John Scofield John Scofield

Cover John Scofield

Album Info

Album Veröffentlichung:
2022

HRA-Veröffentlichung:
06.05.2022

Label: ECM Records

Genre: Jazz

Subgenre: Contemporary Jazz

Interpret: John Scofield

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • 1 Coral 02:52
  • 2 Honest I Do 04:16
  • 3 It Could Happen To You 05:57
  • 4 Danny Boy 04:56
  • 5 Elder Dance 03:58
  • 6 Mrs. Scofield's Waltz 04:21
  • 7 Junco Partner 03:44
  • 8 There Will Never Be Another You 02:52
  • 9 My Old Flame 02:36
  • 10 Not Fade Away 05:43
  • 11 Since You Asked 04:40
  • 12 Trance De Jour 04:23
  • 13 You Win Again 03:30
  • Total Runtime 53:48

Info zu John Scofield

John Scofields Karriere streckt sich inzwischen über mehr als ein halbes Jahrhundert und ist von einflussreichen Kollaborationen mit Jazzgrößen wie Miles Davis und Joe Henderson sowie mehreren Dutzend genre-definierenden Alben unter eigenem Namen gezeichnet. Umso erstaunlicher also, dass es sich hierbei um seine allererste Gitarren-Soloaufnahme überhaupt handelt. Das lange Warten hat sich gelohnt, denn John Scofield profitiert von seiner jahrzehntelangen Erfahrung und zeichnet einen intimen Pfad durch die Stile und Idiome, die ihn bis heute geprägt haben. Dabei ist er nicht völlig auf sich allein gestellt: Der Gitarrist ist meist im Dialog mit sich selbst, indem er zu seiner eigenen akkordischen und rhythmischen Begleitung per Loop-Maschine soliert.

"Ich glaube, ich habe eine gewisse Feinfühligkeit dadurch entwickelt, dass ich in letzter Zeit viel allein zu Hause gespielt habe", sagte Scofield kürzlich im Gespräch mit The Boston Herald. "Ich bin sonst so daran gewöhnt, mit einer Band zu spielen [...] und das hat auch eine gewisse Musikalität. Die Band ist jetzt verschwunden und wurde durch diesen delikateren Ansatz ersetzt, der die Schönheit der Saiten hervorhebt. Wenn ich solo spiele, schaffe ich spontan kleine Gitarrenloops, [...] und es ist fast so, als würde ich mit einer anderen Person spielen."

Nicht ungewöhnlich für selbstbetitelte Aufnahmen, kann man auch hier in der Wahl des Albumnamens John Scofield eine tiefere Bedeutung hineinlesen: John steht hier mit einem Fuß in der Vergangenheit und geht zurück zu seinen Wurzeln und den musikalischen Helden seiner Jugend. Das Ergebnis ist ein ausgewogenes und umfassendes Bild des Gitarristen, das jene Musik umfasst, die ihn geprägt hat und die er in der Folge selbst weiter beeinflusst und geformt hat.

"Als ich ein Kind war, war die Gitarre das Instrument des Rock’n’Rolls und der Pop Musik. Das war es, was mich interessierte", erklärt Scofield. Dementsprechend greift er auf Buddy Hollys "Not Fade Away" zurück und demonstriert eine unbefangen verspielte Interpretation jenes Hits, den Holly sechs Jahre nach Scofields Geburt schrieb. Mit Hank Williams' "You Win Again" geht John noch einen Schritt weiter zurück – das Stück wurde 1952 veröffentlicht, als Scofield gerade ein Jahr alt war.

Johns Hauptaugenmerk liegt aber immer noch auf seiner tiefen Verbundenheit mit der Jazztradition; auch hier präsentiert er eine Reihe von einzigartigen Standardinterpretationen. Seine Kommentare zu jedem Song finden sich in den Liner Notes, wo er seine Vorliebe für Kenny Dorhams Version von "It Could Happen to You" offenbart. Johns eigene Interpretation ist eine swingende Angelegenheit mit cleverem Tonartwechsel in der Mitte. Er erinnert sich auch an seine erste Aufnahmesession, als er Gerry Mulligan und Chet Baker bei "There Will Never Be Another You" begleitete. Seine eigene Annäherung an den Standard erweist sich als flinkes Wagnis. Es folgt eine besonders minimalistische Version von "My Old Flame", aus der Feder von Arthur Johnston und Sam Coslow – John schaltet hier die Loop-Maschine aus.

Der Gitarrist hat eine ganze Reihe von Alben mit eigenen Kompositionen gefüllt, deren melodische Qualitäten und einladende Singbarkeit denselben zeitlosen Charakter haben wie Jazzstandards. "Ich denke nie über Ideen nach, wenn ich Musik schreibe. Instrumentalmusik existiert in einem anderen Teil des Gehirns; es geht nicht um eine Idee, die mit Sprache oder visuell beschrieben werden kann. Musik existiert an ihrem eigenen Ort", sinniert John.

Seine Kompositionen gehören zu den Höhepunkten dieses Sets: Scofield verwandelt "Honest I Do", das er ursprünglich 1991 aufgenommen hat, in eine gefühlvolle Ballade, die er mit experimentellen Gitarrentimbres erkundet. "Mrs. Scofield's Waltz" ist seiner Frau gewidmet, die wiederum dem Song „Since You Asked", den John 1990 ursprünglich mit Joe Lovano aufnahm, seinen Namen gab. "Mehr ein Gefühl als eine eigentliche Komposition" – so der Gitarrist – kann "Trance Du Hour" als seine "Version des 60er-Jahre-Jazz à la Coltrane" verstanden werden. Es hält das gleiche hohe Energieniveau wie sein Blues "Elder Dance".

Neben den Traditionals "Danny Boy" und "Junco Partner" liefert John eine eindringliche und etwas indirekte Interpretation von Keith Jarretts "Coral" – in Scofields Version wird das Hauptthema des Stücks erst ganz am Ende vorgestellt. Sie vervollständigen dieses eigenständige Solounterfangen, das im August 2021 in Katonah, New York, aufgenommen wurde.

Zu John Scofields bisherigen ECM-Auftritten gehören zwei Alben mit Marc Johnsons Gruppe Bass Desires – Bass Desires (aufgenommen 1985) und Second Sight (1987) –, bei denen der Gitarrist gemeinsam mit Bill Frisell als Frontmann auftrat. Auf Shades of Jade (2004), einem dritten Marc-Johnson-Album, ist Scofield an der Seite seines langjährigen Kollegen Joe Lovano zu hören. Auf dem Live-Doppelalbum Saudades (aufgenommen 2004) ist Scofield als Mitglied des Trio Beyond neben Jack DeJohnette und Larry Goldings zu hören, die das Songbook von Tony Williams' Lifetime neu interpretieren. Nach Swallow Tales von 2020 ist John Scofield die zweite ECM-Aufnahme des Gitarristen unter eigenem Namen.

John Scofield, Elektrische Gitarre, Loops




John Scofield
John Scofield's guitar work has influenced jazz since the late 70’s and is going strong today. Possessor of a very distinctive sound and stylistic diversity, Scofield is a masterful jazz improviser whose music generally falls somewhere between post-bop, funk edged jazz, and R & B.

Born in Ohio and raised in suburban Connecticut, Scofield took up the guitar at age 11, inspired by both rock and blues players. He attended Berklee College of Music in Boston. After a debut recording with Gerry Mulligan and Chet Baker, Scofield was a member of the Billy Cobham-George Duke band for two years. In 1977 he recorded with Charles Mingus, and joined the Gary Burton quartet. He began his international career as a bandleader and recording artist in 1978. From 1982–1985, Scofield toured and recorded with Miles Davis. His Davis stint placed him firmly in the foreground of jazz consciousness as a player and composer.

Since that time he has prominently led his own groups in the international Jazz scene, recorded over 30 albums as a leader (many already classics) including collaborations with contemporary favorites like Pat Metheny, Charlie Haden, Eddie Harris, Medeski, Martin & Wood, Bill Frisell, Brad Mehldau, Mavis Staples, Government Mule, Jack DeJohnette, Joe Lovano and Phil Lesh. He’s played and recorded with Tony Williams, Jim Hall, Ron Carter, Herbie Hancock, Joe Henderson, Dave Holland, Terumasa Hino among many jazz legends. Throughout his career Scofield has punctuated his traditional jazz offerings with funk-oriented electric music. All along, the guitarist has kept an open musical mind.

Touring the world approximately 200 days per year with his own groups, he is an Adjunct Professor of Music at New York University, a husband, and father of two. Visit: www.johnscofield.com

Booklet für John Scofield

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