Alpentöne: Ein Querschnitt durch das Festival 2019 (Live) Various Artists - Alpentöne
Album Info
Album Veröffentlichung:
2020
HRA-Veröffentlichung:
28.02.2020
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- 1 Intro-Muttekopfhüttenblues (Live) 03:21
- 2 Hirtenruf vom Rigi (Live) 01:47
- 3 Khazan (Live) 08:16
- 4 Stets i Truure (Live) 06:15
- 5 Mi La Do Mi (Live) 01:35
- 6 Sunspot (Live) 03:59
- 7 Nordences (Live) 05:15
- 8 Su l'onda d'amore (Live) 04:52
- 9 Rho Fiera (Live) 03:25
- 10 Polka (Live) 05:38
- 11 Potz Marter Kyrie (Live) 02:29
- 12 Fantozzi nelle Alpi (Live) 15:08
- 13 Pfeifer-Tanz aus dem "Val d'Anniviers" (Live) 01:23
Info zu Alpentöne: Ein Querschnitt durch das Festival 2019 (Live)
Das Label «Musiques Suisses» diente der nicht-kommerziellen Musik aus der Schweiz, insbesondere Jazz, neuer Musik, Volksmusik und experimentellem Pop, ab 1987 als Plattform. Betrieben und finanziert wurde es vom Kulturprozent der Migros. Viele Musikerinnen und Musiker der neuen Volksmusik haben da ihre erste CD veröffentlicht und wurden so bekannt. Auch «Alpentöne» ist gut auf der Reihe mit den fetten roten Coverbalken vertreten. Zu 2003, 2005, 2007, 2009, 2011, 2013 und 2015 gibt es je einen Festivalquerschnitt.
2017 stellte das Kulturprozent das Label ein – die CD, so das Argument, verliere angesichts der Streaming-Dienste rapide an Bedeutung. Rechte wie Restbestände wurden vom Müncher Label Naxos aufgekauft. Und nun plant Naxos die Rückkehr von «Musiques Suisses»: mit dem Querschnitt durch «Alpentöne 2019».
Seit je – genauer: seit der Eröffnung des Gotthardsaumpfades – ist der Kanton Uri ein Durchgangsort. Menschen unterschiedlicher Kulturen treffen hier seit Jahrhunderten aufeinander, durch hohe Berge voneinander abgeschnitten, durch Pässe miteinander verbunden. Wo Händler und Waren, Sprachen und Kulturen vorbeiziehen, findet alle zwei Jahre das internationale Musikfestival «Alpentöne» statt.
Das Festival lädt Musikerinnen und Musiker aus allen Ländern des Alpenbogens von Slowenien bis Okzitanien ein. Sie kommen aus den Bayerischen Voralpen und den lombardischen Ebenen, aus dem Tirol und dem Appenzell, aus dem Engadin und dem Piemont, aus München, Mailand und Marseille. Manchmal kommen sie auch von weiter her, aus den Pyrenäen oder aus Skandinavien. Denn alpine Kultur ist nicht nur ein geografisches Phänomen, sie ist ein kulturelles: Die Freude an der Tradition, und die Lust, sie auf den Kopf zu stellen, sie kräftig auszuschütteln und neu zu sortieren. Das, dünkt uns, sei sehr alpin.
Das musikalische Material der vielen Musiker aus unterschiedlichen Volkskulturen, aus Jazz, Pop, neuer Musik, nutzt als Brennpunkt die weitläufige und feingliedrige, stilistisch so vielfältige musikalische Tradition der Alpenländer. Doch auch ihr persönliches Klanggedächtnis ist ihr Fundus. Viele entwickeln so ganz neue Vorstellungen einer alpinen Klangkultur. Und wo käme sie besser zur Geltung als da, wo die Mischung von Nord und Süd seit je zum Rezept gehört – in Uri?
Das 1999 gegründete Festival ist keinem musikalischen Stil verpflichtet. Das Thema ist eindeutig, nicht aber das Genre. Am ehesten fasst man es im paradoxen Begriff der Neuen Volksmusik zusammen. Paradox deshalb, weil Volksmusik Alter und Tradition impliziert, Neu aber das Gegenteil davon ist. So lebt in diesem Begriff genau die Spanne, die unser Festival so reich an Überraschungen und Erlebnissen macht.
«Alpentöne» ist grob in zwei Konzertgruppen gegliedert: Die konzertanten Darbietungen im Theater Uri und 2019 im Cinéma Leuzinger sowie in der Kirche St. Martin auf der einen, die Gratiskonzerte im Festivalzelt auf dem Lehn sowie alle Specials im Haus für Kunst Uri sowie in den Getreidesilos Werkmatt auf der anderen Seite.
Auch 2019 gibt es den Klangspaziergang, das Happening im Reussdelta. Erstmals beschliesst er das Festival. Und erstmals gibt es ein Kinderkonzert zum Mitmachen. Mehr Infos vorzu auf dieser Website.
Booklet für Alpentöne: Ein Querschnitt durch das Festival 2019 (Live)