
Am Are Bugge Wesseltoft
Album Info
Album Veröffentlichung:
2025
HRA-Veröffentlichung:
28.03.2025
Das Album enthält Albumcover
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- 5 Reel 07:21
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- 7 Vender 05:35
- 8 JazzBasill 05:24
- 9 Am Are 07:01
- 10 Think aHeaD 07:51
Info zu Am Are
Der Pianist Bugge Wesseltoft ist seit langem ein Gestalter seiner eigenen Jazz-Idiome, sei es durch seine diversen Solo-Alben, seine Gruppenprojekte wie New Conception of Jazz, OKWorld! und Rymden oder die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Sidsel Endresen, Henning Kraggerud oder Henrik Schwarz. Am Are“ zeichnet sich durch besondere Konstellationen hervorragender Musiker aus, die sowohl Generationen als auch Stile überspannen, und ist eine Erkundung von Klangtexturen, dynamischen Stimmungs- und Stilkontrasten, die von spärlichen Arrangements bis hin zu komplexen Schichten von Dubs und Loops und improvisatorischem Zusammenspiel reichen. Das Album zeigt eine Auswahl von Projekten und Kollaborationen, die Bugge genießt und inspirierend findet, und die alle die Kraft der menschlichen Kommunikation und des Zusammenspiels in der Musik demonstrieren.
Bugge Wesseltoft, Klavier, Synthesizer, Orgel, Fender Rhodes
Rohey Taalah, Gesang
Martin Myhre Olsen, Saxophon
Oddrun Lilja, Gitarre
Arild Andersen, Kontrabass, Effekte
Sveinung Hovensjø, E-Bass
Jens Mikkel Madsen, Kontrabass
Sanskriti Shrestha, Tablas, Harfe
Elias Tafjord, Schlagzeug
Gard Nilssen, Schlagzeug
Jon Christensen, Schlagzeug, Glocken
Øyunn, Schlagzeug
Bugge Wesseltoft
Seit der norwegische Keyboarder 1990 als Mitglied der Band von Bassist Arild Andersen die internationale Jazzszene betrat, hat er eine wirklich beeindruckende Wandlung durchgemacht: Weg von den nordischen Jazztraditionen, die er u.a. mit Landsleuten wie Jan Garbarek und Andersen auf Alben für ECM hegte und pflegte, hin zu seiner eigenen neuen Konzeption des Jazz, die sich nicht scheut, Elemente von Deep House, Ambient Music, Drum’n’Bass, Big Beat und Funk gleichberechtigt zu integrieren.
Jazz aus Norwegen ist jahrzehntelang weltweit - außer natürlich in Norwegen selbst - vor allem mit dem in München beheimateten ECM-Label des deutschen Produzenten Manfred Eicher assoziiert worden. Seit Eicher ab 1970 (meist im Team mit dem exzellenten Osloer Toningenieur Jan Erik Kongshaug) Aufnahmen von Jan Garbarek, Terje Rypdal, Arild Andersen, Sidsel Endresen, Jon Balke und zuletzt Ketil Bjørnstad produzierte und auch international erfolgreich lancierte, gilt das ECM-Label unter anderem als Brutstelle dieser speziellen Variante des Jazz.
Ungeachtet der eigentlich kaum zu überhörenden Tatsache, daß Garbarek, Rypdal, Andersen und Co. trotz mancher Gemeinsamkeiten doch über sehr unterschiedliche musikalische Eigenheiten verfügen, zimmerten europäische und amerikanische Kritiker - in meist gar nicht mal böser Absicht - mit professioneller Hingabe aus mehr oder minder netten folkloristischen Clichés eine Schublade, in die fortan alle norwegischen Jazzkünstler ebenso ungefragt wie unreflektiert hineingesteckt wurden.
Aus genau dieser Cliché-Schublade hüpfte 1996 wie ein Springteufel der damals 32jährige Keyboarder und Sound-Tüftler Jens Bugge Wesseltoft mit seinem Album ”New Conception Of Jazz”. Wesseltofts musikalische Biographie weist zwar eine ganze Reihe von Verknüpfungspunkten zu den meisten der vorgenannten norwegischen Künstler auf. Darüberhinaus arbeitete er aber auch mit stilistisch ganz anders orientierten Künstlern wie dem Schlagzeuger Billy Cobham oder dem brasilianischen Popstar Gilberto Gil zusammen.
”Ich wollte etwas machen, das meine ganze musikalische Persönlichkeit widerspiegelt”, erläuterte der Keyboarder 1996 das Konzept seiner Einspielung. Dabei ist der Jazz definitiv Wesseltofts Ausgangspunkt. Sein Vater ist ein in Norwegen etablierter Jazzgitarrist und so wuchs Bugge daheim mit Platten wie Miles Davis’ ”Kind Of Blue” auf. Wie viele aufstrebende Jazzmusiker seiner Generation bezog er seine Inspiration primär von amerikanischen Größen wie Miles Davis, John Coltrane, Herbie Hancock und Chick Corea. Dazu gesellten sich dank der norwegischen Herkunft aber bald auch Leitbilder vom Schlage Jan Garbareks, Terje Rypdals, Arild Andersens und Jon Christensens.
Später, nachdem er selbst eine musikalische Laufbahn eingeschlagen hatte, konnte Bugge Wesseltoft mit diesen vier norwegischen ”Jazz-Gurus” zusammenarbeiten und eine Menge von ihnen lernen. Ebenso sehr hat sich Wesseltoft aber auch im Bereich der zeitgenössischen norwegischen Rockmusik umgetan, sowohl als Instrumentalist als auch als Produzent. All dies führte ihn musikalisch schließlich dorthin, wo man ihn heute findet: auf und zugleich zwischen allen stilistischen Stühlen. Und das breitgefächerte Spektrum seiner diversen Erfahrungen floß auf ausgesprochen natürliche Weise auch in sein ”neues Jazzkonzept” ein.
”Ich mag es, über eine bestimmte Form oder Soundscapes zu improvisieren”, gesteht Wesseltoft. ”Es fasziniert mich, rhythmische Elemente zu schaffen und eine Klanglandschaft metrisch zu manipulieren. Das ist für mich allemal interessanter und kreativer als das traditionelle Thema-Solo-Thema-Ding herunterzuspulen.”
Dieses Album enthält kein Booklet