Album Info

Album Veröffentlichung:
1970

HRA-Veröffentlichung:
06.08.2021

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  • Ludwig van Beethoven (1770 - 1827): Christus am Ölberge, Op. 85:
  • 1 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Introduction. Grave - Adagio (Remastered) 05:30
  • 2 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Rezitativ. "Jehovah, du mein Vater" (Tenor) (Remastered) 03:41
  • 3 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Arie. "Meine Seele ist erschüttert" (Tenor) (Remastered) 05:24
  • 4 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Rezitativ. "Erzittre, Erde!" (Sopran) (Remastered) 01:27
  • 5 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Arie. "Preist des Erlösers Güte" (Sopran) (Remastered) 03:08
  • 6 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Chor. "O Heil euch, ihr Erlösten" (Sopran) (Remastered) 04:44
  • 7 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Rezitativ. "Verkündet, Seraph, mir dein Mund" (Tenor, Sopran) (Remastered) 01:03
  • 8 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Duett. "So ruhe denn" (Tenor, Sopran) (Remastered) 05:30
  • 9 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Rezitativ. "Willkommen, Tod!" (Tenor) (Remastered) 00:52
  • 10 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Chor. "Wir haben ihn gesehen" (Remastered) 02:38
  • 11 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Rezitativ. "Die mich zu fangen ausgezogen" (Tenor) (Remastered) 01:31
  • 12 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Chor. "Hier ist er" (Remastered) 02:38
  • 13 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Rezitativ. "Nicht ungestraft" (Bass, Tenor) (Remastered) 01:25
  • 14 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Trio. "In meinen Adern wühlen" (Bass, Tenor, Sopran) (Remastered) 07:49
  • 15 Beethoven: Christus am Ölberge, Op. 85: Chor. "Welten singen Dank und Ehre" - Chor. "Preiset ihn, ihr Engelchöre" (Remastered) 04:57
  • Total Runtime 52:17

Info zu Beethoven: Christus am Ölberge (Remastered)

Beethoven komponierte Christus am Ölberge nach eigenen Aussagen im März 1803 innerhalb von nur 14 Tagen. Das Oratorium wurde gemeinsam mit dem dritten Klavierkonzert op. 37 und der 1. und 2. Symphonie op. 21 und 36 in der Akademie vom 5. April 1803 im Theater an der Wien uraufgeführt.

Das Werk wurde von der zeitgenössischen Kritik verhalten, vom Publikum jedoch freundlicher aufgenommen. Der Misserfolg der Komposition liegt nicht nur, aber in hohem Maße in den Schwächen ihres Librettos begründet. Der Text von Franz Xaver Huber ist ausgesprochen simpel und überschreitet an vielen Stellen die Grenze zum Lächerlichen. Auch dramaturgisch lässt die Behandlung des Stoffes viele Wünsche offen.

Für eine erneute Aufführung am 27. März 1804 arbeitete Beethoven seine Komposition so grundlegend um, dass die Fassung von 1803 heute nur schwer rekonstruierbar ist. Am Text retuschierte man sogar noch erheblich intensiver. Wahrscheinlich auf Betreiben des Verlages Breitkopf & Härtel in Leipzig, bei dem 1811 die Originalausgabe erschien, wurde das Libretto sprachlich geglättet und stilistisch mehr dem Zeitgeschmack des Betrachtenden, Erbaulichen angepasst. Das Werk wurde anders, auch gefälliger - gut wurde es nicht. Beethoven war sich dessen wohl bewusst und lehnte in späteren Jahren Stoffe ab, wenn er von deren Qualität - auch in textlicher Hinsicht - nicht überzeugt war. »...daß ich wohl jezt ganz anders ein oratorium schreibe als damals das ist gewiß«, schreibt er im August 1811 an den Verlag Breitkopf & Härtel. Umgesetzt hat er die Behauptung nicht und kein weiteres Oratorium komponiert, obgleich immer wieder sowohl Anfragen als auch Pläne vorlagen.

Die Handlung des Oratoriums setzt im Garten Gethsemane ein, als Jesu Verhaftung kurz bevorsteht und er seinen Vater um Trost bittet, gleichzeitig aber seinen bevorstehenden Kreuzestod „zum Heil der Menschheit“ willkommen heißt. Als die Krieger auftauchen, um Jesus zu verhaften, bittet er seinen Vater, die Leidensstunden mögen schnell vorübergehen. Währenddessen flehen die Jünger um Erbarmen. Petrus versucht, Jesus zu retten, wird aber von diesem davon abgehalten. Als Jesus von den Kriegern gepackt wird, beschließt ein Chor der Engel das Werk.

Die Musik Beethovens zeigt starke opernhafte Züge, man könnte sie als Vorstudie zur gleichzeitig begonnenen Arbeit an Leonore betrachten. Sie ist in traditioneller Weise nach einer orchestralen „Introduzione“ in eine Folge von Rezitativen, Arien und Chören gegliedert. Die Kontraste sind höchst wirkungsvoll dargestellt, die Musik versetzt den Hörer in die gegensätzlichen Empfindungen von Angst, Schrecken, Zorn und Jubel. Im Gegensatz zu früherer Tradition ist die Christuspartie einem Tenor anvertraut, weitere Personen der Handlung sind der Sopran Seraph (ein sechsflügeliger Engel) und Petrus als Bass. Der Chor ist mehrfach geteilt in den gemischten Chor der Engel, den Chor der Krieger (TBB) und den Chor der Jünger (TT). Da Krieger und Jünger auch zusammen auftreten, ist eine starke Männerbesetzung notwendig.

József Reti, Tenor
Sylvia Geszty, Sopran
Hermann Christian Polster, Bass
Solistervereinigung und Großer Chor des Berliner Rundfunks
Berliner Rundfunk-Sinfonie-Orchester
Helmut Koch, Dirigent

Digitally remastered



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