Balbina
Biographie Balbina
Balbina
„Warum lassen Maiglöckchen den Kopf hängen? Warum bin ich nur immer so müde, was hält mich an – was hält mich am Leben und warum?« Die Liedermacherin BALBINA stellt sich auf ihrer neuen Langspielplatte einen Katalog an Fragen und nimmt uns mit auf eine Forschungsreise nach Antworten. BALBINA tastet sich pragmatisch an Rätsel heran, die ihr alltäglich begegnen. Forscht mit Worten, sucht die Antworten auf ihre Fragen in den Fragen selbst. Sie beobachtet ihre Umwelt und ihren Alltag akribisch, stößt auf interessante Details und Abläufe, die sie stutzig machen. Sucht nach „Wortgruppen in der Buchstabensuppe“ oder nach dem Glück, gemeinsam mit einem „Suchtrupp im Moor“.
Was auf das erste Hören naiv klingen mag, ist ihre Liebhaberei der Einfachheit. Komplexe Mysterien glaubt sie in simplen, fassbaren Situationen lösen zu können. Ihr fallen einfache Dinge auf, weil sie in ihnen eine interessante und relevante Schönheit erkennt. BALBINA fühlt sich hinein in teures Porzellan, das in der Spülmaschine zu zerbrechen droht oder beobachtet Glühwürmchen mit Fieber. Sie malt mit ihren Sätzen ein Abbild der Welt, das im Alltag schwer erkennbar scheint und findet Methoden, um jede Facette zu entdecken: Sie „klebt sich Tesa auf die Brillengläser und sieht das Leben wie Monet“. Ihre Realität verschmilzt eng mit der eigenen Empfindsamkeit und Fantasie. Auch weil sie die Definition von Realität grundsätzlich in Frage stellt.
Sensibel analysiert sie Gefühle, sucht nach Gründen für Emotionen. Und wie so häufig , schwingt stets eine ruhige Melancholie in ihren Kompositionen mit. Vielleicht deshalb, weil sie so gern »im Trübsaal sitzt«. Aber auch, weil die Person BALBINA eine Grundtraurigkeit auf diesem Album gesteht. Sie beschreibt uns ihr Leben als Misfit, fühlt sich oftmals unverstanden und versteht sich wohl selbst auch häufig gar nicht. Aus all den Fragen, die sie stellt, wird am Ende des Albums ein bedrücktes sich selbst hinterfragen. BALBINA hat mit ihrem dritten Album wieder ein zusammenhängendes Werk aus Text, Komposition und Bild geschaffen. Die Visualisierung und Musikalisierung bleibt für die Künstlerin essentielles Sprachrohr für ihre Worte. Sie sagt zwar von sich selbst, sie sei mit den Sätzen verheiratet, aber der korrespondierende Soundtrack und das Bildmaterial seien ihre besten Freunde.