WDR Sinfonieorchester Köln & Jonathan Stockhammer


Biographie WDR Sinfonieorchester Köln & Jonathan Stockhammer


Tamara Stefanovich
Die jugoslawische Pianistin Tamara Stefanovich, die für ihre faszinierenden Interpretationen einer großen Bandbreite an Repertoire bekannt ist, tritt in den größten Konzertsälen der Welt auf, darunter die New Yorker Carnegie Hall, die Berliner Philharmonie, die Tokyo Suntory Hall sowie die Londoner Royal Festival Hall, Royal Albert Hall, Barbican Centre und Wigmore Hall. Darüber hinaus gastiert sie bei zahlreichen internationalen Festivals wie beispielsweise Luzern, La Roque d'Anthéron, Klavier-Festival Ruhr, Styriarte Graz und dem Aldeburgh Festival.

Höhepunkte dieser Saison sind Konzerte mit dem Chamber Orchestra of Europe, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den MDR und WDR Sinfonieorchestern sowie mit Asko | Schönberg. Zu ihren jüngsten Engagements zählen u.a. Auftritte mit dem Philharmonia Orchestra, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Swedish Chamber Orchestra und der London Sinfonietta. Stefanovich spielt außerdem mit Ensembles wie beispielsweise Cleveland, Chicago Symphony, London Symphony, London Philharmonic und Britten Sinfonia. Als Solistin in Messiaens Turangalîla Symphonie wurde sie bei der Deutschlandtournée der Jungen Deutschen Philharmonie unter der Leitung von Kristjan Järvi im Frühjahr 2012 von der Presse hochgelobt.

Aktuelle Auftritte von Tamara Stefanovich umfassen u.a. Konzerte in der Klavier-Reihe des London Southbank Centre im Rahmen des "The Rest is Noise" Festivals sowie in der Wigmore Hall zusammen mit der Cellistin Natalie Clein oder im Amsterdamer Muziekgebouw. Sie spielte außerdem bei den Salzburger Festspielen, beim Aldeburgh Festival, der Dartington International Summer School, der Konzertreihe Piano aux Jacobins in Toulouse und beim Beethovenfest in Bonn. Darüber hinaus setzt sie ihre Zusammenarbeit mit dem Bariton Matthias Goerne auch weiterhin fort.

Stefanovich arbeitet mit Dirigenten wie Esa-Pekka Salonen, Vladimir Ashkenazy, Osmo Vänskä, Susanna Mälkki und Vladimir Jurowski zusammen, ebenso wie mit führenden zeitgenössischen Komponisten wie Pierre Boulez, Peter Eötvös und György Kurtág. Sie unterrichtet an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und leitet regelmäßig Education Projekte beim Klavier-Festival Ruhr sowie beim Barbican in London, der Kölner Philharmonie und der Luxemburger Philharmonie. Außerdem beteiligt sie sich oft an interdisziplinären Konzertprojekten wie z.B. Auftritten mit Tänzern, Schauspielern oder DJs.

Unter ihren jüngsten CD-Einspielungen sind Bartóks Konzert für zwei Klaviere und Orchester bei der Deutschen Grammophon mit Pierre-Laurent Aimard, Pierre Boulez und dem London Symphony Orchestra, welche für den Grammy und den MIDEM nominiert wurde sowie den Gold Record Academy Award erhielt oder eine Einspielung von Mozarts Konzert für zwei Klaviere für das ARTE Television Network mit Jonathan Nott, Pierre-Laurent Aimard und der Camerata Salzburg. Außerdem hat Stefanovich Aufnahmen für die Labels AVI und Harmonia Mundi gemacht, darunter einen Live-Mitschnitt eines Klavierabends mit Werken von Rachmaninov und Ligeti sowie weitere Aufnahmen mit Werken von Bach, Mozart, Haydn und Stravinsky. Im Frühjahr 2014 wird Harmonia mundi eine neue CD herausbringen, auf der die Künstlerin Werke von Thomas Larcher eingespielt hat.

Tamara Stefanovich begann im Alter von 5 Jahren mit dem Klavierspiel als Schülerin von Lili Petrovic, gab mit sieben ihr erstes öffentliches Konzert und wurde im Alter von dreizehn Jahren jüngste Studentin an der Universität in Belgrad. Neben Musik umfasst ihre breite universitäre Ausbildung auch Fächer wie Psychologie, Pädagogik und Soziologie. Mit 19 absolvierte sie ihren Masterabschluss Klavier. Darüber hinaus studierte sie am Curtis Institute bei Claude Frank und anschließend bei Pierre-Laurent Aimard an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, wo sie jetzt auch arbeitet.

WDR Sinfonieorchester Köln
Das WDR Sinfonieorchester Köln entstand 1947 und spielte unter der Leitung von Karl Böhm, Fritz Busch, Herbert von Karajan, Erich Kleiber, Otto Klemperer, Dimitri Mitropoulos, Georg Solti, Lorin Maazel, Claudio Abbado. Besonders geprägt wird das Orchester durch seine Chefdirigenten: Christoph von Dohnányi, Zdeněk Mácal, Hiroshi Wakasugi, Gary Bertini 1983-1990), Hans Vonk (1990-97), Semyon Bychkov (1997-2010) und seit 2010 Jukka-Pekka Saraste.

Das Orchester ist besonders für Aufführungen von Musik des 20. Jahrhunderts bekannt; einige namhafte Komponisten, die für das Orchester Auftragswerke schrieben, sind Luciano Berio, Hans Werner Henze, Mauricio Kagel, Krzysztof Penderecki, Igor Strawinski, Karlheinz Stockhausen und Bernd Alois Zimmermann. Zahlreiche erfolgreiche Konzertreisen in Europa, Amerika und Asien sowie regelmäßige Auszeichnungen für Aufnahmen bestätigen den Erfolg des Orchesters.

In Zusammenarbeit mit großen Dirigenten, Solisten und Komponisten und in regelmäßiger Partnerschaft mit den wichtigsten Konzerthäusern und Festivals prägt und repräsentiert das WDR Sinfonieorchester die Musiklandschaft im Sendegebiet des WDR in besonderer Weise. Darüber hinaus ist das WDR Sinfonieorchester Köln nicht nur regelmäßig auf internationalen Podien zu Gast, sondern macht im Hörfunk und Fernsehen des WDR große Klassik einem breiten Publikum zugänglich. Zudem leistet es mit vielfältigen Projekten im Bereich der Musikvermittlung einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung.

Herausragende Produktionen der Sinfonik des 19. Jahrhunderts entstanden unter der Leitung Gary Bertinis, der dem WDR Sinfonieorchester von 1983-1991 als Chefdirigent vorstand und das Orchester zu einem führenden Interpreten der Sinfonien Gustav Mahlers machte. Weiter geschärft wurde das Profil des WDR Sinfonieorchesters Köln durch die Zusammenarbeit mit Semyon Bychkov, der als Chefdirigent zwischen 1997 und 2010 zahlreiche preisgekrönte und hoch gelobte Produktionen mit Werken von Dmitrij Schostakowitsch, Richard Strauss, Sergej Rachmaninow, Giuseppe Verdi und Richard Wagner vorlegte. Erfolgreiche gemeinsame Tourneen in Europa, nach Amerika und Asien haben zu einer beträchtlichen Steigerung des internationalen Renommees des WDR Sinfonieorchesters beigetragen.

Mit zahlreichen Uraufführungen von Auftragswerken des WDR sowie der Zusammenarbeit mit herausragenden Komponisten unserer Zeit hat das WDR Sinfonieorchester einen wichtigen Beitrag zur Musikgeschichte und zur Pflege der zeitgenössischen Musik geleistet. Luciano Berio, Hans Werner Henze, Mauricio Kagel, Krzysztof Penderecki, Igor Strawinskij, Karlheinz Stockhausen und Bernd Alois Zimmermann gehören zu den Komponisten, die ihre Werke mit dem WDR Sinfonieorchester Köln aufführten. Darüber hinaus dokumentiert die große Anzahl ausgezeichneter Produktionen zeitgenössischer Musik den besonderen Rang des WDR Sinfonieorchesters.

Seit Beginn der Saison 2010/2011 ist Jukka-Pekka Saraste Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters. Die gemeinsame Aufführung der 9. Sinfonie Gustav Mahlers in der Kölner Philharmonie im November 2009 wurde von der Presse als "Ankündigung einer großen Ära" gefeiert. Dies bestätigen auch die Auszeichnungen durch die Deutsche Schallplattenkritik und die Zeitschrift Gramophone, die Dirigent und Orchester für die Veröffentlichung dieses Konzerts auf CD erhalten haben. Weitere gemeinsame CD-Veröffentlichungen mit Werken von Igor Strawinskij, Arnold Schönberg und Johannes Brahms sowie Einladungen zu bedeutenden Festivals und Konzerthäusern in Europa dokumentieren den großen künstlerischen Erfolg der Zusammenarbeit.

Jonathan Stockhammer
ist innerhalb weniger Jahre zu einem weltweit gefragten Dirigenten geworden. Er studierte zunächst Chinesisch und Politologie, später Komposition und Dirigieren in seiner Heimatstadt Los Angeles. Noch während des Studiums sprang er für eine Reihe von Konzerten beim Los Angeles Philharmonic ein. In der Folge wurde er eingeladen, dem Chefdirigenten Esa-Pekka Salonen zu assistieren. Mit Abschluss seiner Studien zog er nach Deutschland um und entwickelte enge künstlerische Beziehungen zu bekannten europäischen Ensembles wie Ensemble Modern, MusikFabrik und Ensemble Resonanz. Inzwischen hat er sich sowohl in der Welt der Oper, als auch der klassischen Symphonik und der zeitgenössischen Musik einen Namen gemacht.

Die Oper spielt eine zentrale Rolle in Jonathan Stockhammers musikalischen Aktivitäten. Die Liste seiner Operndirigate, darunter Die Dreigroschenoper, Zemlinskys Eine florentinische Tragödie, Sciarrinos Luci mie traditrici und Monkey: Journey to the West von Damon Albarn, weist ihn als Dirigenten aus, der komplexe Partituren und spartenübergreifende Produktionen als willkommene Heraus-forderung begreift und meistert. Regelmäßig zu Gast war er seit 1998 an der Opéra de Lyon, wo er unter anderem die französische Erstaufführung von Dusapins Faustus, The Last Night leitete. 2009 führte er mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart zwei Werke Wolfgang Rihms auf, Proserpina (Uraufführung) und Deus Passus. Im Pariser Théâtre du Châtelet begeisterte er 2010 in Sondheims A Little Night Music mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France. Im Februar 2013 gab er sein Debüt an der New York City Opera in Thomas Adès‘ Powder her Face. Die von Publikum und Kritik gefeierte Produktion wurde sofort für weitere Aufführungen beim Festival d’opéra de Québec im August 2013 eingeladen.

Im symphonischen Bereich hat Jonathan Stockhammer bereits zahlreiche renommierte Klangkörper geleitet. Dazu zählen das Oslo Philharmonic Orchestra, NDR Sinfonieorchester Hamburg, Sydney Symphony Orchestra und die Tschechische Philharmonie. Er war auf Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival, den Donaueschinger Musiktagen und Wien Modern zu Gast.

Für Produktionen, die sich den gängigen Kategorisierungen entziehen, hat Jonathan Stockhammer eine besondere Vorliebe. Dazu gehören Greggery Peccary & Other Persuasions, eine CD mit Werken von Frank Zappa mit dem Ensemble Modern (RCA, 2003), die mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde, sowie Konzerte und eine Einspielung des neuen Soundtracks zu Sergei Eisensteins Film Panzerkreuzer Potemkin von und mit den Pet Shop Boys. Die von ihm dirigierte Liveaufnahme The New Crystal Silence mit Chick Corea, Gary Burton und dem Sydney Symphony Orchestra erhielt 2009 einen Grammy. Sehr erfolgreich war auch seine Zusammenarbeit mit dem Rapper Saul Williams für Said the Shotgun to the Head, eine Komposition von Thomas Kessler, die Jonathan Stockhammer mit dem WDR Sinfonieorchester Köln, dem RSO Stuttgart und Oslo Philharmonic zur Aufführung brachte.

In der Saison 2014/2015 wird er erstmalig bei der Biennale in Venedig gastieren. Weitere Höhepunkte der Saison sind Wiedereinladungen unter anderem zum Orchestre National de France, zu den Münchner Symphonikern, dem RSO Stuttgart, dem NDR Sinfonieorchester Hamburg und mit Ensemble Modern zu den Donaueschinger Musiktagen. Seit der Jubiläumssaison des Collegium Novum Zürich 2013/14 ist Jonathan Stockhammer Conductor in Residence des renommierten Schweizer Ensembles. Auf die begeistert aufgenommene erste gemeinsame Spielzeit folgt nun eine Saison mit zahlreichen Uraufführungen und Schweizer Erstaufführungen sowie einem spektakulären Werk der jüngeren Vergangenheit: in vain von Georg Friedrich Haas.

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