Album Info
Album Veröffentlichung:
2025
HRA-Veröffentlichung:
23.10.2025
Label: Galileo Music Communication
Genre: Jazz
Subgenre: Contemporary Jazz
Interpret: Berthold Cvach & Max Brand Ensemble
Das Album enthält Albumcover
- 1 Beyond Jazz 15:23
- 2 Flötilie 04:55
- 3 Abend 05:35
- 4 Du Und Ich 03:48
- 5 ...Bevor Ich in Die Nacht Versinke 07:24
- 6 Tempora 07:41
- 7 Further Beyond 23:37
Info zu Beyond
Der Zwist zwischen Ordnung und Unordnung ist vorprogrammiert – weil sie Teile der Seele des Komponisten sind. Das Gegenteil der Ordnung ist zweifach – einerseits ein aktives Chaos mit allen Beteiligten – andererseits ein Zerfall der Ordnung, der Strukturen, der Harmonien und des Zusammenhangs. Meist entsteht daraus aber ein Neues. Es braucht nur die Geduld darauf zu warten (“Tempora”).
Erstmals sind hier neben den Instrumentalstücken auch Lieder zu hören: „Abend“ mit Stimme und Flöte, „Du und Ich“ mit Stimme und Cello sowie „…bevor ich in die Nacht versinke“ im Oktett. Die Texte sind zum Teil von Berthold Cvach und sollen die Verfasstheit des Komponisten, die in der Musik zu Ausdruck kommt, verstärken.
Beyond Jazz: „Ich verstehe mich als Jazz Composer, der Stücke schreibt. In diesen Stücken wird auch improvisiert. Ich verstehe mich aber auch als Komponist der Neuen Musik, der Zeitgenössischen Musik, die sich über die Grenzen der Harmonik hinauswagt.“ „Ich habe meine Wurzeln im Jazz, basierend auf der Jazzharmonik, der Jazzrhythmik, dem Swing und der exakten Time. Mit BEYOND versuche ich, einen Schritt weiterzugehen. Atonale, polyphone und fugale Elemente konkurrieren mit den Jazzharmonien und Strukturen. Nirwana, Chaos und Zerfall sind Ereignis-Elemente, die immer wieder in meinen Stücken vorkommen. Ebenso hören wir fröhliche Lieder und schwierige Arrangements. Jedes der beteiligten Instrumente wird gefordert, zur Höchstleistung angespornt. „Im Unterschied zum “Third Stream”, einer musikalischen Initiative der 60er Jahre, möchte ich meine Musik als “Hybride Musik” bezeichnen. „Hybrid” bezieht sich auf etwas Gebündeltes, Gekreuztes oder Vermischtes. Diese griechisch stämmigen Begriffe (abgeleitet von ὕβρις hýbris‚ Übermut, Anmaßung‘) haben über das Lateinische (hybrida‚ Bastard, Mischling, Frevelkind‘) ihren Weg unter anderem in die englische und deutsche Sprache gefunden.
Während man mit Frevel im Duden einen bewussten schweren Verstoß gegen eine Ordnung, ein Gesetz eben als eine Missetat bezeichnete, verband man im althochdeutschen damit Verwegenheit, Frechheit, Übeltat, Vergehen und im mittelhochdeutschen: Mut, Unerschrockenheit, Verwegenheit.
MAX BRAND Ensemble
Berthold Cvach, Leitung
Berthold Cvach
Nach Beendigung der erfolgreichen beruflichen Laufbahn als Apotheker und Manager begann er ein Studium für Komposition, Arrangement und Musiktheorie an der Music Jam Lab Privatuniversität in Wien bei Christian Mühlbacher. Er schloss dieses 2018 mit einem Bachelor of Arts in Music ab. Das darauffolgende Masterstudium wurde mit einem Konzert im Wiener Jazz- & Music Club Porgy & Bess am 27.6.2021 mit Auszeichnung abgeschlossen. Dabei wurde bereits offensichtlich, dass sich seine Genres nicht einschränken lassen. Chansons, Jazz und Neue Musik wurden vorgestellt. Bei Jaime Wolfson (mdw) studiert er seit 2013 privat Komposition und Orchestrierung mit der Ausrichtung auf Neue Musik. Sein kompositorisches Schaffen reicht vom reinen Jazz bis zur zeitgenössischen Klassik. Jazz-inspirierte Kompositionen in der zeitgenössischen Musik führen zu hybriden Ergebnissen, die den Versuch eines neuen Weges aufzeigen sollen. Seine Werke umfassen Instrumentale und Vokale Musik.
Mit einigen seiner Kompositionen wurde er in anonymen Wettbewerben als Preisträger ausgewählt:
Sein Septett "Unheile Welt" wurde u.a. als eines der Siegerwerke in einem Kompositionswettbewerb der INÖK (INÖK – Interessengemeinschaft Niederösterreichische KomponistInnen) in Kooperation mit dem Oberösterreichischen Komponistenbund, der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich und „Kultur Oberösterreich“ 2022- ausgewählt und vom Max Brand Ensemble und Univ. Prof. Richard Graf Anfang 2023 uraufgeführt.
Im Rahmen des Kompositionswettbewerbes von Allegro Vivo, der INÖK, der Musikfabrik NÖ, dem Musikverlag Doblinger und der Kulturabteilung Land NÖ wurde 2023" sein Klaviertrio „Da Drunt" mit dem Sonderpreis der Musikfabrik NÖ ausgezeichnet. Die Uraufführung aller Preisträger fand am 20. März 2024 in Wien in den Ehrbarsälen statt.
Im Februar 2023 präsentierte er sein erstes Jazzalbum "In The Beginnin'", aufgenommen mit dem Vienna JazzTett, wo er selbst am Keyboard spielt.
Das MAX BRAND Ensemble
versteht sich als Impulsgeber für neue Formen musikalischer Gegenwart. Inspiriert von der visionären Haltung des österreichischen Komponisten Max Brand (1896-1980) – der sich zeitlebens für die Erweiterung des musikalischen Ausdrucks durch neue Technologien eingesetzt hat – widmet sich das Ensemble der Schnittstelle von akustischer und elektronischer Musik, von improvisatorischen und kompositorischen Strategien. Musiker:innen und Komponist:innen aus unterschiedlichen Bereichen und Genres treten hier miteinander in Dialog und gestalten ein Spannungsfeld, in dem neue Klangräume entstehen.
Gegründet wurde das MAX BRAND Ensemble im Jahr 2012 auf Initiative von Richard Graf, getragen von der Unterstützung der INÖK (Interessengemeinschaft Niederösterreichische KomponistInnen) unter den inspirierenden Ägiden von Friedrich Cerha, der sich einst auch für die Aufführung von Werken Max Brands eingesetzt hat.
Damit knüpft das Ensemble bewusst an eine Tradition an, die gleichermaßen von künstlerischer Neugier wie von einem tiefen Bewusstsein für die Geschichte der österreichischen Avantgarde geprägt ist. Seit seiner Gründung hat es sich als „Laboratorium“ für innovative Konzertformate etabliert, in dem Komposition, Improvisation und neue Technologien aufeinandertreffen. Der Anspruch ist klar: Musik soll als lebendige, aktuelle Kunst erfahrbar werden – nahbar, experimentell, offen.
Dieses Album enthält kein Booklet
