L’Aurore Carolin Widmann

Cover L’Aurore

Album Info

Album Veröffentlichung:
2022

HRA-Veröffentlichung:
17.06.2022

Label: ECM New Series

Genre: Classical

Subgenre: Instrumental

Interpret: Carolin Widmann

Komponist: George Enescu (1881-1955), Hildegard von Bingen (1098-1179), George Benjamin (b. 1960), Eugène Ysaÿe (1858-1931), Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Hildegard von Bingen (1098 - 1179):
  • 1Hildegard von Bingen: Spiritus sanctus vivificans vita (Version I)02:52
  • George Enescu (1881 - 1955):
  • 2Enescu: Fantaisie concertante14:24
  • George Benjamin (b. 1960):
  • 3Benjamin: Three Miniatures for Solo Violin: I. A Lullaby for Lalit02:28
  • 4Benjamin: Three Miniatures for Solo Violin: II. A Canon for Sally02:39
  • 5Benjamin: Three Miniatures for Solo Violin: III. Lauer Lied02:33
  • Eugène Ysaÿe (1858 - 1931): Sonata No. 5 in G Major, Op. 27:
  • 6Ysaÿe: Sonata No. 5 in G Major, Op. 27: I. L’Aurore05:13
  • 7Ysaÿe: Sonata No. 5 in G Major, Op. 27: II. Danse rustique05:39
  • Hildegard von Bingen:
  • 8Hildegard von Bingen: Spiritus sanctus vivificans vita (Version II)02:39
  • Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): Violin Partita No. 2 in D Minor, BWV 1004:
  • 9J.S. Bach: Violin Partita No. 2 in D Minor, BWV 1004: I. Allemanda05:11
  • 10J.S. Bach: Violin Partita No. 2 in D Minor, BWV 1004: II. Corrente02:56
  • 11J.S. Bach: Violin Partita No. 2 in D Minor, BWV 1004: III. Sarabanda04:08
  • 12J.S. Bach: Violin Partita No. 2 in D Minor, BWV 1004: IV. Giga04:27
  • 13J.S. Bach: Violin Partita No. 2 in D Minor, BWV 1004: V. Ciaccona14:49
  • Total Runtime01:09:58

Info zu L’Aurore

Die Geigerin Carolin Widmann spannt in diesem inspirierten Solorezital einen weiten Bogen über die Musikgeschichte, von Hildegard von Bingens Antiphon Spiritus sanctus vivificans vita bis zu den Three Miniatures von George Benjamin. Widmanns "kleine Enzyklopädie" umfasst außerdem Kompositionen von Eugène Ysaÿe und George Enescu – Stücke, die der Violinliteratur neue Ausdrucksmöglichkeiten verliehen. Eine bemerkenswerte Interpretation von Bachs Partita Nr. 2 in d-Moll rundet die Aufnahme ab. Das Album wurde im Juli 2021 im Auditorio Studio Molo RSI in Lugano aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.

Auf L'Aurore, Carolin Widmanns erster Solo-Violin-Einspielung für ECM New Series, spannt die Geigerin mit Elan und Fantasie einen charakteristisch weiten kompositorischen Bogen. Das abwechslungsreiche Recital, mit dem Widmann das gesamte Ausdruckspotenzial der Violine zum Tragen bringen möchte, gipfelt in einer kraftvollen Interpretation von Johann Sebastian Bachs Partita in d-Moll ab.

Zum Kernprogramm des Albums gehört nicht zuletzt die selten gespielte Fantaisie Concertante des rumänischen Komponisten George Enescu aus dem Jahr 1932: "Wie kann man etwas notieren, das so frei, so visionär klingt?" reflektiert Widmann in einem der CD beigelegten Interview mit Max Nyffeler. "Die Melodie entfaltet sich gleichsam improvisatorisch, ich empfinde das Stück als ein weit ausholendes Melisma." Während der gesamten fünfzehnminütigen Dauer der Fantaisie Concertante bleiben Spannung und Intensität ungebrochen.

Enescu ließ sich, wie schon Bartók vor ihm, vom volksmusikalischen Erbe seiner Heimat inspirieren und brachte dessen Farben und Energien in seine vielschichtige Musik ein. Widmann erkennt auch eine Querverbindung zwischen Enescu und dem belgischen Komponisten Eugène Ysaÿe, dessen 1923 geschriebene Sonate Nr. 5 in ihrem zweiten Satz einen wirbelnden "Danse rustique" präsentiert.

Eine Brücke zwischen den anspruchsvollen Stücken von Enescu und Ysaÿe bilden die aphoristischen Three Miniatures des britischen Komponisten George Benjamin: "Da ist keine Note zu viel.“ Seine Musik „ist wie ein Stoff, der sehr fein gewoben ist. Die drei Stücke sind auch auf subtile Weise miteinander verflochten." Diese kurzen Charakterskizzen wurden 2001 und 2002 geschrieben und jeweils dem Geiger Jagdish Mistry, der Musikverlegerin Sally Cavender und dem Förderer neuer Musik, Klaus Lauer, gewidmet, bei dessen Badenweiller Musiktagen der Zyklus uraufgeführt wurde.

Auf L'Aurore erklingt Hildegard von Bingens Antiphon Spiritus sanctus vivificans vita (12. Jahrhundert) gleich zweimal, wobei Widmann den gregorianischen Gesang in das Idiom der Violine übersetzt und dabei die Idee des Atems im Fokus behält. "Wir kommen von der Stimme. Das ist der Ursprung unserer Musiktradition. Bei den Aufnahmen haben wir festgestellt, dass ich [die Antiphon] jedes Mal anders spiele. Deswegen ist das Stück jetzt auch zweimal vertreten, wie eine Art Ritual."

Das Album schließt mit Bachs Partita in d-Moll ab. "Bach ist derjenige, der alles zusammenhält. Es war mir ein großes Anliegen, diese Partita endlich einmal aufzunehmen. Ich habe damit immer wieder gewartet und jahrelang daran gearbeitet. Jetzt spürte ich: die Zeit dafür ist reif und ich habe genug Erfahrung mit dem Stück. Vielleicht spiele ich es in fünf Jahren noch einmal anders, aber in der vorliegenden Form ist es ein Spiegel meines jetzigen Lebens und meiner künstlerischen Erfahrungen..."

Carolin Widmann, Violine




Carolin Widmann
1976 in München geboren, studierte bei Igor Ozim in Köln, Michèle Auclair in Boston und David Takeno in London. Ihr ECM-Debüt gab sie 2008 mit einer für den Gramophone Award nominierten Aufnahme der Schumann-Violinsonaten, begleitet von Dénes Várjon. Es folgte Phantasy of Spring, ein Rezital mit Musik von Feldman, Zimmermann, Schönberg und Xenakis, das ebenfalls für sein idiomatisches Verständnis des anspruchsvollen Materials gelobt wurde. Außerdem wirkte sie an Erkki-Sven Tüürs Strata Album mit, das die Ersteinspielung der Noësis für Violine, Klarinette und Orchester des estnischen Komponisten enthält.

2012 erschien eine Schubert-Einspielung, die erste Dokumentation der musikalischen Allianz zwischen Carolin Widmann und Alexander Lonquich, die seit ihrem ersten gemeinsamen Messiaen-Konzert 2008 in Salzburg an Fahrt aufgenommen hatte. ECM veröffentlichte 2013 ihre Einspielung von Morton Feldmans Violin and Orchestra aus dem Jahr 2009, ein Werk, das für ein großes Orchester komponiert wurde und dennoch auf die subtilsten Gesten angewiesen ist, um seine Wirkung zu entfalten.

Die Zusammenarbeit mit dem Chamber Orchestra of Europe führte zu einer Einspielung der Violinkonzerte von Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann, die von der Presse sehr positiv rezipiert wurde.

Widmann trat als Solistin mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Orchestre National de France (Paris), dem Orchestra di Santa Cecilia (Rom), dem Tonhalle Orchester Zürich, dem RSO Wien, dem BBC Symphony Orchestra London, dem London Philharmonic Orchestra und dem China Philharmonic in Peking auf und arbeitete mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Sir Roger Norrington, Silvain Cambreling, Vladimir Jurowski, Emanuel Krivine, Peter Eötvös und Heinz Holliger zusammen. ...



Booklet für L’Aurore

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