Balakumbala Viviane de Farias & Mauro Martins
Album Info
Album Veröffentlichung:
2011
HRA-Veröffentlichung:
16.08.2016
Das Album enthält Albumcover
- 1 Na Baixa do Sapateiro 05:34
- 2 Eu Preciso Dizer Que Eu Te Amo 03:48
- 3 É Luxo Só 03:28
- 4 Sodade Meu Bem, Sodade / Sempre Sim / Ginga Carioca 11:05
- 5 Futuros Amantes 04:46
- 6 Canto das Três Raças 05:07
- 7 Clichet / Brigas Nunca Mais 03:38
- 8 Lady Multimelancólica 04:56
- 9 Bala Com Bala 02:56
- 10 Feliz por um Triz 04:00
- 11 Vô Alfredo 01:49
- 12 Sonho Lindo 03:46
Info zu Balakumbala
“Balakumbala“ – ein lebhaftes, vollmundiges Wort, wie es wohl nur die afro-brasilianische Kultur hervorbringen kann. Schon ohne Musik weckt es durch seinen Klang ein feines Rhythmusgefühl, macht den Zungenschlag zur Poesie. „Balakumbala“ heißt auch das neue Projekt von Viviane De Farias, in dem sie mit Mauro Martins, ihrem Partner am Bass, zu spannenden neuen Ufern aufbricht. „Das Wort ist aus einem bekannten Lied des Songschreibers João Bosco abgeleitet“, so de Farias. „Er sitzt im Kino und amüsiert sich, wie der Held sich mit seinem Widersacher duelliert. Zunächst Kugel gegen Kugel („bala com bala“!), dann Messer gegen Messer, Faust auf Faust und schließlich Wort gegen Wort.“ Das Duell wird zum Duo – genau wie bei Viviane und Mauro, die die Zwiesprache mit allen musikalischen Möglichkeiten ausloten. Und von diesen stehen den beiden Künstlern eine Menge zu Verfügung. Das zeigt sich schon bei einem kurzen Blick auf ihre Biographie: Der Vater von Viviane de Farias ist ein Indio aus dem Volk der Pitaguari, das im nördlichen Bundesstaat Ceará lebt, zum anderen aber wurzelt sie in Rios berühmtem Stadtteil Ipanema. Aufgewachsen ist sie sowohl in Brasilien als auch Los Angeles, formte ihre Talente in Rio und Chicago mit Schauspiel- und Gesangsunterricht gleichermaßen.
Sie erarbeitete sich das Chanson- und Jazz-Terrain, machte auch Ausflüge ins Experimentelle – und legte zunächst einen starken Fokus auf die Oper. Während dieser Zeit war Viviane de Farias mit keinem geringeren als Star-Tenor Placido Domingo auf der Bühne. Doch wichtiger als eine klassische Karriere wurde für sie schon sehr früh der unerschöp iche Klangreichtum ihrer Heimat. Im Samba, Chôro und der Bossa Nova fühlt sie sich zuhause, und vor allem für das großartige Repertoire der Música Popular mit ihren Liedschöpfern Ivan Lins, Chico Buarque, Tom Jobim und Guinga schlägt das Herz der Wahl-Karlsruherin. Auf ihrem In & Out-Album „In A Moment Of Passion“ (IOR CD 77088-2), hat sie bewiesen, mit wie viel sinnlicher Raffinesse, wie flexibel, delikat und energiegeladen zugleich sie mit einem Programm zwischen Bossa, Jazz und Songwriting umgehen kann. Kein Wunder, dass die „Zeit“ ihr das „Charisma eines Popstars“ zugestand und Brasiliens wichtigste Zeitung, „O Globo“ in ihr eine der „großen Hoffnungen für die Erneuerung der brasilianischen Musik“ sah. Bassist und Drummer Mauro Martins stammt aus dem südbrasilianischen Curitiba und begann schon mit sechs Jahren, sich für Gitarre und Percussion zu begeistern. Mit zwanzig folgte er einer Einladung in die Schweiz und hat seitdem von seiner neuen Heimat Europa aus breitgefächerte Aktivitäten entfaltet. Martins arbeitet sowohl als Studiomusiker, wie auch als Arrangeur und Komponist und kann auf Kollaborationen mit der ersten Liga der Popmusik zurückblicken, unter anderem mit Phil Collins, Tania Maria, Richard Galliano und Chico César. Weltweit spielte er auf großen Festivals genau wie in intimen Clubs, von Montreux über das Pariser New Morning bis hin zum Blue Note und Birdland in New York. Seine Spezialität ist die funk- und jazzgeladene Virtuosität auf dem sechssaitigen E-Bass, die er mühelos in eine verblüffende Sanglichkeit überführen kann. Zwei Künstler-Persönlichkeiten, die einen so weiten Horizont überblicken, bilden freilich ein ganz besonderes Duo. „Balakumbala“ fängt mit weit offenen Ohren, wie ein großes Radioskop Ein üsse aus dem ganzen Universum Brasiliens auf – und verwandelt sie mit verblüffenden Kunstgriffen in dieser intimen, konzentrierten Besetzung zu einer ganz persönlichen Sprache. Im Titelstück offenbart sich eine geradezu vulkanische Kraft, ein explosiver Frevo- und Bossa Nova-Evergreen, der in einen funky Samba mit bluesigen Zwischenspielen verwandelt wird. Über das gesamte Album hinweg gerät man immer wieder in Erstaunen: Über die Energie der Slap und Scats in perfektem Parallelgang, über Vivianes reiche Palette an Timbres, manchmal zärtlich und melancholisch, dann wieder verschmitzt, süf g und impulsiv, über Mauros einfühlsames Grummeln, seine seelenvolle, melodische Erfindungsgabe und seine rasanten Klettergänge.
Man wird Zeuge, wie das Duo Klassiker der Música Popular von Chico Buarque und Clara Nunes, die von Brasiliens Vergangenheit und der Zukunft wahrer Liebe sprechen, zu bewegenden Juwelen schleift Wie sie Schätze der nordestinischen Folklore aufgreifen und zu einem neuen, funkelnden Stück zeitgenössischer Kunst schmieden. Sowohl Raritäten als auch speziell für dieses Projekt geschriebene Neukompositionen bilden den Korpus dieses Werks. Dies ist eine völlig klischeefreie Enthüllung der „alma brasileira“ – der brasilianischen Seele. „Balakumbala“ - ein atemberaubendes Tête-à-Tête, das der brasilianischen Musik eine neue, fesselnde, auf die Essenz konzentrierte Note hinzufügt.
Viviane de Farias, Gesang
Mauro Martins, Bass & Percussion (on tracks 3, 5, 7, 11, 12)
Special guests:
Armando Marçal, percussion (on tracks 1, 2, 4, 6)
Jovino Santos Neto, melodica (on track 4)
Viviane de Farias
Born in Ipanema, Viviane de Farias grew up in Rio de Janeiro and Los Angeles. Her solid classical background, her 'warm and caressing voice', of an 'extremely wide register and deep lyrical emotionality', her 'bewitching refinement' and 'impeccable vocal technique' earned her the reputation of 'one of the top brazilian singers' abroad. As a lyric soprano, she lent her voice to more than many projects in both ancient and contemporary classical music with heavy weights such as Placido Domingo, Kurt Masur and Zubin Mehta. She dedicated herself to folklore, jazz and chanson with the same passion and enthusiasm as to the so-called serious music. Viviane de Farias' interpretations are a mixture of such diverse styles. Her 'dynamic exuberance and elegant phrasing', her 'love and respect for melody' make her an 'interpreter of uncommon expressivity'. A remarkable debut at the State Opera in Rio de Janeiro when she was only twenty years old vaulted her to the forefront of her generation of vocalists in Brazil.
After thirteen years of an impressive career on classical vocal music and interdisciplinary performance, she finally turned to her passion, the vast musical heritage from Brazil. She has been working since then basically with jazz musicians, exploring a repertoire that combines brazilian rhythms and jazzy improvisations. Her first solo album 'Moment of passion' - (A hora da paixão, original song from brazilian legend Johnny Alf) was received with great critical acclaim and was a German critic's award nominee.
As a well respected and highly sought-after guest vocalist, Viviane has worked on various genre-bending collaborations. Her musical activities have taken her all over her native Brazil and to festivals and venues in Germany, Spain, France, Hungary, Austria, Switzerland, Italy, Japan, the USA, South Korea, Africa and Madagascar. Viviane de Farias currently lives in Germany.
Mauro Martins
is a brazilian bassplayer and drummer from Curitiba. He grew up in a musical family playing percussion and guitar with his older brothers. He switched to the electric bass at the age of sixteen and would soon be playing with several bands in his home town. On December 1989 he was invited to play in Switzerland. He decided to settle down in Europe where he has been working ever since not only as a bass player but also as a drummer and composer on several live music projects and as an arranger as well in countless studio productions. Mauro Martins appeared in major festivals and music clubs in Europe, Asia, South Africa, Madagascar and Brazil such as the Free Jazz São Paulo, Montreux Jazz Festival, Olympia, New Morning and JVC Jazz Festival in Paris, Umbria Jazz, Capetown Jazz, Pataya Jazz, Blue Note NY, Birdland only to name a few. He collaborated with outstanding artists such as, Airto Moreira & Larry Coryell, Luis Eça, Toninho Horta, Phill Collins, Tania Maria, Sebastiao Tapajos, Raul de Souza, Chico Cesar, Richard Galliano, Gregoire Maret & Gene Lake, Marcia Maria, Rosinha de Valença, Jovino Santos Neto and Itibere Zwarg from Hermeto Paschoals band and many others.
Dieses Album enthält kein Booklet