Trialogue Bugge Wesseltoft
Album Info
Album Veröffentlichung:
2016
HRA-Veröffentlichung:
29.03.2016
Label: Jazzland Recordings
Genre: Jazz
Subgenre: Crossover Jazz
Interpret: Bugge Wesseltoft, Henrik Schwarz & Dan Berglund
Das Album enthält Albumcover
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- 1 Interlude 02:37
- 2 Valiant 07:37
- 3 Headbanger Polka 06:17
- 4 Movement 11 05:40
- 5 Take a Quick Break 07:46
- 6 Movement 17 07:16
- 7 This Is My Day 06:04
- 8 Round Midnight 05:06
Info zu Trialogue
Drei Vögel musizieren auf dem neuen Cover von Elektro-Jazz-Pionier und Album-Bestseller („New Conception Of Jazz“, „It’s Snowing On My Piano“) Bugge Wesseltoft. Diese drei Vögel sollen Keyboarder Bugge Wesseltoft, Elektronik-Spezialist Henrik Schwarz und Bassist Dan Berglund darstellen, die hier zwar weder zwitschern noch singen, aber dennoch mitreißend schönen elektronisch / akustischen Ambient-Jazz fabrizieren.
Als Wesseltoft und Schwarz vor einigen Jahren ihr gemeinsames Album “Duo” herausbrachten, wurde schnell klar, dass ihr Zusammenspiel im gesamten Genre des Elektro-akustischen, beat-basierten Jazz einzigartig ist. Nun wird aus dem Duo ein Trio und aus dem Dialog ein “Trialogue”: Bassist Dan Berglund vom legendären Esbjörn Svensson Trio (e. s.t.) gibt der Musik eine weitere Dimension und eröffnet ihr eine völlig neue Bandbreite. Es dominieren Melodien, Beats und der Wille zu überraschen. Atmosphärische Ambient-Passagen wechseln sich ab mit treibend-energetischen Schwaden futuristisch-bluesiger Jams. Dies ist eine durch und durch post-postmoderne Klangwelt. Oder, einfacher formuliert: schlicht großartige Musik.
„Hier hat sich ein Trio gesucht und zu einer Soundsprache gefunden, die mehr ergibt als nur die Summe seiner Teile. Das muss man unbedingt laut hören – und über eine angemessen hochwertige HiFi-Anlage mit den entsprechenden Boxen, denn nur so können die wahnwitzigen räumlichen Effekte, die Bass-Nuancen, das akustisch-elektronische Teamwork jene wohligen Schauer auslösen, die audiophile Genießer so lieben.“ (Audio)
„So entstand eine atmosphärische Musik ohne stilistische Festlegung, die als ›Trialogue‹ von jedem der drei Beteiligten nur das Beste mitgegeben bekommt.“ (stereoplay)
Bugge Wesseltoft, Klavier
Henrik Schwarz, computer
Dan Berglund, Kontrabass
Bugge Wesseltoft
Seit der norwegische Keyboarder 1990 als Mitglied der Band von Bassist Arild Andersen die internationale Jazzszene betrat, hat er eine wirklich beeindruckende Wandlung durchgemacht: Weg von den nordischen Jazztraditionen, die er u.a. mit Landsleuten wie Jan Garbarek und Andersen auf Alben für ECM hegte und pflegte, hin zu seiner eigenen neuen Konzeption des Jazz, die sich nicht scheut, Elemente von Deep House, Ambient Music, Drum’n’Bass, Big Beat und Funk gleichberechtigt zu integrieren.
Jazz aus Norwegen ist jahrzehntelang weltweit - außer natürlich in Norwegen selbst - vor allem mit dem in München beheimateten ECM-Label des deutschen Produzenten Manfred Eicher assoziiert worden. Seit Eicher ab 1970 (meist im Team mit dem exzellenten Osloer Toningenieur Jan Erik Kongshaug) Aufnahmen von Jan Garbarek, Terje Rypdal, Arild Andersen, Sidsel Endresen, Jon Balke und zuletzt Ketil Bjørnstad produzierte und auch international erfolgreich lancierte, gilt das ECM-Label unter anderem als Brutstelle dieser speziellen Variante des Jazz.
Ungeachtet der eigentlich kaum zu überhörenden Tatsache, daß Garbarek, Rypdal, Andersen und Co. trotz mancher Gemeinsamkeiten doch über sehr unterschiedliche musikalische Eigenheiten verfügen, zimmerten europäische und amerikanische Kritiker - in meist gar nicht mal böser Absicht - mit professioneller Hingabe aus mehr oder minder netten folkloristischen Clichés eine Schublade, in die fortan alle norwegischen Jazzkünstler ebenso ungefragt wie unreflektiert hineingesteckt wurden.
Aus genau dieser Cliché-Schublade hüpfte 1996 wie ein Springteufel der damals 32jährige Keyboarder und Sound-Tüftler Jens Bugge Wesseltoft mit seinem Album ”New Conception Of Jazz”. Wesseltofts musikalische Biographie weist zwar eine ganze Reihe von Verknüpfungspunkten zu den meisten der vorgenannten norwegischen Künstler auf. Darüberhinaus arbeitete er aber auch mit stilistisch ganz anders orientierten Künstlern wie dem Schlagzeuger Billy Cobham oder dem brasilianischen Popstar Gilberto Gil zusammen.
”Ich wollte etwas machen, das meine ganze musikalische Persönlichkeit widerspiegelt”, erläuterte der Keyboarder 1996 das Konzept seiner Einspielung. Dabei ist der Jazz definitiv Wesseltofts Ausgangspunkt. Sein Vater ist ein in Norwegen etablierter Jazzgitarrist und so wuchs Bugge daheim mit Platten wie Miles Davis’ ”Kind Of Blue” auf. Wie viele aufstrebende Jazzmusiker seiner Generation bezog er seine Inspiration primär von amerikanischen Größen wie Miles Davis, John Coltrane, Herbie Hancock und Chick Corea. Dazu gesellten sich dank der norwegischen Herkunft aber bald auch Leitbilder vom Schlage Jan Garbareks, Terje Rypdals, Arild Andersens und Jon Christensens.
Später, nachdem er selbst eine musikalische Laufbahn eingeschlagen hatte, konnte Bugge Wesseltoft mit diesen vier norwegischen ”Jazz-Gurus” zusammenarbeiten und eine Menge von ihnen lernen. Ebenso sehr hat sich Wesseltoft aber auch im Bereich der zeitgenössischen norwegischen Rockmusik umgetan, sowohl als Instrumentalist als auch als Produzent. All dies führte ihn musikalisch schließlich dorthin, wo man ihn heute findet: auf und zugleich zwischen allen stilistischen Stühlen. Und das breitgefächerte Spektrum seiner diversen Erfahrungen floß auf ausgesprochen natürliche Weise auch in sein ”neues Jazzkonzept” ein.
”Ich mag es, über eine bestimmte Form oder Soundscapes zu improvisieren”, gesteht Wesseltoft. ”Es fasziniert mich, rhythmische Elemente zu schaffen und eine Klanglandschaft metrisch zu manipulieren. Das ist für mich allemal interessanter und kreativer als das traditionelle Thema-Solo-Thema-Ding herunterzuspulen.”
Dieses Album enthält kein Booklet