Beethoven's Testaments of 1802 Ragnhild Hemsing & Tor Espen Aspaas

Cover Beethoven's Testaments of 1802

Album Info

Album Veröffentlichung:
2020

HRA-Veröffentlichung:
11.09.2020

Label: 2L

Genre: Classical

Subgenre: Chamber Music

Interpret: Ragnhild Hemsing & Tor Espen Aspaas

Komponist: Ludwig van Beethoven (1770–1827)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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  • Ludwig van Beethoven (1770 - 1827): Sonata No. 8 for Violin and Piano in G Major, Op. 30 No. 3:
  • 1 Sonata No. 8 for Violin and Piano in G Major, Op. 30 No. 3: I. Allegro assai 06:40
  • 2 Sonata No. 8 for Violin and Piano in G Major, Op. 30 No. 3: II. Tempo di Minuetto, ma molto moderato e grazioso 08:09
  • 3 Sonata No. 8 for Violin and Piano in G Major, Op. 30 No. 3: III. Allegro vivace 03:51
  • Sonata No. 9 for Violin and Piano in A Major, Op. 47 «Kreutzer»:
  • 4 Sonata No. 9 for Violin and Piano in A Major, Op. 47 «Kreutzer»: I. Adagio sostenuto - Presto 14:42
  • 5 Sonata No. 9 for Violin and Piano in A Major, Op. 47 «Kreutzer»: II. Andante con Variazioni 16:41
  • 6 Sonata No. 9 for Violin and Piano in A Major, Op. 47 «Kreutzer»: III. Presto 09:27
  • Total Runtime 59:30

Info zu Beethoven's Testaments of 1802

1802 was the crisis year in which Beethoven the artist committed Beethoven the man to fate – and became immortal. He was beset with mounting problems: progressive deafness, strong feelings of alienation and the conviction that he was being excluded from social and official life in Vienna. During his stay at Heiligenstadt in the summer and autumn of 1802 he writes testaments in words and in music that show his path ahead to his middle period, often called "the heroic". His Sonata no. 9 for violin and piano, the Kreutzer, is a defining work for the year 1802 and for Beethoven's heroic style. In sharp contrast is the high-spirited Sonata no. 8, but together – and particularly when considered in light of the so-called Heiligenstadt Testament – these two sonatas reveal something of the creative and existential struggle he was enduring. 1802: the year when Beethoven became Beethoven.

Ragnhild Hemsing, violin
Tor Espen Aspaas, piano




Ragnhild Hemsing
debütierte bereits mit 14 Jahren mit dem Mendelssohn-Violinkonzert beim Bergen Philharmonic und beim Trondheim Symfoniorkester, und ein Jahr später beim Oslo Philharmonic. Es folgten Engagements mit allen wichtigen norwegischen Orchestern sowie mit dem dänischen Rundfunk-Sinfonieorchester, dem Estnischen Nationalen Symphonieorchester und dem Minnesota Orchester. Debüts der vergangenen Spielzeiten führten Ragnhild Hemsing zum Residentie Orkest in Den Haag, zu den Göteborger Symphonikern, zur NDR Radiophilharmonie Hannover, zum Tampere Philharmonic, MDR Sinfonieorchester Leipzig und Nationalorchester von Belgien, zum Beethovenfest Bonn, Schwetzinger SWR Festspielen, Feldkirch Festival, wo sie sowohl mit einem Solorezital als auch mit dem Nordic Symphony Orchestra auftrat, Mährischen Herbst Brünn, Risør Kammermusikfestival, in das Kennedy Center in Washington D.C.,in die Mariinsky Concert Hall St. Petersburg und Tonhalle Zürich, ins Konzerthaus Freiburg und in die Tonhalle Düsseldorf.

Dirigenten, mit denen sie zusammgearbeitet hat, sind u.a. Fabrice Bollon, Eivind Gullberg-Jensen, Neeme Järvi, Kristjan Järvi, Andrew Litton, Ion Marin, Santtu-Matias Rouvali und Anu Tali.

Darüber hinaus ist sie bei Festivals wie dem Bergen International Festival, dem Hardingtonar Festival und dem Førde International World Music Festival zu Gast, wo ihre Programme traditionelle und klassische Musik verbinden, bei den Northern Lights in Tromsø, den Kammermusikfestivals von Oslo, Stavanger und Trondheim, beim Cheltenham Festival und beim Verbier Festival.

Als Künstlerin von außergewöhnlicher Souveränität zeichnet sich Ragnhild Hemsing mit einem besonderen Profil aus. Aus einer Gegend stammend, die in Norwegens reiche Volksmusiktradition eingebettet ist, führt sie das besondere Wesen der norwegischen Volksmusik und klassische Auftritte auf eine erfrischende und völlig natürliche Art und Weise zusammen. Sie ergänzt ihr klassisches Violinrepertoire mit ungewöhnlichen Werken, die für die Hardangerfiedel geschrieben worden sind. So nahm sie z.B. die „Fossegrimen Suite“ von Johan Halvorsen mit dem BergenPhilharmonic unter der Leitung von Neeme Järvi für Chandos auf.

Sie setzt sich nachdrücklich für Werke zeitgenössischer norwegischer Komponisten ein, die sich in ihrer Musik auf die Volksmusiktraditionen beziehen. Besonders bemerkenswert dabei ist Ragnhild Hemsings Zusammenarbeit mit dem norwegischen Choreographen Hallgrim Hansegård. Beide haben „YR“, ein Werk des norwegischen Komponisten Lasse Thoresen vielfach aufgeführt und für das Label Simax produziert. Die CD (Simax, mit Tor Espen Aspaas als Klavierpartner) erhielt wie bereits die Halvorsen-CD herausragende Kritiken. Im Frühjahr 2017 wird eine neue CD mit Werken von Grieg, Nielsen und Sibelius erscheinen.

Ragnhild Hemsing ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe. Sie hat den renommierten Arve Tellefsen Musikerpris erhalten und ihr wurde im Rahmen des Beethovenfests Bonn der Beethoven-Ring der "Bürger für Beethoven" zuerkannt.

In ihrem Heimatland ist Ragnhild Hemsing regelmäßig Gast in Rundfunk und Fernsehen. Gemeinsam mit ihrer Schwester Eldbjørg hat Ragnhild Hemsing einen 60-minütigen Dokumentarfilm über den berühmten norwegischen Violinvirtuosen Ole Bull anlässlich dessen 200. Geburtstags aufgenommen, der von der EBU als herausragender Beitrag prämiert wurde.

Ragnhild Hemsing wurde im Herzen der norwegischen Volksmusikregion Valdres geboren. Mit fünf Jahren begann sie das Violinspiel, wurde bereits mit neun Jahren an das renommierte Barratt Due Musikinstitut in Oslo aufgenommen und setzte ihr Studien in Wien bei Prof. Boris Kuschnir fort. Sie spielt auf einer Francesco Ruggeri-Violine, die 1694 in Cremona erbaut wurde. Das Instrument ist eine freundliche Leihgabe der Dextra Musica Stiftung.

Tor Espen Aspaas
Der 1971 geborene norwegische Pianist Tor Espen Aspaas präsentiert mit diesem »Spiegelkanon« ein für Morten Lindbergs SuperAudio-Label 2L typisch streibar kombiniertes Programm klassischer Werke. Durch den Untertitel »Reflections in a Mirror Canon - Klaviermusik der ersten und zweiten Wiener Schule« wird die Ambition offenkundig: Es geht um ein In-Bezug-Setzen der Subjektivität der Klassik, konkret anhand Beethovens letzter Sonate, mit den Komponisten der »Zweiten Wiener Schule« rund hundert Jahre später, also natürlich Schönberg, Webern und Berg.

Unaufgeregt spielte Beethoven in der 32. Sonate seine ganze Meisterschaft aus, ohne offensive Radikalität zu bemühen - trotz der ungewohnten Zweisatzform. Er kommt ganz zu sich in diesem Spätwerk (von Alterswerk zu sprechen verbietet sich wohl bei einem 52-Jährigen, obwohl er fünf Jahre später starb). Hier ist Aspaas am stärksten; er geht jeder Verästelung Beethovens sensibel nach, und so überschattet die intensive, hochkomplexe Sonate gewissermaßen den viel zarteren »Rest« der CD. Zum Schluss erweist sich Aspaas' Ambition als konsequent, wenn die Klaviersonate Opus 1 des 22-jährigen Berg die Spiegelung vervollständigen soll. Das kann sie naturgemäß kaum leisten, wenngleich die jugendliche Nonchalance des Stücks als Fortschreibung beethoven'schen Esprits angemessen ist. Also der Gedanke des Interpreten ist reizvoll genug, um sich auf ihn einzulassen. Schließlich darf eine Spiegelung sehr wohl verschwimmen oder fragmentarisch bleiben.

Dazu passt auch, dass wir relativ spät im Programm von einer zarten Violine überrascht werden. In Weberns spartanischem, unprätentiösem Opus 7 wird das Bruchstückhafte, das Angerissene und Sprunghafte voll ausgespielt. Aspaas' interpretatorischer Ansatz dieses Programms darf ohne lange zu überlegen als eigenwillig vermerkt werden. Und eben darin liegen seine Stärken und Qualitäten, die mit wiederholtem Anhören für stets neue Blickwinkel sorgen.

Speziell für Neulinge des Labels soll abschließend darauf hingewiesen werden, dass die klangtechnische Klasse von 2L ein wesentliches Qualitätsmerkmal auch dieser CD ist. Die Präsenz des Pianos ist schier überwältigend.



Booklet für Beethoven's Testaments of 1802

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