Into the Mystic David Helbock

Cover Into the Mystic

Album Info

Album Veröffentlichung:
2016

HRA-Veröffentlichung:
24.08.2016

Label: ACT Music

Genre: Jazz

Subgenre: Contemporary Jazz

Interpret: David Helbock

Komponist: Ludwig van Beethoven (1770–1827), David Helbock, Ernest Gold, John Williams

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 88.2 $ 15,80
  • 1 Beethoven #7, 2nd Movement 02:43
  • 2 The Soul 04:43
  • 3 Spiritual Monk 05:17
  • 4 Exodus to Star Wars 1 02:09
  • 5 Louverture 04:17
  • 6 Eros 04:52
  • 7 Exodus to Star Wars 2 02:44
  • 8 Mother Earth 05:04
  • 9 Into the Mystic 06:25
  • 10 Exodus to Star Wars 3 02:34
  • 11 A Child Is Born 04:16
  • 12 Masks 03:40
  • 13 Star Wars Theme 05:01
  • 14 The World Needs More Heroes 03:05
  • Total Runtime 56:50

Info zu Into the Mystic

Mythologien unterschiedlichster Art musikalisch gleichermaßen feinfülig und virtuos verarbeitet. Im eingespielten Trio begibt sich der musikalische Geschichtenerzähler David Helbock auf verschiedenen Ebenen „Into the Mystic“.

„Kein Musiker erfindet wirklich etwas ganz Neues. Jeder nimmt Ideen und gibt seine dazu. Dadurch entsteht im Idealfall Spannendes“, sagt David Helbock. Der 32-jährige Jazzpianist gehört zu der Generation junger Jazzmusiker, die die Grenzen ihres Metiers sprengen, die das musikalische Verständnis von alt und neu, von Komposition und Improvisation, von Stil und Persönlichkeit radikal verändern und ihren eigenen Weg gehen.

„Heutige Jazzmusiker nehmen oft Popsongs als Basis. Aber es ist egal, ob das, was du coverst, seinen Ursprung in Pop, Klassik, Weltmusik oder sonst etwas hat. Es kommt darauf an, was du daraus machst.“ Dass es Gewicht hat, was Helbock aus seinen Vorbildern und Eingebungen macht, hat die Presse längst erkannt, die ihn als „gewieften Sound-Tüftler und konsequenten Spurensucher am Puls der Zeit“ (3sat Kulturzeit) oder als „Shooting-Star der europäischen Szene“ (Süddeutsche Zeitung) feiert; und das zeigt nun auch sein ACT-Debüt „Into the Mystic“.

Für seine Musik zapft David Helbock die unterschiedlichsten Inspirationsquellen an, vom Alltag über die Natur und die verschiedensten musikalischen Einflüsse bis zu Texten aller Art. „Schon immer beeinflussten außermusikalische Lebenserfahrungen meine Kompositionen. Ein paar interessante Noten aneinandergereiht, das reicht irgendwie nicht“, befindet er. Eine Einstellung, die seine Musikerbiographie durchzieht: Aus dem österreichischen Vorarlberg stammend begann Helbock im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspielen. Zwar besuchte er bereits mit zwölf das Jazz-Seminar in Dornbirn, sein Studium machte er aber im klassischen Konzertpianistenfach, das er ebenso mit Diplom abschloss. „Danach hatte ich mit dem New Yorker Pianisten Peter Madsen einen wahnsinnigen, idealen Jazz-Lehrer, der mich mit allem Möglichen an Musik-Stilen, Kunst und Philosophie fütterte, aus dem ich mir intuitiv das für mich Passende heraussuchte“, erinnert sich Helbock. Diesen wahren Geist der Improvisation, das Freie, Eigene aus klaren, durchdachten Strukturen zu schöpfen, exerzierte er danach in den verschiedensten Formen durch.

Kaum ein anderer Pianist hat dabei in jungen Jahren eine ähnlich hohe Schlagzahl vorgelegt. 2010 etwa veröffentlichte er sein 600-seitiges „My Personal Realbook“, eine Art musikalisches Tagebuch, für das er ein Jahr lang jeden Tag ein Stück komponierte. Und schon bis 2013 hatte Helbock mehr als zehn Alben in den verschiedensten Besetzungen eingespielt: Vor allem mit seinem humorvoll zwischen allen Stilen irrlichterndes Trio Random/Control mit den multiinstrumentalen Bläsern Johannes Bär und Andreas Broger sorgte er für Furore.

Nun aber fand es der musikalische Geschichtenerzähler Helbock an der Zeit, all dies zu bündeln und auf den mystischen Kern des Musizierens selbst zu reduzieren. Im eingespielten Trio mit Raphael Preuschl an der seltenen Bass-Ukulele und Reinhold Schmölzer am Schlagzeug geht es auf verschiedenen Ebenen „Into the Mystic“. Mythologien verschiedenster Art, von den altgriechischen Göttersagen und dem Erdmythos bis zu davon durchdrungenen Schrift-, Film- und Kunstwerken, speisen dieses Album thematisch. Anders als viele frühere Projekte Helbocks mit wilden, mitunter auch elektronischen Experimenten sind seine Kompositionen hier eher Traumgewebe – getreu dem Satz des amerikanischen Mythologie-Professors Joseph Campbell: „Mythen sind öffentliche Träume, Träume sind private Mythen“. Campbells Ausführungen zu den universellen Strukturen und den lokalen Besonderheiten von Mythen waren ein entscheidender Einfluss für George Lucas‘ „Star Wars“-Saga - und so bilden vier Stücke Helbocks, die die berühmte Filmmusik von John Williams aufnehmen, quasi das Skelett des Albums.

Um dieses herum spinnen Helbock, Preuschl und Schmölzer feinsinnig und virtuos mystische Geschichten um Götter, Helden und Wunder, mal lyrisch, mal hymnisch, aber stets überraschend. So wie die bewegende Ballade „Eros“, die dem griechischen Liebesgott gewidmet ist. Oder die das Schlichte mit komplexen Ideen aufladende Hommage an sein Vorbild Thelonious Monk „Spiritual Monk“. Oder im schillernd-geheimnisvollen Titelstück. Im vielleicht ergreifendsten Stück „The Soul“ nimmt Helbock eine mystische Erzählung des persischen Sufi-Dichters Hafis aus dem 14. Jahrhundert auf, die beschreibt, wie sich bei der Schöpfung des Menschen die Seele dank der Musik in die Gefangenschaft im Körper des Menschen fügt.

„Musik kann man rational verstehen oder man kann sie einfach emotional lieben. Sie kann uns aber darüber hinaus auf eine mystische Art da ergreifen, wo Worte enden. Es war eines meiner Ziele, dieses Geheimnis der Musik aufzuspüren.“ Was Helbock damit meint, versteht man schon sehr gut bei seinem Solo-Einstieg ins Album, wenn er das ergreifende, Prozessions-artige Thema des zweiten Satzes von Beethovens 7. Sinfonie in ein Wechselspiel aus tiefen Akkorden und abgedämmten Obertönen gießt und so in seiner klanglichen Essenz herausschält. Wie oft auf diesem Album wird da aus Mystischem Magisches.

David Helbock, Klavier
Raphael Preuschl, Bassukulele
Reinhold Schmölzer, Schlagzeug

Recorded by Klaus Scheuermann at Hansa Studios Berlin, January 11 & 12, 2016
Mixed and mastered by Klaus Scheuermann, May 2016
Produced by Siggi Loch


David Helbock
Zweimal Preisträger und der Publikumspreis beim weltweit größten Jazz-Piano-Solo-Wettbewerb des Jazzfestivals Montreux, begeisterte/internationale Kritiken für seine CDs und der wichtigste Förderpreis des Bundes Österreich 2011 - der "Outstanding Artist Award" - der aus dem kleinen österreichischen Dorf Koblach stammende Pianist David Helbock ist zweifellos auf dem besten Weg zu einer internationalen Karriere.

Helbock ist aber nicht nur ein hervorragender Pianist, sondern auch ein eigenwilliger Denker, der in seine Projekte nicht nur außerordentliche Fingerfertigkeit, sondern auch jede Menge Hirnschmalz investiert.

David Helbock, am 28. Jänner 1984 geboren, begann im Alter von sechs Jahren Klavier zu spielen.

Er studierte am Konservatorium Feldkirch bei Prof. Ferenc Bognar Klavier, wo er 2005 sein klassisches Konzertfach-Diplom mit Auszeichnung abschloss und nahm seit 2000 zusätzlich Unterricht beim New Yorker Jazzpianisten Peter Madsen, der sein Lehrer, Mentor und Freund wurde.

David Helbock spielte Konzerttourneen und Aufnahmen in Länder wie den USA, Australien, Mexiko, Russland, Kasachstan, Kirgisistan, China, Mongolei, Südafrika, Äthiopien, Kenia, Senegal, Marokko, Indonesien, Malaysia, Indien, Brasilien, Argentinien, Chile und überall in Europa.

David Helbock ist seit Beginn seiner Musikerlaufbahn außerdem als Komponist sehr aktiv. Zu seinen Werken zählt ein großes „Jahreskompositionsprojekt“ in dem er für ein Jahr lang jeden Tag ein neues Stück geschrieben hat (Anfang 2010 ist das "Personal Realbook" mit über 600 Seiten Musik erschienen)

Booklet für Into the Mystic

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