Chor und Orchestar der Deutschen Oper Berlin & Donald Runnicles
Biographie Chor und Orchestar der Deutschen Oper Berlin & Donald Runnicles
Donald Runnicles
Der aus Schottland stammende Donald Runnicles ist seit 2009 Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin. Seit 2006 leitet er außerdem das Grand Teton Music Festival und ist Principal Guest Conductor des Atlanta Symphony Orchestras. Von 2009 bis 2016 war er zudem Chefdirigent des BBC Scottish Symphony Orchestras, seitdem ist er dessen „Conductor Emeritus“.
Sein Debüt an der Deutschen Oper Berlin gab er 1989 mit Verdis Troubadour. 2007 machte er mit dem fulminanten Dirigat zweier Zyklen des Ring des Nibelungen von sich reden. Seit seinem Amtsantritt leitete er die Premieren von Die Trojaner, Tristan und Isolde, Don Carlo, Jenufa, Lohengrin, Parsifal, Peter Grimes, Falstaff, Billy Budd, Fausts Verdammnis, Lady Macbethvon Mzensk , Romeo et Juliette, Die Sache Makropulos, Die Entführung aus dem Serail, Cosi fan tutte, Tod in Venedig, Der fliegende Holländer sowie die Uraufführung von L‘ Invisible. Weiter dirigierte er u. a. Aufführungen von Hänsel und Gretel, Manon Lescaut, Der Rosenkavalier, Otello, Tannhäuser, Pelléas et Mélisande, Don Giovanni, Tosca, Die Meistersinger von Nürnberg und Der Ring des Nibelungen.
Runnicles, der in Edinburgh und Cambridge studierte, begann seine Karriere in Deutschland und war u. a. Generalmusikdirektor in Freiburg. Sein USA-Debüt geriet zur Sensation, als er 1988 kurzfristig eine Lulu-Produktion an der MET in New York übernahm. Zwei Jahre später leitete er den Ring des Nibelungen an der San Francisco Opera, was zu seiner Berufung zum dortigen Music Director führte. Diese Position bekleidete er von 1992 bis 2009. Während seiner Amtszeit dirigierte er dort mehr als 60 Produktionen, so auch die Uraufführungen von John Adams‘ Doctor Atomic, Conrad Susas The Dangerous Liaisons oder Stewart Wallaces Harvey Milk.
Er ist regelmäßiger Gast an international führenden Opernhäusern und gilt als einer der bedeutendsten Dirigenten sowohl des symphonischen als auch des Opernrepertoires. Dirigate führten ihn zu den Festspielen von Bayreuth, Glyndebourne und Salzburg, an die Metropolitan Opera New York, die Opéra National de Paris, die Mailänder Scala, die Staatsoper Unter den Linden, die Kölner Oper, die Bayerische Staatsoper München, die Hamburgische Staatsoper, die Königliche Oper Kopenhagen, die Oper Zürich und die Netherlands Opera. Eine besondere Beziehung verbindet ihn mit der Wiener Staatsoper, wo er regelmäßig den Ring des Nibelungen dirigierte. Weitere Wiener Premieren waren Lady Macbeth von Mzensk, Parsifal, Billy Budd und Die tote Stadt sowie Der feurige Engel und Tod in Venedig am Theater an der Wien.
Darüber hinaus arbeitet er regelmäßig u. a. mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Tonhalle Orchester Zürich, dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Philadelphia Orchestra, dem Cleveland Orchestra, dem Sydney Symphony Orchestra und sowohl den Berliner als auch den Wiener Philharmonikern.
Zahlreiche Einspielungen dokumentieren sein Schaffen, darunter Gesamtaufnahmen von Hänsel und Gretel, Orphee et Euridice, Billy Budd und Tristan und Isolde. Seine CD mit Wagner-Arien mit Jonas Kaufmann und dem Orchester der Deutschen Oper Berlin wurde 2013 von Gramophone Magazine als beste Vokal-Einspielung des Jahres ausgezeichnet. Die DVD-Aufzeichnung von Jenufa mit dem Orchester und Chor der Deutschen Oper Berlin erhielt 2015 eine Grammy-Nominierung in der Kategorie „Best Opera Recording“. Im Mai 2018 bringt Oehms Classics eine Aufnahme der Uraufführung von Aribert Reimanns L’ Invisible mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin und Leitung von Donald Runnicles heraus.
Neben seinen Aufgaben als Dirigent ist Donald Runnicles auch ein gefragter Pianist und tritt bei Kammerkonzerten und als Liedbegleiter auf.
Für seine Verdienste um die Musik wurde Donald Runnicles mit Ehrendoktoraten für Musik der Universität Edinburgh, des San Francisco Conservatory of Music und der Royal Scottish Academy of Music and Drama sowie der Royal Medal der Royal Society of Edinburgh ausgezeichnet. 2004 ernannte ihn Königin Elizabeth II. zum Offizier des „Order of the British Empire“ (OBE).