Cover Family Tree

Album Info

Album Veröffentlichung:
2016

HRA-Veröffentlichung:
12.10.2016

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 96 $ 15,40
  • 1 Le Bonheur 04:11
  • 2 Riddim 06:21
  • 3 Family Tree 06:15
  • 4 Zig Zagriyen 04:58
  • 5 Le Parfum 05:36
  • 6 Size 05:24
  • 7 Filao 06:59
  • 8 Ladja 05:24
  • 9 Seducing the Sun 06:16
  • 10 Happy Invasion 07:52
  • 11 La Maga 04:27
  • 12 Galactica 08:23
  • Total Runtime 01:12:06

Info zu Family Tree

Virtuoser Piano Jazz mit karibischen Akzent: Mit „Family Tree“ reiht sich der aus Martinique stammende Grégory Privat in die vorderste Reihe der kreativen Melodiker ein, die alle Mittel der musikalischen Gestaltung für einen modernen, universalen Jazz nutzen, der umso stärker ihre Herkunft und ihren eigenen Ausdruck betont.

Eine der vielen Wurzeln des mächtigen Jazz-Stammbaums führt in die Karibik, genauer in die französischen Übersee-Departements Martinique und Guadeloupe. In den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts entstand dort der Beguine, ein üblicherweise langsamer Swingtanz, der sich aus der afrokaribischen Rhythmik des Gwoka und Bèlè sowie aus der französischen Musette und Elementen des ja ebenfalls kreolischen amerikanischen Jazz speiste. Im Paris der „Négritude“ trat der Stil einen Siegeszug an, der bis heute Spuren in der französischen Jazzlandschaft wie im Zouk, der dominierenden Popmusik der Übersee-Departements, hinterlassen hat.

Da ist es kein Wunder, dass diese musikalische Tradition seiner Heimat auch im musikalischen Stammbaum des aus Martinique stammenden, 1984 geborenen Pianisten Grégory Privat große Äste nährt. Er ist der jüngste Neuzugang zu den außergewöhnlichen Pianisten, die sich in der ACT-Künstlerfamilie versammelt haben. Und er zeigt auf seinem ACT-Debütalbum „Family Tree“, dass er dort bestens hineinpasst.

Der früheste musikalische Einfluss auf Grégory Privat war sein Vater, ein Pianist, der in einer der berühmtesten Bands aus Martinique namens „Malavoi“ spielte. Er ermutigte ihn schon mit sechs Jahren zum Klavierunterricht. Nach zehn Jahren klassischer Ausbildung begann er zu komponieren und zu improvisieren: der Jazz wurde nun seine musikalische Heimat. Die nächste Station war die harte Schule der Sessions und Gigs in den Jazzclubs von Toulouse, wohin Privat eigentlich wegen eines Ingenieursstudiums übersiedelt war. Derart gerüstet ging er nach Paris, um sich in der vitalen, stiloffenen Jazzszene der Stadt einen Namen zu machen. Mit 27 gab er seinen gut bezahlten Zweitjob im Büro endgültig auf, um sich ganz auf seine Musik zu konzentrieren. Bald spielte er mit den namhaftesten aus Guadeloupe stammenden Kollegen wie Saxofonist Jacques Schwarz-Bart, dem Trompeter und Miles-Davis-Schüler Franck Nicolas und dem Gwoka-Master, Perkussionisten und Schlagzeuger Sonny Troupé, der zum Weggefährten und Freund werden sollte. Privat arbeitete aber auch mit Größen der europäischen Szene wie Stéphane Belmondo, Remi Vignolo oder dem aktuell mit seinem eigenwilligen Jazzrock durchstartenden Guillaume Perret.

Seit kurzem ist Privat auch Mitglied im Liberetto-Ensemble seines schwedischen ACT-Kollegen, des Weltklassebassisten Lars Danielsson. Über Frankreich hinaus hat Privat vor allem mit seinem Projekt „Tales of Cypris“ 2013 Aufmerksamkeit erregt. Seine Vertonung der Geschichte des einzigen Überlebenden des Vulkanausbruchs auf Martinique 1902, bei dem der Mont Pelée die Stadt Saint-Pierre in Schutt und Asche legte, war die Blaupause für „Family Tree“, wo er nun all seine Qualitäten vollends ausspielt:

Privat ist ein begnadeter Geschichtenerzähler, der die Tradition des „cric crac“, des fast rituellen Storytelling im Kreis der in der case créole versammelten Familie musikalisch fortsetzt. Schon im Titelstück demonstriert er seine Meisterschaft, elegische Melodien zu finden und sie mit Klangfarben und Stimmungen aufzuladen, die unzweifelhaft seine karibische Herkunft verraten. Dazu kommt der bezwingende, fast intuitive Umgang mit Rhythmik, nicht nur im programmatischen Stück „Riddim“, wenn das Grundthema virtuos durch verwegene Tempowechsel dramatisch aufgeladen wird, ohne je aus der Time zu geraten. „Ladja“ ist inspiriert von der gleichnamigen traditionellen Martial Art Form Martiniques und basiert auf Bélé-Musik. „Happy Invasion“ wiederum ist der Dialog stark rhythmisierter Akkordcluster mit fein fließenden Single-Note-Linien.

„Alle Elemente der karibischen Musik stecken in mir, sie übertragen sich intuitiv und natürlich in meine Musik. Aber ich versuche immer, auch anderswohin zu gehen, jeden Tag verschiedene Stile zu entdecken. Andere Musiker aus anderen Kulturen zu treffen ist ein großes Privileg. Ich bin sehr dankbar, dass es mir möglich ist, solche wunderbaren Erfahrungen zu sammeln“, sagt Privat.

So tritt mit Grégory Privat wieder eine starke Persönlichkeit ins Rampenlicht der internationalen Jazzszene. Mit „Family Tree“ reiht er sich ein in die vorderste Reihe der kreativen Melodiker, die alle Mittel der musikalischen Gestaltung für einen modernen, universalen Jazz nutzen, der umso stärker ihre Herkunft und ihren eigenen Ausdruck betont. „Mein Ziel ist es, meine eigene Stimme zu finden, die etwas Neues in die Musik bringt und mich selbst überrascht. Eine Musik zu erschaffen, die beiträgt, die Welt zu verzaubern.“ Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass ihm dies mit „Family Tree“ bereits gelungen ist: Die Weltsprache Musik erzählt hier neue bezaubernde Geschichten, mit karibischem Akzent.

Grégory Privat, Klavier
Linley Marthe, Kontrabass
Tilo Bertholo, Schlagzeug

Recording, mixing & mastering on January 24 - 26th, 2016 at Recall Studio (30), France
Engineered by Philippe Gaillot
Produced by Grégory Privat


Grégory Privat
is a French jazz pianist who was born in Martinique (French West Indies) in 1984. His earliest musical influence was his father, José Privat who was the pianist of the famous Caribbean band Malavoi. José Privat who was a self-taught pianist encouraged Grégory to take piano lessons. In this way, Grégory began to play the piano at the age of six with a private teacher. He studied classical music for ten years and at barely 16 years old, he began composing music for the section of his high school where he became one of the most active members. He dropped out of classical music and moved to jazz and improvisations.

A few years later, Grégory moved to Toulouse (France) to attend an engineering school. While studying, he began performing in solo and sometimes with a trio at jam sessions in local clubs. After graduating from his engineering school, he moved to Paris and founded the trio “Trioka”, playing a mixture of jazz, and Caribbean melodies. Despite strong performances, the band dissolved a year later. In the years that followed, Grégory had the opportunity to meet other valuable musicians including: Orlando “Maraca” Valle, Jacques Schwarz-Bart, Stéphane Huchard, Dominique Di Piazza, Rémi Vignolo, Catia Werneck, Sonny Troupé, Guillaume Perret, Stéphane Belmondo and worked with them as a sideman.

The desire to excel and progress in his music encouraged him to enter several international piano competitions and in July 2008 he is rewarded with a place to the Semifinal Jazz Piano Competition at the “Montreux Jazz Festival,” and in 2010 at the “Martial Solal International Jazz Piano Competition” in Paris. Soon after, Grégory creates a new more personal band that leads him to play his compositions at major jazz clubs in Paris. Thanks to this, in 2011 he releases his first album called “Ki Koté”.

After “Ki Koté” which has been pointed out by the media and the public in 2013, Grégory releases his second album “Tales of Cyparis”, on the record label “Plus Loin / Abeille Musique.” “Tales of Cyparis” is an illustration of the story of Louis-Auguste Cyparis, a former sailor and one of the rare survivors of the tragic eruption of Mount Pelée that destroyed Saint-Pierre, former capital of Martinique in 1902. This album takes Grégory among the most prominent musicians of the new Jazz scene.

On January 26, 2015 this status is strengthened when he records his third studio album: “Luminescence” on the record label “Jazz Family.” In this one Grégory teams up to form a duo with his friend Sonny Troupé, drummer, percussionist and great master of “Gwo Ka” (Traditional music from Guadeloupe based on a percussion called “Ka”). This album is the result of the perfect chemistry between the two musicians and at the same time a real poetry between the piano and the ka.

Booklet für Family Tree

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