Flying Chicken Hamilton de Holanda feat. Thiago Rabello, Salomão Soares
Album Info
Album Veröffentlichung:
2023
HRA-Veröffentlichung:
14.04.2023
Label: Sony Music Entertainment
Genre: Jazz
Subgenre: Latin Jazz
Interpret: Hamilton de Holanda feat. Thiago Rabello, Salomão Soares
Das Album enthält Albumcover
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- 1 Flying Chicken 04:33
- 2 Sol e Luz 07:47
- 3 Barulhinho de Trem 05:52
- 4 Because Of Our Strong Love 05:56
- 5 Paz no Mundo 02:42
- 6 Endlessly 07:04
- 7 Erezin 04:41
- 8 O Som Vai Conduzir 06:30
Info zu Flying Chicken
Schon allein das Wort: pure Poesie! »Bandolim« heißt Mandoline auf Portugiesisch. Und der größte Poet unter den zahlreichen Mandolinenspielern Brasiliens ist Hamilton de Holanda, der wie kein Zweiter dem Instrument bislang ungeahnte Klänge entlockt.
Nur acht Saiten auf der Mandoline? Nein, das ist nichts für Hamilton de Holanda. Dem 47-jährigen Musiker aus Rio de Janeiro sind gerade zehn Saiten genug, um seine Vorstellung von einem Instrument, das sowohl harmonische wie auch rhythmische Facetten zum Ausdruck bringen soll, zu verwirklichen. Das wird dem so unglaublich komplexen Werk eines Antônio Carlos Jobim, dem sich Holanda mit seinem Trio kühn und virtuos nähert, nur gerecht. Selten lässt sich die Bossa nova à la Jobim intensiver erleben.
Hamilton de Holanda, Mandolin
Salomão Soares, Klavier
Thiago Big Rabello, Schlagzeug
Hamilton de Holanda
ist in seinem Heimatland Top-Star. Sein Markenzeichen: Vielseitigkeit, Virtuosität, Ernsthaftigkeit, Spielfreude und seine 10-seitige Mandoline. Wie nur wenige Musiker überbrückt er mit Leichtigkeit unterschiedlichste Genres: von den brasilianischen Wurzeln des Bossa, Samba, Choro über Jazz, Pop und Rock hin zur Klassik.
Hierzulande wurde er durch seine Zusammenarbeit mit dem italienischen Pianisten Stefano Bollani bekannt. Gemeinsam spielten sie das Album „O Que Sera“ für das ECM-Label ein. Die beiden Musiker verbindet ihre Offenheit und Neugier, sich neues musikalisches Material anzueignen. Weitere internationale musikalische Begegnungen hatte er u.a. mit dem französischen Akkordeonisten Richard Galliano, dem Pianisten Omar Soza und Wynton Marsalis.
Sein Ruf als außergewöhnlicher Instrumentalist hallt seit einigen Jahren verstärkt aus Brasilien heraus. Immer häufiger ist er zu Gast bei Festivals und besonderen Konzertabenden. Jedoch gab es, mit Ausnahme der ECM-Veröffentlichung, bislang keine Tonträger außerhalb Brasiliens. Obwohl er bereits eine üppige Diskografie mit 28 Alben vorweisen kann.
Auf dem MPS-Label findet Hamilton de Holanda nun eine neue Heimat für seine Veröffentlichungen. Vier aktuelle Alben und eine Compilation (zum Schnupperpreis aus den vier Alben) geben einen ersten Überblick über das Können des 39-jährigen Mandolinisten.
Geboren in Rio de Janeiro, zog Hamilton mit seiner Familie in die Hauptstadt als er ein Jahr alt war. Von seinem Großvater, auch ein Musiker, bekam er seine erste Mandoline zu Weihnachten 1981. Hamilton de Holanda war damals fünf Jahre alt. Da es keinen Mandolinenlehrer gab, lernte er zunächst Geige. Bevor er lesen und schreiben konnte, begann sein musikalischer Weg. Kurz darauf komponierte er bereits für Mandoline und Orchester.
Stets diszipliniert an seinem Instrument, hörte Hamilton de Holanda einfach alles. Er spielte in einer Rockband, von seinem Vater erbte er die Bewunderung für João Gilberto und die Bossa Nova, und an der Mandoline spielte er Lieder, die ein unglaubliches technisches Verständnis verlangten, solche wie „Desvairado“ von Garoto, „O Vôo da Mosca“ von Jacob do Bandolim und „Moto Perpétuo“ von Paganini. Die Tatsache, dass er schon im jungen Alter die Geheimnisse des Choro kannte – ein in Rio de Janeiro Ende des 19. Jahrhunderts entstandenes Musikgenre, das sich Jahrzehnte später endgültig etabliert hat – führte schließlich zur Gründung von Dois de Ouro: Einer Gruppe mit seinem Bruder Fernando César, ein klassischer Gitarrist, und seinem Vater, ein Militär, der Musik liebte, klassische Gitarre spielte und alles tat, damit seine Söhne irgendein Instrument spielen lernten.
Im Jahr 2012, als er Deutschland besuchte, sagte der Mandolinist über seinen Ruf als Workaholic: „Ich habe eine Menükarte voller Arbeiten. Das was ich mache, unterscheidet sich von der Arbeit eines Popkünstlers, der nach einer Veröffentlichung zwei Jahre damit verbringt, das Album zu promoten. Der kreative Kopf erlaubt es einem nicht, sich ein Jahr lang mit ein und demselben Projekt zu beschäftigen. Heute mache ich etwas mit Edmar Castaneda (kolumbianischer Harfenspieler; Anm.d.A.), morgen mit Yamandu Costa (brasilianischer klassischer Gitarrist)“.
Dieses Album enthält kein Booklet