Tristan Igor Levit

Album Info

Album Veröffentlichung:
2022

HRA-Veröffentlichung:
09.09.2022

Label: Sony Classical

Genre: Classical

Subgenre: Concertos

Interpret: Igor Levit

Komponist: Franz Liszt (1811-1886), Hans Werner Henze (1926-2012), Richard Wagner (1813-1883), Gustav Mahler (1860-1911)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Franz Liszt (1811 - 1886): Liebestraum No. 3 in A-Flat Major, S. 541/3:
  • 1 Liszt: Liebestraum No. 3 in A-Flat Major, S. 541/3 03:54
  • Hans Werner Henze (1926 - 2012): Tristan:
  • 2 Henze: Tristan: I. Prologue 06:27
  • 3 Henze: Tristan: II. Lament 06:25
  • 4 Henze: Tristan: III. Preludes and Variations 10:58
  • 5 Henze: Tristan: IV. Tristan's Folly 05:37
  • 6 Henze: Tristan: V. Adagio - Burla I - Burla II - Ricercare I - Burla III - Ricercare II 05:48
  • 7 Henze: Tristan: VI. Epilogue 14:05
  • Richard Wagner (1813 - 1883): Tristan und Isolde:
  • 8 Wagner: Tristan und Isolde: Prelude (Arr. for Solo Piano by Zoltán Kocsis) 10:51
  • Gustav Mahler (1860 - 1911): Symphony No. 10:
  • 9 Mahler: Symphony No. 10: Adagio (Arr. for Solo Piano by Ronald Stevenson) 27:53
  • Franz Liszt:
  • 10 Liszt: Transcendental Études, S.139: XI. Harmonies du soir 09:59
  • Total Runtime 01:41:57

Info zu Tristan

Igor Levit ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten Klassik-Künstler überhaupt. Seine Aufnahmen sind Bestseller in den Charts, das Medieninteresse an diesem ungewöhnlichen, sich oft auch zu nichtmusikalischen Themen äußernden Künstler ist ungebrochen. Sein neues Album heißt „Tristan“, und wieder einmal präsentiert Levit ein besonderes Programm. Rund 135 Jahre umspannt das Repertoire von „Tristan“: die Zeit von etwa 1837 bis 1973. Ganz unterschiedliche Genres treffen aufeinander und nur eines der Werke ist originär für Soloklavier konzipiert. Nach den Alben „Life“ (2018), "Encounter - Begegnung" (2020) geht es jetzt in der Musik von „Tristan“ um die Verbindung von Liebe, Tod und Erlösungsbedürftigkeit.

Dabei kreisen Levits eigene Gedanken bei "Tristan" weniger um die Liebes- und Todesthematik als solche als vielmehr um Erlebnisse der Nacht und des Nächtlichen - als dunkle Gegenwelt zum bewussten Handeln bei Tage, als eine Art psychische Ausnahmezustände: "Die Nacht hat so viele Gesichter. Sie kann Zuflucht und Kontrollverlust bedeuten, sie steht für Liebe und Tod, und sie ist auch die Zone tiefer Ängste", sagt Levit. "Wagners ‚Tristan und Isolde‘ inszeniert geradezu eine Art emotionale Kernschmelze. Alle wesentlichen Geschehnisse des Stücks spielen sich in der Nacht ab. Auch Hans Werner Henze spricht in seinen Erinnerungen an die Zeit der Entstehung von ‚Tristan‘ von Träumen und traumartigen Halluzinationen." Neben Wagners Vorspiel zu „Tristan und Isolde“, arrangiert für Klavier Solo von Zoltán Kocsis, ist Hans Werner Henzes Komposition „Tristan“ ein wichtiges Stück auf dem Album. Henzes "Tristan - Préludes für Klavier, Tonbänder und Orchester" ist ein schwärmerisch-raffinierter Hybrid aus Soloklavier, Elektronik, Konzert und Sinfonie. Die Aufnahme ist die erste Orchesterproduktion Levits überhaupt. Zusammen mit Franz Welser-Möst hat er das suggestive Werk, von dem bisher nur die kompromissbehaftete Aufnahme unter Leitung des Komponisten greifbar war, sowohl bei den Salzburger Festspielen als auch mit dem Gewandhausorchester in Leipzig aufgeführt; im Zusammenhang mit den Leipziger Konzerten ist 2019 die vorliegende Aufnahme entstanden.

Franz Liszts berühmter „Liebestraum“ ist heute als sentimentale Zugabe bekannt, dabei ist auch dieses Nocturne in As-Dur durchaus tragisch grundiert. Zurück geht es auf ein Kunstlied Liszts auf Verse von Ferdinand Freiligrath (1810-1876). Der Beginn des Gedichts lautet: "O lieb', so lang du lieben kannst!, O lieb', so lang du lieben magst!, Die Stunde kommt, die Stunde kommt, wo du an Gräbern stehst und klagst!". Nächtlich Verzweifeltes gibt es auch bei Mahlers 10. Sinfonie, denn Ende Juli 1910, mitten an der Arbeit am ersten Satz seiner Zehnten, erfuhr der Komponist von einer Affäre seiner Frau. Igor Levit spielt das berühmte „Adagio“ in einer wenig bekannten Klaviertranskription des schottischen Komponisten Ronald Stevenson, für dessen große „Passacaglia on DSCH“ er sich bei Konzerten und der letzten Aufnahme „On DSCH“ so stark eingesetzt hat.

Am Ende des Albums steht die „Harmonies du soir“, die elfte der 12 „Études d'exécution transcendante“ von Franz Liszt, und in ihr scheint eine Versöhnung auf. Diese „Abendklänge" bilden das friedliche Gegenstück zu den Ekstasen und Träumen, die den Nachtgeweihten bei Wagner oder Mahler widerfahren.

Igor Levit, Klavier
Gewandhausorchester Leipzig
Franz Welser-Möst, Dirigent




Igor Levit
beginnt die Saison 2014-15 mit Rezitalen, in denen er Schwerpunkte seines Repertoirs, – Bach, Beethoven, Busoni und Schostakowitsch – zur Aufführung bringt und zwar unter anderen in der Alten Oper Frankfurt, im Münchner Prinzregententheater, in der Laeiszhalle Hamburg, im Konzerthaus Berlin, in Kopenhagens Black Diamond, in der Town Hall in Birmingham und in der Tonhalle Zürich. Die Wigmore Hall in London widmet Igor Levit mit drei Solo-Rezitalen eine Portrait-Reihe, deren Finale im Juli 2015 ein Abend mit Musik von Cornelius Cardew und Frederic Rzewski bildet. In London konzertiert Igor Levit desweiteren mit Skrabins Klavierkonzert mit dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Vladimir Jurowski. Im Frühjahr 2015 tritt Igor Levit wieder im Rahmen des Heidelberger Frühlings auf und setzt seine Arbeit als Künstlerischer Leiter der Kammermusik-Akademie des Festivals fort. Im April und Mai 2015 gibt er seine Orchester-Debüts mit San Francisco Symphony (Heras-Casado), dem Cincinnati Symphony Orchestra (Norrington) sowie mit dem hr-Symphonieorchester und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (Bringuier). Rezital-Debüts stehen an bei den renommierten Reihen der Performing Arts Society in Washington und The Gilmore in Michigan. Im Sommer 2015 ist Igor Levit wieder bei Staatskapelle Dresden (V. Jurowski) sowie bei Deutschlands wichtigsten Festivals zu Gast: den Festspielen in Mecklenburg-Vorpommern, beim Kissinger Sommer, dem Klavierfestival Ruhr, bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen sowie beim Rheingau Festival. Bei der Schubertiade in Österreich setzt er seinen im Herbst 2013 begonnen Beethoven-Sonatenzyklus fort.

Seit 2012 ist Igor Levit Exklusivkünstler bei Sony Classical. Seine erste Einspielung für das Label, die fünf letzten Beethoven Sonaten, erschien im August 2013. Igor Levit wurde dafür im Frühjahr 2014 mit dem BBC Music Magazine Newcomer of the Year Award, den Young Artist Award der Royal Philharmonic Society und dem ECHO Klassik 2014 in der Kategorie „Solistische Einspielung des Jahres (19. Jh.)/Klavier ausgezeichnet. Sein zweites Album für das Label, die Sechs Partiten von Johann Sebastian Bach erschien im August 2014.

Im März 2014 gab Igor Levit sein von Publikum und Kritikern gefeiertes US-Rezitaldebüt in der Park Avenue Armory in New York. Ein weiteres fulminantes Debüt folgte fünf Tage später: als Einspringer für Helene Grimaud spielte Igor Levit Beethovens Viertes Klavierkonzert mit dem City of Birmingham Symphony Orchstra unter der Leitung von Andris Nelsons im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. In derselben Saison gab Igor Levit Debüts mit dem Konzerthausorchester Berlin, dem Royal Scottish National Orchestra und der Königlich Flämischen Philharmonie Antwerpen. Solorezitale führten ihn in die Berliner und die Kölner Philharmonie, das Prinzregententheater München, die Alte Oper Frankfurt, die Queen Elizabeth Hall in London, in das Conservatorio Sala Verdi in Mailand sowie zur Tonhalle Zürich. Im Frühjahr 2014 kehrte Igor Levit zu den Ludwigsburger Schlossfestspielen und dem Schumannfest Düsseldorf zurück sowie zum Festival Heidelberger Frühling. Im Sommer 2014 war er Artist-in-Residence beim Kissinger Sommer sowie beim Festival Mecklenburg-Vorpommern – wo er u.a. sein Debüt mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Tugan Sokhiev gab und mit der Kremerata Baltica sowie mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen konzertierte.

Weitere erfolgreiche Debüts der jüngeren Zeit haben Igor Levit zu den Wiener Symphonikern, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg, dem WDR Sinfonieorchester und Danish National Symphony Orchestra geführt. Rzewski widmete Igor Levit acht Sonaten seines Zyklus “Nano-Sonaten” und komponierte den Zyklus “Dreams II” für ihn, den Igor Levit beim Heidelberger Frühling 2015 uraufführen wird. Darüber hinaus debütierte Igor Levit mit Solorezitalen in der Saison 2012-13 im Rahmen der Konzertreihe „ECHO Rising Stars“ in führenden Konzertsälen Europas und war von 2011 bis 2013 „BBC New Generation Artist“. In diesem Rahmen präsentierte er unter zahlreichen anderen Projekten Frederic Rzewskis Variationswerk „The People United Will Never Be Defeated“, das er darüber hinaus auch in Berlin, Heidelberg, Ludwigsburg, Hannover und Lugano aufführte. Rzewski widmete Igor Levit acht Sonaten seines Zyklus „Nano Sonaten“ und komponiert derzeit ein neues Werk für Igor Levit, das 2015 uraufgeführt werden soll.

Zu Igor Levits Kammermusikpartnern gehören Lisa Batiashvili, Simon Bode, Ning Feng, Julia Fischer, Sol Galbetta, Christiane Karg, Valeriy Sokolov, Jörg Widmann, Maxim Vengerov und Tabea Zimmermann.

Geboren 1987 in Nizhni Nowgorod, übersiedelte Igor Levit im Alter von acht Jahren mit seiner Familie nach Deutschland. Sein Studium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, absolvierte er mit der höchsten Punktzahl in der Geschichte des Instituts. Zu seinen Lehrern gehören Karl- Heinz Kämmerling, Matti Raekallio, Bernd Goetzke, Lajos Rovatkay und Hans Leygraf. Als jüngster Teilnehmer gewann Igor Levit beim 2005 ausgetragenen International Arthur Rubinstein Wettbewerb in Tel Aviv die Silbermedaille, den Sonderpreis für Kammermusik, den Publikumspreis und den Sonderpreis für die beste Aufführung des zeitgenössischen Pflichtstücks. Igor Levit lebt in Hannover.

Booklet für Tristan

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