Akademie für Alte Musik Berlin & Xenia Löffler
Biographie Akademie für Alte Musik Berlin & Xenia Löffler
Xenia Löffler
seit 2001 Mitglied und Solo-Oboistin der Akademie für Alte Musik Berlin, hat sich als Solistin, Kammer- und Orchestermusikerin in den vergangenen Jahren einen hervorragenden Ruf erworben. Die Kritik lobt ihre „vollkommen selbstverständliche Virtuosität“ und ihren „eleganten, an Farben und Nuancen reichen Ton“ (Klassik.com).
Aufgewachsen in Erlangen, war sie Jungstudentin am Meistersinger-Konservatorium in Nürnberg, bevor sie an der Schola Cantorum Basiliensis Blockflöte bei Conrad Steinmann und Barockoboe bei Katharina Arfken studierte und ein Aufbaustudium bei Ku Ebbinge am Königlichen Konservatorium in Den Haag anschloss.
Xenia Löffler ist Preisträgerin mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe. 1995 war sie Mitglied und 1996 Solistin des European Union Baroque Orchestra. Mit Basler Studienkollegen gründete sie 1998 das Amphion Bläseroktett, das durch regelmäßige Konzertauftritte bei bedeutenden Festivals und durch mittlerweile neun CD-Einspielungen internationale Präsenz hat.
Auf Einladung von Sir John Eliot Gardiner wirkte sie als Erste Oboe bei der Bach Cantata Pilgrimage im Jahr 2000 mit, die neben den Konzerten in ganz Europa und New York auch die Gesamteinspielung der Kirchen-Kantaten beinhaltete.
Seit 2001 ist Xenia Löffler Mitglied und Solo-Oboistin der Akademie für Alte Musik Berlin und tritt regelmäßig als Solistin mit diesem Orchester wie auch etwa mit dem Collegium 1704 (Prag), der Batzdorfer Hofkapelle und dem Händel-Festspielorchester (Halle) auf internationalen Konzert-Podien auf, so etwa in der Wigmore Hall (London), der Carnegie Hall (New York), dem Teatro Colon (Buenos Aires), dem Konzerthaus Berlin und dem Concertgebouw (Amsterdam).
Als Gast wirkt sie bei renommierten Barockorchestern und unter namhaften Dirigenten in Konzerten und Opernprojekten wie auch bei CD-Aufnahmen mit. Darüber hinaus liegen mehrere CDs mit solistischen Beiträgen vor, so mit der Akademie für Alte Musik Berlin (Bach, Vivaldi, Platti beim Label Harmonia Mundi France), mit dem Collegium 1704 (Reichenauer beim Label Supraphon) wie auch mit der Batzdorfer Hofkapelle unbekannte Oboenkonzerte der Dresdner Hofkapelle, Oboenkonzerte der Gebrüder Graun und Händel My favourite Instrument sowie von Heinichen, alle erschienen beim Label Accent.
Die CD Venice: The Golden Age mit venezianischen Oboenkonzerten mit Xenia Löffler als Solistin und der Akademie für Alte Musik Berlin erschien bei Harmonia Mundi France und wurde sowohl für den BBC Music Award wie auch den Gramophone Award nominiert. Zuletzt erschien eine CD mit unter anderem zwei Oboenkonzerten des böhmischen Komponisten Frantisek Jiranek gemeinsam mit dem Collegium Marianum (Supraphon).
Xenia Löffler leitet die Klasse für historische Oboen an der Universität der Künste in Berlin. Sie war Dozentin bei der Internationalen Händelakademie in Karlsruhe, der Sommerakademie des Mozarteums in Salzburg, der Sommerakademie in Kloster Michaelstein, in der St. Petersburger Philharmonie und der Colburne School in Los Angeles und bei Meisterkursen an diversen Musikhochschulen.
Seit 2018 ist Xenia Löffler künstlerische Leiterin bei der renommierten internationalen Sommerakademie für Alte Musik in Neuburg an der Donau.
Akademie für Alte Musik Berlin
1982 in Berlin gegründet, gehört die Akademie für Alte Musik Berlin (kurz Akamus) heute zur Weltspitze der Kammerorchester und kann auf eine beispiellose Erfolgsgeschichte verweisen. Die internationale Bedeutung des Orchesters zeigt sich in der Vielzahl seiner Gastspiele im In- und Ausland. Regelmäßig gastiert das Ensemble in allen musikalischen Zentren Europas, Asiens, sowie Nord- und Südamerikas. Im Jahr 2011 werden Konzert- und Operngastspiele das Orchester in neun europäische Länder, auf eine ausgedehnte USA-Tournee und erstmals nach China führen.
Seit 1984 gestaltet das Ensemble eine eigene Abonnementreihe im Konzerthaus Berlin und ist seit 1994 regelmäßiger Gast an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Akamus präsentiert sich mit rund 100 Auftritten pro Jahr in Besetzungsgrößen vom Kammerensemble bis zum sinfonischen Orchester. Das Ensemble musiziert unter der wechselnden Leitung seiner Konzertmeister Midori Seiler, Stephan Mai, Bernhard Forck und Georg Kallweit sowie ausgewählter Dirigenten.
Besonders mit René Jacobs verbindet das Ensemble seit beinahe 25 Jahren eine enge künstlerische Partnerschaft, aus der zahlreiche gefeierte Opern- und Oratorienproduktionen hervorgegangen sind. Zuletzt wurde die unter Jacobs‘ Leitung erschienene CD-Einspielung von Mozarts Oper Die Zauberflöte in der deutschen und internationalen Presse hochgelobt und erhielt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Erfolgreiche künstlerische Verbindungen bestehen ebenfalls mit den Dirigenten Marcus Creed, Daniel Reuss, Peter Dijkstra und Hans-Christoph Rademann. Hervorzuheben ist die kongeniale Kooperation mit dem RIAS Kammerchor, von deren Qualität zahlreiche preisgekrönte Aufnahmen zeugen. Mit renommierten Solisten wie Cecilia Bartoli, Andreas Scholl, Sandrine Piau und Bejun Mehta arbeitet Akamus regelmäßig zusammen. Gemeinsam mit der Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests, entstanden Erfolgsproduktionen wie Dido & Aeneas (Musik: Henry Purcell) und Medea (Musik: Pascal Dusapin). Auch mit dem Aufsehen erregenden inszenierten Konzert 4 Elemente – 4 Jahreszeiten festigte die Akademie für Alte Musik Berlin ihren internationalen Ruf als kreatives und innovatives Ensemble.
Weit über eine Million verkaufte Tonträger sind Ausdruck des internationalen Erfolgs des Orchesters. Die seit 1994 exklusiv für das Label harmonia mundi France produzierten Aufnahmen wurden mit allen bedeutenden Schallplattenpreisen ausgezeichnet: dem Grammy Award, dem Diapason d’Or, dem Cannes Classical Award, dem Gramophone Award sowie dem Edison Award. 2009 wurde die Akademie für Alte Musik Berlin mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik für die DVD-Produktion der Purcell-Oper Dido & Aeneas mit Sasha Waltz & Guests ausgezeichnet und erhielt 2010 den MIDEM Classical Award und den Choc de l’année für seine Einspielung von Telemanns Brockespassion.