Cantatas of the Bach Family Benjamin Appl, Berliner Barock Solisten & Reinhard Goebel
Album Info
Album Veröffentlichung:
2020
HRA-Veröffentlichung:
19.06.2020
Label: haenssler CLASSIC
Genre: Classical
Subgenre: Vocal
Interpret: Benjamin Appl, Berliner Barock Solisten & Reinhard Goebel
Komponist: Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), Johann Christoph Friedrich Bach, Wilhelm Friedemann Bach (1710 - 1784):, Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Carl Philipp Emanuel Bach (1714 - 1788): Ich bin vergnügt mit meinem Stande, Wq. deest:
- 1 Ich bin vergnügt mit meinem Stande, Wq. deest: No. 1, Ich bin vergnügt mit meinem Stande 02:52
- 2 Ich bin vergnügt mit meinem Stande, Wq. deest: No. 2, Im Schweiße meines Angesichts 01:09
- 3 Ich bin vergnügt mit meinem Stande, Wq. deest: No. 3, Lieber Gott, es ist das Deine 05:17
- Symphony in F Major, Wq. deest:
- 4 Symphony in F Major, Wq. deest: I. Allegro 03:37
- 5 Symphony in F Major, Wq. deest: II. Adagio 02:00
- 6 Symphony in F Major, Wq. deest: III. Allegro assai 01:40
- Johann Christoph Friedrich Bach (1732 - 1795): Pygmalion, Wf XVIII:5:
- 7 Pygmalion, Wf XVIII:5: No. 1, Abgöttin meiner Seele! 02:10
- 8 Pygmalion, Wf XVIII:5: No. 2, Ihr Götter welche Phantaseyn! 07:56
- 9 Pygmalion, Wf XVIII:5: No. 3, Nicht taub, nicht fühllos, nein 00:39
- 10 Pygmalion, Wf XVIII:5: No. 4, Ach, dass mein irdisch Ohr nicht fähig ist 01:52
- 11 Pygmalion, Wf XVIII:5: No. 5, Ach, es muss ein Teil der Gottheit 01:40
- 12 Pygmalion, Wf XVIII:5: No. 6, O Venus! Saturnia! Bracht ich nur dir 02:44
- 13 Pygmalion, Wf XVIII:5: No. 7, O Himmel! Der Boden wankt 03:38
- 14 Pygmalion, Wf XVIII:5: No. 8, Nun senkt sie Haupt und Hand herab 03:02
- 15 Pygmalion, Wf XVIII:5: No. 9, Bald sollen diese Lippen mich 06:38
- 16 Pygmalion, Wf XVIII:5: No. 10, Ja, diese leichte Mühe, dies selige Geschäft 00:26
- 17 Pygmalion, Wf XVIII:5: No. 11, Allgütige! Wofern dich hier noch 02:55
- Wilhelm Friedemann Bach (1710 - 1784): Symphony in B-Flat Major, F 71:
- 18 Symphony in B-Flat Major, F 71: I. Allegro 04:44
- 19 Symphony in B-Flat Major, F 71: II. Andante 04:01
- 20 Symphony in B-Flat Major, F 71: III. Presto 01:39
- Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Ich habe genug, BWV 82 (1747 Version):
- 21 Ich habe genug, BWV 82 (1747 Version): No. 1, Ich habe genug 06:11
- 22 Ich habe genug, BWV 82 (1747 Version): No. 2, Ich habe genug 01:17
- 23 Ich habe genug, BWV 82 (1747 Version): No. 3, Schlummert ein, ihr matten Augen 06:22
- 24 Ich habe genug, BWV 82 (1747 Version): No. 4, Mein Gott! Wann kömmt das schöne 00:46
- 25 Ich habe genug, BWV 82 (1747 Version): No. 5, Ich freue mich auf meinen Tod 03:40
Info zu Cantatas of the Bach Family
Dreißig Jahre lang stellte Johann Sebastian Bach die musikalische Speerspitze der Welt: Sie war immer genau dort, wo er war, in seinen Händen und auf seinem Schreibtisch. Um 1735 aber drängten ambitionierte Konkurrenten auf den Markt und zeigten Bach, wo das neue Vorne war: im galanten Stil, der sich ab 1715 von Neapel aus nach Norden verbreitete und der flamboyanten, religiös bedeutsam verschlüsselten und manchmal auch überlasteten Musik des Spätbarock etwas entgegen stellte – eine einfachere Musik mit leichter verstsehbarer Harmonik und im weitesten Sinne singbaren Melodien mit weniger komplexer Polyphonie.
Bachs Söhne, ebenfalls gestandene Musiker, die zu einflussreichen Komponisten heranwuchsen, hatten das Handwerk bei ihrem Vater gelernt – aber bei aller Verwurzeltheit in der Tradition des großen Johann Sebastian sind diese modernen Einflüsse auch bei Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Christoph Friedrich Bach und Wilhelm Friedemann Bach deutlich zu erkennen. Bei Carl Philipp ist der Prozess der musikalischen Emanzipation nur noch mittelbar nachvollziehbar, da er einen guten Teil seiner Kompositionen aus jener Umbruchzeit verbrannte – eine hier erstaufgenommene Sinfonie in F-Dur kann ihm mit der nötigen musikwissenschaftlichen Vorsicht zugeschrieben werden.
Ebenfalls eine Weltpremiere ist die Aufnahme der dreisätzigen Solo-Kantaten Carls »Ich bin vergnügt mit meinem Stande«. Eine gar dritte Erstaufführung erlebt hier die Sinfonie in B-Dur Wilhelm Friedemann Bachs. Abgerundet von Musik von Bachsohn Johann Christoph Friedrich und einer Kantate des Übervaters Johann Sebastian selbst macht diese grandiose neue Produktion der Berliner Barocksolisten und dem gefeierten Bariton Benjamin Appl unter Leitung von Reinhard Goebel die musikalische Metamorphose des 18ten Jahrhunderts akustisch erlebbar.
Benjamin Appl, Bariton
Berliner Barock Solisten
Reinhard Goebel, Leitung
Benjamin Appl
Er ist Spitzenreiter einer neuen Generation von Liedersänger“ urteilte kürzlich das „British Gramophone Magazine“.
Die Auftritte des Baritons Benjamin Appl bei Liederabenden, Konzerten und in der Oper werden gleichermaßen von Publikum und Kritik gefeiert. Objektiviert werden diese Einschätzungen durch die bedeutenden Auszeichnungen, die dem Sänger in der jüngeren Vergangenheit zu teil wurden: Im September 2016 erhielt er den Gramophone Award als New Artist of the Year 2016, die BBC kürte ihn im Herbst 2014 zum „New Generation Artist“ von 2014 bis 2016. In der Saison 2015/16 sang Benjamin Appl in der Reihe „ECHO Rising Stars“ Liederabende in Europas wichtigsten Konzertsälen wie dem Concertgebouw Amsterdam, dem Wiener Konzerthaus, der Philharmonie Paris und dem Barbican Centre London. In Deutschland waren die Laeiszhalle Hamburg, das Konzerthaus Dortmund, die Kölner Philharmonie und das Festspielhaus Baden-Baden vertreten. Von der Wigmore Hall wurde er als Wigmore Hall Emerging Talent ausgewählt. Im März 2018 verlieh die Académie du Disque Lyrique in Paris Benjamin Appl den „Orphée d´Or Dietrich Fischer-Dieskau“ als bestem Lied- Interpreten. Im Januar 2019 sang Benjamin Appl alle drei Schubert-Zyklen in New York im Rahmen einer gefeierten Lied-Tournee durch die USA.
Seine erste Stimmbildung erhielt er bei den Regensburger Domspatzen. Neben einem erfolgreichen Betriebswirtschaftsstudium schloss Benjamin Appl seine Gesangsstudien an der Hochschule für Musik und Theater München sowie der Guildhall School of Music & Drama in London mit Auszeichnung ab. Wesentlich beeinflusst wurde er von der Legende des Lied-Gesangs Dietrich Fischer-Dieskau, dessen letzter Schüler er war.
Zu Benjamin Appls bisherigen Opernengagements zählen Conte in Mozart’s Le Nozze di Figaro, die Titelrolle in Britten’s Owen Wingrave, Aeneas in Purcell’s Dido and Aeneas beim Aldeburgh und Brighton Festival, Schaunard in Puccini’s La Bohème und Baron Tusenbach in Eötvös’ Tri Sestri im Münchner Prinzregententheater und an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Im Sommer 2014 sang er die Rolle des Leo in Gander’s Das Leben am Rande der Milchstraße bei den Bregenzer Festspielen. Er arbeitete mit Dirigenten wie Marin Alsop, Christian Curnyn, Thomas Dausgaard, Johannes Debus, Ed Gardner, Reinhard Goebel, Ennoch zu Guttenberg, Michael Hofstetter, Bernard Labadie, Alessandro de Marchi, Paul McCreesh, Roger Norrington, Christoph Poppen, Helmut Rilling, Jordi Savall, Ulf Schirmer und Christian Thielemann.
Als Konzertsolist ist Benjamin Appl unter anderem mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Bach Collegium Stuttgart, dem Gabrieli Players & Consort, den BBC Orchestern sowie der Kammerphilharmonie Bremen aufgetreten. Bei den BBC Proms gab er mit Brahms’ Triumphlied sein Debut in der Royal Albert Hall im September 2015. Nur fünf Tage später kehrte er dorthin mit Orff’s Carmina Burana zurück. Zu seinem Oratorien-Repertoire gehören Werke wie Bachs Magnificat, Johannespassion, Matthäuspassion und Weihnachtsoratorium, Brahms’ Ein deutsches Requiem, Händels Der Messias, Haydns Die Schöpfung und Brittens War Requiem. Das zuletzt genannte Werk sang Benjamin Appl im Herbst 2018 u. a. in Berlin, Hannover, Liverpool, Manchester und Stettin.
Seit Abschluss seines Studiums ist Benjamin Appl regelmäßig in bedeutenden Konzerthäusern wie der Carnegie Hall, der Wigmore Hall und bei der Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems in Liederabenden zu erleben. Darüber hinaus erhält der deutsche Bariton Einladungen zu vielen internationalen Musikfestivals, wie dem Heidelberger Frühling, Rheingau Musikfestival, SHMF, Klavierfestival Ruhr, Ravinia Festival Chicago, Oxford Lieder Festival und ist dabei in Begleitung namhafter Pianisten wie Graham Johnson, Malcolm Martineau, Helmut Deutsch und Martin Stadtfeld zu hören. Seine Diskographie umfasst neben zahlreichen Rundfunkmitschnitten auch Lied-Aufnahmen von Mendelssohn und Schumann mit Malcolm Martineau und Duetten mit Ann Murray sowie einen Live-Mitschnitt für Wigmore Hall Live eines Schubert-Liederabends mit Graham Johnson. Im April 2016 erschien mit James Baillieu am Flügel: „Stunden, Tage, Ewigkeiten“ mit Liedern zu Texten von Heinrich Heine. Bei Hyperion folgte 2018 eine CD der Reihe „The songs of Johannes Brahms – 7“, dieser Teil mit Benjamin Appl und natürlich Graham Johnson. Im Mai 2016 hat Benjamin Appl hat einen langfristigen Exklusiv-Vertrag mit Sony Classical unterzeichnet. Seine Debüt-CD unter dem Titel „Heimat“ mit Liedern von Schubert, Brahms, Strauss, Grieg u. a. – am Flügel begleitet von James Baillieu – erschien im Februar 2017, gefolgt vom 2. Album „Bach“ mit Concerto Köln 2018.
Booklet für Cantatas of the Bach Family