert ist.
»Das Wort ›Eigengrau‹ beschreibt einen Zustand der Dunkelheit hinter geschlossenen Augen«, erklärt Meissner. »Aber sobald man sich die Augen reibt, sieht man Muster. Jeder sieht etwas anderes: Strukturen, Objekte, vielleicht auch gar nichts ... und so ist es auch mit unserer Musik - sie schafft für jeden Zuhörer ein anderes Bild.«
Auf der Bühne ist das Trio ständig in Bewegung, oft explodiert es vor purer Energie. Im Studio haben Vincent Meissner, seine Mitmusiker und der Produzent Andreas Brandis versucht, Melodie, Textur und Stimmung zu reduzieren. Auf dem Album stehen alle drei im Mittelpunkt, jede Note ist eine Erkundung, jedes Stück eine Einladung zu einem fein abgestimmten, spielerischen und doch tiefgründigen Austausch.
Im Kern ist »Eigengrau« also trotz seiner Tiefe und Komplexität ein Album der Lieder. Seine neun hochkonzentrierten Tracks sind stets emotional involviert und nicht distanziert, und zwar jeder auf seine eigene subtile Weise. »Eigengrau« flackert und schimmert in intensiven und sorgfältig abgestuften Pastelltönen, deren Anziehungskraft nie weniger als vollkommen hypnotisch ist.
Vincent Meissner Trio
Vincent Meissner
Der im Jahre 2000 geborene Pianist Vincent Meissner gilt als eines der vielversprechendsten aufstrebenden Talente der deutschen Jazzszene. Aufgewachsen in einem Dorf in Mittelsachsen, hat er schon früh zu seinem Instrument gefunden und den Jazz als seine Passion entdeckt, der zum Lebensziel werden sollte. Mit sechzehn ging er nach Dresden auf das Landesgymnasium für Musik. Ein Feuer wurde geschürt mit immer neuen Entdeckungen: Auf Oscar Peterson, Dave Brubeck und Bud Powell folgten Paul Bley, Monk, Craig Taborn, Vijay Iyer und die Deutschen Pablo Held, Achim Kaufmann, Joachim Kühn und Michael Wollny. Der Weg war das Ziel. Suchender und Entdecker ist Vincent Meissner bis heute geblieben, der sich auch in zeitgenössische Klaviermusik vertieft. Seit 2019 studiert er nun in Leipzig (Hochschule für Musik und Theater) bei Michael Wollny, wo er gegenwärtig auch lebt und arbeitet.
In seiner noch jungen Karriere wurde er bereits mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht: 2018 erhielt er neben einem 1. Preis bei „Jugend Jazzt Solo“ den 1. Patz beim „Bechstein Klavierwettbewerb“ in Berlin. Mit seinem Trio wurde er mit dem „Konzertpreis der Jazzopen Stuttgart“ und dem „Förderpreis der dt. Jazzunion“ ausgezeichnet. Anfang 2020 erhielt sein Trio ebenfalls den erstmals vergebenen „Mitteldeutschen Jazzpreis“, auch erspielte er sich im September diesen Jahres den 1. Platz bei der „International Jazzhaus Piano Competition“ in Freiburg. Die ACT-Veröffentlichung „Bewegtes Feld“ im Juni 2021 ist sein Albumdebüt mit seinem angestammten Trio, mit Henri Reichmann (Schlagzeug) und Josef Ziemetz (Bass).
Vincent Meissner Trio
Um Ehrlichkeit geht es Vincent und seinen Mitspielern, die ist wichtiger, als hyperrevolutionär zu sein. Bilderstürmer sind hier nicht am Werk, dafür sehr formbewusste, mal witzig-euphorische, dann wieder balladesk-melancholische, in jedem Fall sehr facettenreiche Musiker, die auf der Grundlage von Vincents Kompositionen vielfarbige und immer wieder überraschende Momentaufnahmen extrahieren. Unbändige Spiellust an komplexen Formen und Rhythmen treffen auf viel Lust am Experiment und einen bemerkenswerten Sinn für ungewöhnliche und im Gedächtnis haftende Melodien. Programmmusik ist das insofern, als hier Collagen entwickelt werden aus Ranken, Verzierungen und Minithemen, die immer wieder aufscheinen in neuen Formen. Diese spontane Musik hat auch deswegen nichts Zufälliges, weil hier spielfreudig Ideen entwickelt, verfeinert und vertieft werden. Langen Prozess machen, dann aber immer wieder auf den Punkt kommen, genau dafür haben sich hier drei gleichberechtigte Musiker gefunden. Mal wild und wuselig, dann wieder perlend und konzis ist diese stets lebensbejahende Musik. Junger, sehr junger deutscher Jazz…
Booklet für Eigengrau