Music for Dreaming Chamber Orchestra Mannheim & Paul Meyer
Album Info
Album Veröffentlichung:
2022
HRA-Veröffentlichung:
15.07.2022
Label: Alpha Classics
Genre: Classical
Subgenre: Orchestral
Interpret: Chamber Orchestra Mannheim & Paul Meyer
Komponist: Eduard Nápravník (1838-1916), Edward Elgar (1857-1934), Leoš Janáček (1854-1928), Pietro Mascagni (1863-1945), Camillie Saint-Saëns (1835–1921), Arthur Foote (1853-1937), Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), Gaetano Donizetti (1797–1848)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
- Eduard Nápravník (1839 - 1916):
- 1 Nápravník: 4 Piano Pieces, Op. 48: No. 3, Melancolie in G Minor 05:10
- Edward Elgar (1857 - 1934):
- 2 Elgar: Elegy, Op. 58 04:11
- Frank Bridge (1879 - 1941):
- 3 Bridge: Suite for String Orchestra, H.93: III. Nocturne 06:10
- Leoš Janáček (1854 - 1928):
- 4 Janáček: Suite for Strings, JW VI/2: V. Adagio 03:52
- Pietro Mascagni (1863 - 1945):
- 5 Mascagni: Cavalleria rusticana: VII. Intermezzo 02:56
- Camille Saint-Saëns (1835 - 1921):
- 6 Saint-Saëns: Sarabande et rigaudon, Op. 93: I. Sarabande 05:44
- Arthur Foote (1853 - 1937):
- 7 Foote: Serenade, Op. 25: II. Air 04:13
- Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791):
- 8 Mozart: Divertimento in D Major, K.136/125a: II. Andante 04:37
- Gaetano Donizetti (1797 - 1848):
- 9 Donizetti: String Quartet No. 17 in D Major: II. Larghetto 03:42
- Josef Suk (1874 - 1935):
- 10 Suk: Serenade, Op. 6: III. Adagio 08:10
- Robert Fuchs (1847 - 1927):
- 11 Fuchs: Serenade No. 2, Op. 14: II. Larghetto 05:45
- Josef Suk:
- 12 Suk: Serenade, Op. 6: I. Andante con moto 04:51
- Gabriel Pierné (1863 - 1937):
- 13 Pierné: Sérénade, Op. 7 02:19
- Niels Wilhelm Gade (1817 - 1890):
- 14 Gade: Novelletten, Op. 53: IV. Allegro vivace 03:53
- Gustav Holst (1874 - 1934):
- 15 Holst: St Paul's Suite in C Major, Op. 29, No. 2: I. Jig 03:05
Info zu Music for Dreaming
In der Gelassenheit liegt die Kraft. Eine alte Weisheit, die in unserer Zeit der allgemeinen Hektik des "höher - schneller - weiter" scheinbar nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Handys und Emails sind unsere ständigen Begleiter, die totale Erreichbarkeit rund um die Uhr ist fast schon Gesetz, das Hetzen um den Globus in halsbrecherischer Geschwindigkeit ist Normalität und sich nicht länger als drei Minuten auf eine Sache konzentrieren zu können, ist eine Tatsache.
Doch die allgemeine Hektik scheint auch die ersten dunklen Schatten zu werfen, denn in den letzten Jahren sind sehr leise Stimmen laut geworden, die sich mit dem beschäftigen, was wir wirklich brauchen. Bewegungen wie Slow Food, Cittàslow oder Slow Travel erleben einen regelrechten Boom und spiegeln das offensichtliche Bedürfnis der Menschen nach Ruhe, Muse und Entschleunigung wider.
Genau hier setzt das Kammerorchester Mannheim mit der vorliegenden Einspielung seiner so genannten Traumkonzerte an, in denen es konsequent die Idee verfolgt, einen bewussten Kontrapunkt zur Hektik der Zeit zu setzen. Stichworte wie Entspannung, Verweilen und Kontemplation zum ruhigen Fluss ausgewählter klassischer Musik für Streichorchester sind das tragende Element dieser Aufnahme. Der Hörer soll nicht nur eine musikalische Auszeit vom Alltag genießen, sondern mehr: Er kann - wenn er will und es zulässt - auf eine Reise zu sich selbst gehen, sich neu erkunden und erden.
Camber Orchestra Mannheim
Paul Meyer, Dirigent
Paul Meyer
zählt nicht nur zu den herausragenden Klarinettisten weltweit und konzertiert regelmäßig mit den großen Orchestern in Europa und den USA, in Fernost und Australien, seit 1988 ist er parallel zu seiner solistischen Karriere auch international als Dirigent tätig. Er ist Gründer des Orchestre de Chambre d'Alsace, war Assistent von John Crewe beim Northern Junior Philharmonic in England und wurde 2007 von Myung Whun Chung zum „Associate Chief Conductor" des Seoul Philharmonic Orchestra ernannt, dessen internationales Profil er vor allem mit französischem Repertoire und Werken von Roussel, Dukas und Saint-Saëns prägte. Paul Meyer ist Mitbegründer der dortigen Orchesterakademie für junge Nachwuchskünstlerinnen- und künstler. Von 2009 bis 2012 war Paul Meyer Chefdirigent des Tokyo Kosei Wind Or-chestra und arbeitet seither mit namhaften Orchestern wie dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Orchestre Philharmonique de Nice, l'Orchestre National de Bordeaux, den Hamburger Sinfonikern, dem Royal Flemish Philharmonik, Tokyo Philharmonic Orchestra, Danish Symphony Orchestra oder auch dem China Philharmonic.
Sein bisheriges künstlerisches Schaffen ist auf mehr als 50 CD-Einspielungen bei führenden Labels doku-mentiert, darunter DGG, Sony, RCA, EMI und Virgin; hierfür wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wie z.B. Fono-Forum, Diapason d'Or, Choc du Monde de la Musique, Gramophon und Grammy Awards. Nennenswert sind für uns vor allem seine Einspielungen als Dirigent mit der Camerata Padova (Klavierkon-zerte von Mozart und Haydn mit JM Luisada), mit dem Royal Philharmonique de Liège (Werke von Darius Milhaud) dem Brussels Philharmonic (Werke von Corigliano & Carter), mit der Staatskapelle Weimar (Cello-konzert Elgar & Walton) sowie Hornkonzerte verschiedener Epochen mit dem Stuttgarter Kammerorchester und die hocherfolgreiche CD „Bolero de Meyer" mit dem Tokyo Kosei Orchestra. Preisgekrönt ist seine Reihe von Play & Conduct-Einspielungen mit dem Orchestre de Chambre de Lausanne.
In der Reihe der von Paul Meyer bisher dirigierten Kammerorchester seien hier nur folgende genannt: Orchestre de Chambre de Paris, Scottish Chamber Orchestra, English Chamber Orchestra, Stockholm Chamber Orchestra, Prague Philharmonia, Prager Kammerorchester, Sinfonia Varsovia, Stuttgarter Kammerorchester sowie das Münchner Kammerorchester.
2012 verlieh der französische Staat Paul Meyer für seine bisherigen musikalischen Verdienste die höchste kulturelle Auszeichnung des „Commandeur de l'Ordre des Arts et des Lettres".
Im Herbst 2018 wurde Paul Meyer einstimmig in der Nachfolge von Johannes Schlaefli zum neuen Chefdirigenten des Kurpfälzischen Kammerorchesters gewählt, in dessen Händen nun seit der Spielzeit 2019/2020 die künstlerische Entwicklung des traditionsreichen Klangkörpers liegt.
Kurpfälzisches Kammerorchester
Der modernen, aufgeklärten Geisteshaltung Carl Theodors ist es zu verdanken, dass sich in den Jahren seiner Regentschaft Mannheim und die Kurpfalz auf dem Gebiet der Wissenschaft und Kunst zu einer der innovativsten und fortschrittlichsten Regionen in Deutschland und Europa entwickelten. Besonders im Bereich der Musik gelang es ihm, neue Maßstäbe zu setzten, indem er die besten Komponisten und Instrumentalisten ihrer Zeit – darunter Johann Stamitz und dessen Söhne Anton und Carl, Franz Xaver Richter, Ignaz Holzbauer oder auch Christian Cannabich – an den Mannheimer Hof verpflichtete, die mit ihrem musikalischen Wirken den Weg zu einer neuen Orchesterkultur weisen sollten. In der Tat wäre die klassische Instrumentalmusik, wie wir sie heute kennen, ohne die Arbeit der Kurfürstlichen Hofkapelle und die Errungenschaften der Mannheimer Schule nicht vorstellbar. Mit der Übersiedelung 1778 Carl Theodors nach München endete die glanzvolle Ära kurpfälzischer Musikgeschichte und geriet im Laufe der Zeit zunehmend in Vergessenheit.
Erst mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester kehrte die Mannheimer Schule zurück an Rhein und Neckar und wieder in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit. Durch seine jahrzehntelange, unermüdliche Arbeit – seien es unzählige Konzertauftritte, Rundfunk – und Tonaufnahmen oder auch Werkeditionen – fanden viele bedeutende Werke der Mannheimer Komponisten wieder Einzug in die weltweiten Konzertprogramme. Für Musikfreunde in der ganzen Welt ist die Mannheimer Schule daher untrennbar mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester verbunden, viel mehr noch: es gilt allgemein als das Orchester der Mannheimer Schule.
Bis heute leistet das Kurpfälzische Kammerorchester somit einen unverzichtbaren Beitrag, das außerordentlich reiche musikhistorische Erbe der Region weit über die Landesgrenzen hinaus lebendig zu halten. Zahlreiche Auftritte in nationalen Konzertzentren wie dem Gasteig München, der Glocke Bremen oder der Frauenkirche Dresden sowie regelmäßige Einladungen zu nationalen und internationalen Festivals belegen darüber hinaus die hohe künstlerische Qualität des Klangkörpers, seine Spielfreude wie auch seine enorme Bandbreite vom Barock bis zur Moderne, die es zum Garanten für erstklassige Musik mit den Programmschwerpunkten Frühklassik und Klassik werden lassen.
Booklet für Music for Dreaming