Jennifer Rostock
Biography Jennifer Rostock
Jennifer Rostock
Befeuert durch den Überraschungserfolg beim Bundesvisionsongcontest im Februar dieses Jahres sprangen Jennifer Rostock gleich am nächsten Tag in den Tourbus und machten sich auf den Weg, um sämtliche Clubs der Nation und Umgebung mit ihren ausufernden Liveshows zu beglücken. Seit Sommerbeginn durchlaufen die Fünf nebenher auch noch einen Festivalmarathon, der sich nicht waschen will. Doch die Mühe lohnt sich – die Band hat sich mittlerweile schon eine beachtliche Anhängerschaft erspielt.
Nach der Vorgängersingle Feuer und dem BuVisCo- und Top-50-Hit Kopf oder Zahl, die sich zu Geheimtipps in der Szene mauserten, überraschen Jennifer Rostock nun mit der dritten Single aus dem gefeierten Debüt-Album ins offene Messer, das immerhin auf Platz 31 der Charts aufklappte. Der Song heißt Himalaya und ist eine ungewohnt eingängige „Zieh dein Ding durch“-Hymne, die nicht nur ins Ohr und in die Tanzbeine geht, sondern auch das Herz erreicht
In den Strophen geben sich die vier Neu-D-Promis im Hintergrund eher gedämpft, während – man mag es kaum glauben – sogar die stürmische Jennifer sich von ihrer sensiblen Seite zeigt. Doch dann: Im energiegeladenen Refrain macht sie klar, dass sie sich von Nichts und Niemandem aufhalten lässt. Der Soundtrack zum Fäusteballen und Wiederaufstehen. Für Jeden, der sich nicht unterkriegen lassen will. „Ihr tretet mich vom Himalaya, und ich kletter wieder rauf!“.
Album 2007
Jennifer Rostock machen’s anders! Am Mikrofon fährt Jennifer ihre Krallen aus, Wahrheiten schmettern aus ihrem grell geschminkten Mund und Rücksicht gibt es nur im Konjunktiv. Mancher blickt pikiert und rümpft die Nase, während der dreckige Rest zu blendenden Stakkatoriffs und morschen Analog-Keyboards hüpft und zappelt. Bass und Gitarre greifen dem Synthie an die Eier und ziehen, bis es rockt. Doch da sich das Tanzbein nicht von allein in die Disko trägt, schiebt sich immer wieder ein knackiger Beat aufs Parkett. Schon seit ein paar Monaten sind Jennifer Rostock mit ihren Songs unterwegs, beglücken (nicht nur) die Berliner Szeneclubs und krakeelen sich ihren Weg frei. Mit Texten zwischen Poesie und Rotz. Mal struppig, mal gierig, mal süß - aber niemals mit Blatt vor dem Mund! Alles ist vintage, trägt pink und bewegt sich epileptisch. Die Leute gucken skeptisch!? Ist egal!
In den Planet Roc-Studios in Berlin haben Jennifer Rostock jetzt ihre ersten fünf Songs verschickfertig abgemischt und machen damit die hartgesottenen Musikfans heiß. Zum Beispiel mit Kopf oder Zahl, der potenziellen Hitsingle mit dem NDW-Sound, den Jennifer Rostock stilsicher fit fürs 21ste Jahrhundert machen. Der Song rast ungezügelt nach vorn, geritten von Jennifers Stimme, die keine Gefangenen macht und keine Kompromisse zulässt. Als erste Single eine Top-Nummer, die sich unwiderstehlich in die Ohren der Fans bohrt und im Februar Stefan Raabs Bundesvision Contest anheizen wird. Nicht weniger energetisch – und vor allem sexy! – gebären sich Blut geleckt oder Ich will hier raus, die lauthals das Recht Jennifer Rostocks auf Alles einfordern! Wem es in den Zehen juckt, der kann sich rhythmisch zu Nichts tät ich lieber schütteln. Und mit Feuer gibt es noch einen Ohrwurm mit Ecken und Kanten obendrauf! Die zwei Remixe runden das Ganze ab und beweisen, dass Jennifer Rostock durchaus auch Deutschlands Elektroschuppen zum Beben bringen können.
Texte und Musik schreiben Jennifer und Joe zusammen - schon seit etlichen Jahren, in denen sie ein perfekt eingespieltes Team geworden sind. Zusammen wuchsen sie in einer winzigen, spießigen Kleinstadt auf der Insel Usedom auf, wo sie schon immer als Außenseiter galten und ihre Musik alles andere als beliebt war. In den Bars und Clubs Mecklenburg-Vorpommerns hauten die beiden seit vorpubertären Zeiten auf Putz und Pauke. Irgendwo in der Pampa traffen sie durch Zufall auf Werner Krumme. Der sorgte zwar von Anfang an für Stress, aber er wusste, wo das Bier steht. Und dass er sich am Ende dazu entschloss, die Band zu produzieren, liegt hauptsächlich an dieser Euphorie, die schon seit dem ersten Gespräch in der Luft liegt: „Was macht ihr denn da für ’n Scheiß!? Geht das auch mehr auf die Fresse?!?“ – „Nein, Arschloch! Äh… oder doch!?“. Gemeinsam feilte man an Ideen. Es war Allen sofort klar, dass dieses Baby groß wird. Und laut! Man entschloss sich, ab jetzt alles noch direkter anzugehen. Rücksichtsloser.
Aber erstmal: Ab in die Großstadt, denn die Insel war den beiden schon lange zu klein. Ungeduldig packten Jennifer und Joe ihre sieben-acht-neun Sachen, um nach Berlin zu ziehen. Sie fingen als Tellerwäscher in einem Studio an, schliefen sich aber mit der Zeit hoch. Nebenher trafen sie auch auf jede Menge Musiker, die sich nur zu gern um Jennifers hübschen aber kräftigen kleinen Finger wickeln ließen. Zum Beispiel der haarige Baku, der von nun an im gemeinsamen Boot den Takt hält. Alex und Christoph schnappten sich ihre Saiten und stiegen dazu - und so war sie fertig, die neue Formation. Die neue Band. Rockig sollte sie klingen. Und punkig. So’n bisschen vintage, so’n bisschen sixties. Kurz gesagt – Rock’n’Roll mit Sex!
Derweil machte Werner Termine, organisierte Gigs und schrieb Pläne, auf denen er immer wieder Jennifer Rostock vermerkte. Denn Rostock war der Ort, an dem alles begann. Zumindest dachte er das. Hätte er in Geographie ein bisschen besser aufgepasst, hieße die Band jetzt wohl Jennifer Bad Sülze. Als Jennifer mit ihren Jungs begann, sich auf den Bühnen und im regionalen Radio breitzumachen, kannte sie bald jeder als Jennifer Rostock. Die Geschichte konnte ihren Lauf nehmen ...