Babylon Orchestra Babylon Orchestra
Album Info
Album Veröffentlichung:
2020
HRA-Veröffentlichung:
10.07.2020
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- 1 Babylonia Paranoia 06:50
- 2 Bad Bargain 07:20
- 3 Mole Chants 01:40
- 4 Hamudi 03:54
- 5 Arabesca Romanesca 04:23
- 6 Between Carthage and Rome 08:18
- 7 Frah el Donniye 05:24
- 8 78 Sky 08:29
- 9 Reborn 03:49
- 10 Üsküdare feat. Rebal Alkhodari 05:19
- 11 Bazar 02:50
- 12 Nour 05:21
Info zu Babylon Orchestra
Seit seiner Gründung 2016 repräsentiert das Babylon Orchester den frischen Sound des multikulturellen Berlins. Während der Auftritte der Gruppe entfaltet sich ein Dialog zwischen den Kulturen des Mittleren Ostens und der europäischen Musik, der direkt der lebendigen urbanen Musikszene Berlins entspringt. Das Ziel dieser ungewöhnlichen Big Band liegt in der Idee, die Grenzen zwischen dem “Exotischen” und dem “Gewohnten” zu verwischen, um daraus einen neuen, eigenen Stil zu entwickeln. Diese Idee geht auch über die Musik hinaus und veranschaulicht, wie die Kollaboration zwischen unterschiedlichen Kulturen in Respekt und Harmonie zu einem fruchtbaren, kreativen Austausch führen kann.
Die Stücke des Repertoires sind über die letzten Jahre für das Orchester entstanden und wurden von Gästen aus aller Welt und Musikern der Band geschrieben, woraus eine besondere Auswahl auf dem Debüt Album des Ensembles zu hören ist.
Was ist darauf zu hören? Neben der bewegenden, kraftvollen Stimme von Hani Mojtahedy aus Kurdistan und dem raffinierten Gesang Rebal Alkhodaris aus Syrien erklingt das gefühlvolle Oudspiel von Mohannad Nasser und die Qanoon des irakischen Multiinstrumentalisten Osama Abdulrasol. Besondere Geigenklänge von Maias Alyamani und Layale Chaker lassen ganz unbekannte musikalische Welten erstehen aus dem fernen Syrien oder dem Libanon. Über 20 Musiker aus mehr als zehn Ländern wirkten bei den Aufnahmen dieses Albums mit, das ein breites Spektrum an Einflüßen aus der traditionellen Musik des Nahen Ostens, dem Balkan, der klassischen Musik und des Jazz eloquent zusammenbringt. Aus diesen gegensätzlichen Elementen formt sich eine eigene Mischung, die von dem Wechselspiel zwischen Improvisationen und prägnanten musikalischen Gestalten lebt. Babylon ORCHESTRA steht für die Entdeckung neuer Welten zwischen den Welten.
Die von tiefer Melancholie und Sehnsucht geprägten Texte erzählen mit Entschlossenheit von Freiheit und starken Gefühlen der weiblichen Selbstbestimmung. Expressive Gesangslinien aus der iranischen Tradition mischen sich mit den elektronischen orchestralen Klängen des Ensembles, der von Streichern und scharfen Bläserakkorden geprägt ist, die von Gitarren und Synthesizerklängen eingerahmt werden. “Das wahnsinnige Ich schreit und kämpft in mir, auf der Suche nach einer Öffnung, um nach draußen zu fliehen. Unsere Wurzeln sind in der Finsternis, unsere Herzen Früchte des Lichts, wir sättigten uns gegenseitig mit dem Frühling ferner Gärten.”
Ein faszinierendes Fusion-Konzert, das neben der vierten Wand auch alle musikalischen Erwartungen durchbricht.“ (18.06.2019, Tagesspiegel, Fusion Furios, Jakob Wittmann)
„Babylon Orchestra heißt das Wunderwerk der Weltmusik. … Es wird ein Abend irgendwo zwischen Gustav Mahler, den „blutgetränkten Steinen von Damaskus“, Liebesliedern aus dem Kurdischen und der kindlich arabischen Freude über einen Regenfall. Mit Teestube und persischen Teppichen in einer Art Wohnzimmeratmosphäre, in der das Publikum entspannt Platz findet.“ (22.11.2018, Berliner Kurier, Das große Experiment, Helmut Kuhn)
„Einerseits erleben die Zuhörer eine einmalige Fortentwicklung arabisch inspirierter Musik, die mit jazzigen Elementen verschmilzt und von Klang- und Stimmimprovisationen übermalt wird. Andererseits erfüllt die Veranstaltung noch eine andere Mission: Nur Musik, Literatur und Lyrik, die Kunst im Allgemeinen, können die tiefgreifende Erfahrung der Emigration vermitteln, weil sie Emotionen transportieren. Das Babylon Orchestra nimmt sich dieser wichtigen Aufgabe der Völkerverständigung an.“ (12.06.2018, Tagesspiegel, Susanne Donner)
„Die enormen Stärken des Babylon Orchestra zeigten sich in der lebendigen Verknüpfung von komponierten, rhythmisch prägnanten Tutti-Grundgerüsten voller melodischer Orientalismen und ausgedehnten, vom Jazz inspirierten Improvisationspassagen. In den präsentierten Stücken von Maias Alymani, Damir Bačikin und Mischa Tangian kamen auf diese Weise nicht nur gängige Bigband-Instrumente wie Trompete oder Posaune zur Geltung, sondern rückten auch vorderasiatische Klangerzeuger wie die Laute Oud, die Flöte Ney oder das Streichinstrument Kamanche in den Vordergrund.“ (06.10.2019, NMZ, Stefan Drees)
Babylon ORCHESTRA
Babylon ORCHESTRA
Das Babylon ORCHESTRA wird 2016 von Geiger und Komponisten Mischa Tangian und Managerin Sofia Surgutschowa als Plattform für geflüchtete Musikschaffende gegründet. Aus dem sozialen Projekt ent- steht Stück für Stück ein Orchester, dessen Mitglieder eine Liebe zu den Kulturen der Welt verbindet sowie eine Offenheit und ein unstillbarer Drang über Grenzen hin- weg Neues zu entdecken Und seitdem befinden sie sich im intensiven Austausch mit großartigen Gastsolist- Innen aus dem Irak, Iran, Syrien, Libanon, Israel und Europa. Und leben so gemein- sam das Motto des Ensembles: Mehr Res- pekt, mehr Kultur – und mehr Musik! Geführt hat sie das gemeinsame Musizieren u.a. bereits in die Komische Oper und die Deutsche Oper und im Vorprogramm der Grand Brothers in die Elbphilharmonie, die Bundeskunsthalle Bonn, ins De Doelen und auf das Festival Mozaique.
Booklet für Babylon Orchestra