Stockholm Underground Magnus Lindgren

Cover Stockholm Underground

Album Info

Album Veröffentlichung:
2017

HRA-Veröffentlichung:
25.08.2017

Label: ACT Music

Genre: Jazz

Subgenre: Mainstream Jazz

Interpret: Magnus Lindgren

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 96 $ 13,20
  • 1Fluting05:58
  • 2Penny Blue03:38
  • 3Chain of Fools03:53
  • 4Winter Wisdom05:31
  • 5A Whiter Shade of Pale05:03
  • 6Good Stuff03:08
  • 7Message from Kaknäs04:08
  • 8Theme for Laura03:08
  • 9Brutal Truth04:41
  • 10Mr. Mann03:54
  • 11Superboogie04:26
  • 12Stockholm Underground04:26
  • Total Runtime51:54

Info zu Stockholm Underground

Im Rückgriff auf musikalische Traditionen und Vorbilder entsteht oft Neues, mitunter Wegweisendes. Das dachte sich auch Kurator und Produzent Siggi Loch, als er Magnus Lindgren den Vorschlag unterbreitete, sich auf die Spuren von Herbie Mann zu begeben: „Stockholm Underground“ ist eine Hommage an den berühmten Jazz-Flötisten und angelehnt an dessen legendäres Album „Memphis Underground“ von 1969, das der US amerikanische Rolling Stone 2013 unter die „100 besten Jazz-Alben“ aller Zeiten wählte.

Die Schlüsselfigur dieses Projekts freilich ist Magnus Lindgren, ein Aushängeschild der Jazz-Szene Stockholms. Bekannt als langjähriges Mitglied der Nils Landgren Funk Unit ist er nicht nur ein begnadeter Saxofonist, sondern vermutlich der beste Jazz-Flötist den Europa derzeit zu bieten hat. Diese Kunst zeigt er erstmals in Reinform, ist doch „Stockholm Underground“ sein erstes Album, auf dem er ausschließlich Flöte spielt. Lindgren ist prädestiniert für die weichen Linien, den aspirierten Ton und die zusammen mit der Stimme im Multiphonics-Stil (hier etwa bei „Penny Blue“) erklingenden Passagen, die für Manns Instrumentalstil so typisch sind. Doch auch als Komponist und Arrangeur ist Lindgren federführend für das Projekt, acht der zwölf Stücke stammen von ihm.

Die lässige „Sweet Soul Music“ des 2003 verstorbenen Herbie Mann wird hier in die Gegenwart geholt; dieser jazzige, mit einer starken, von seinen Brasilien-Reisen inspirierten, Latin-Note unterlegte Rhythm 'n' Blues. Was nur mit den passenden Musikern gelingen konnte. Wie der Titel „Stockholm Underground“ nahelegt, geschieht dies vorwiegend mit schwedischen Musikern – kein Zufall, war doch Stockholm neben Paris und Kopenhagen in den Sechzigerjahren ein bevorzugter Zufluchtsort für amerikanische Jazz- und Bluesmusiker, die vor Diskriminierung und wirtschaftlicher Not flohen. Ein Art Farmer interpretierte schon 1964 schwedische Folksongs („To Sweden with Love“), viele, vom Star-Saxofonisten Johnny Griffin bis zum Gitarristen und Sänger Eric Bibb – der hier als Gast mit von der Partie ist –, lebten und leben hier, das „Stockholm Jazz Festival“ war früh ein Kulminationspunkt transatlantischer Begegnungen. Den schwedischen Jazz hat dies bis heute stark beeinflusst…was unter anderem die Rhythmusgruppe bei „Stockholm Underground“ belegt:

Mit Henrik Janson an der Gitarre, Lars Larry Danielsson am E-Bass und Per Lindvall (der auch bei ABBA und a-ha spielte) am Schlagzeug ist hier die heute weit über Skandinavien hinaus verehrte Urbesetzung von Nils Landgrens Funk Unit versammelt, die Mitte der Neunzigerjahre bewies, dass Groove und Soul nicht nur von Amerikanern, sondern auch von Europäern gespielt und weiterentwickelt werden kann. Dazu kommt am Fender Rhodes Daniel Karlsson, der sich mit seinem Trio wie bei der Band Oddjob als rhythmisch-melodischer Meister bewiesen hat. Hier sind sie das schwedische Gegenstück zu den legendären „Memphis Boys“, jener Studioband des American Sound Studio, die Hits von Elvis Presley, Aretha Franklin, Neil Diamond, Dionne Warwick, Wilson Pickett und eben Manns „Memphis Underground“ einspielte und damit Musikgeschichte schrieb.

Lindgren war außerdem auch der musikalische Leiter einiger Projekte von Deutschlands populärstem Jazzer, dem Trompeter Till Brönner. Und so ist auch Brönner auf zwei Stücken von „Stockholm Underground“ als einer von vier illustren Gästen dabei. Der zweite ist der bereits erwähnte Eric Bibb, der schon beim Opener „Fluting“ und dann beim bluesigen „Good Stuff“ mit seiner erdigen Stimme und Steelguitar eine weitere Farbe beisteuert. Produzent Nils Landgren stieg mit seinem unverkennbarem Posaunenspiel ebenso in die Session ein wie Ida Sand: Ihre soulige Stimme passt perfekt zur Herbie-Mann-Hommage, speziell beim „Memphis Underground“-Cover, das zuvor durch Aretha Franklin weltbekannt wurde, „Chain Of Fools“. Dieser ist übrigens der einzige der fünf Titel des Albumvorbilds, den man übernommen hat. Alle anderen elf Stücke, vom Rock-Klassiker „A Whiter Shade Of Pale“ über Ida Sands „Brutal Truth“ bis zu Lindgrens samtweichem „Mr. Mann“ ergeben bei dieser Verbeugung vor Herbie Mann die passgenaue, moderne Wiederaufnahme seines Memphis-Soul-Jazz, mit schwedischer Coolness fortgeführt.

Magnus Lindgren, Flöte
Daniel Karlsson, Fender Rhodes
Henrik Janson, Gitarre
Lars DK Danielsson, E-Bass
Per Lindvall, Schlagzeug
Eric Bibb, Gitarre, Gesang
Till Brönner, Trompete
Nils Landgren, Posaune
Ida Sand, Gesang

Recorded by Pelle Gunnerferfeldt at Ingrid Studios, Stockholm, March 8 – 10, 2017
Mixed and mastered by Klaus Scheuermann
Produced by Nils Landgren & Siggi Loch




Magnus Lindgren
is a Swedish jazz artist known for his work as a saxophonist, clarinetist, flutist, composer and arranger. After graduating from the Royal Collage of Music, Magnus won the prize "Jazz in Sweden" for1999, which resulted in a record and a tour with his new jazz quartet, two trumpets, french horn and trombone. It was during this period that Magnus achieved his Swedish breakthrough.

In 2001 he released his big band album Paradise Open, featuring the hottest young jazz musicians of the time. Paradise Open received a number of prizes including a Swedish Grammis and a Golden Disc. Two years later, in 2003, he released a quartet album and started to work together with the worldrenowned soprano Barbara Hendricks. As they performed together around the world, Magnus’ interest in classical music and its crossover with jazz grew. In 2003 the Nobel Foundation commissioned Magnus to write three pieces to be performed by him during the Nobel Banquet. This was the first time jazz was showcased in that environment, and it was broadcast to millions of viewers.

In 2004 he formed the Blue House Jazz Orchestra with trumpet player Peter Asplund. Under the umbrella of this jazz series performed in the Stockholm Concert Hall. They do two exclusive, unique concerts each year featuring a different artist(s) for each project. With the album Batucada Jazz (2009) Magnus achieved his international breakthrough. Magnus has had considerable collaboration over the years with Nils Landgren. During the spring of 2012 they did the project “Folk Notes, Tunes and Jazz” togehter with Bohuslän Big Band and Wermland Operas Orchestra, for which Magnus arranged the music, conducted both orchestras, and performed as a soloist.

Magnus arranged the music to the Berliner Philharmoniker and their celebration of the Chamber Music Hall, in October 2012 and he is artist in residence for Vara Concert Hall 2013 - 2014.

During the spring season 2014 Magnus Lindgren presented newly written music which was given the name Nordic Big Band Inferno (a suite for big band, harp and lightning) and in October 2014 Magnus will travel to Japan for a tour with the male-voice choir Orphei Drängar. Among others, he has worked with Herbie Hancock, James Ingram, Gregory Porter, Till Brönner, Nicola Conte, Marie Fredriksson, Ivan Lins and Barbara Hendricks.



Booklet für Stockholm Underground

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