Strauss, R.: Vier letzte Lieder; Ein Heldenleben Anna Netrebko
Album Info
Album Veröffentlichung:
2014
HRA-Veröffentlichung:
19.11.2014
Label: Deutsche Grammophon (DG)
Genre: Classical
Subgenre: Vocal
Interpret: Anna Netrebko, Staatskapelle Berlin & Daniel Barenboim
Komponist: Richard Strauss (1864-1949)
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
Entschuldigen Sie bitte!
Sehr geehrter HIGHRESAUDIO Besucher,
leider kann das Album zurzeit aufgrund von Länder- und Lizenzbeschränkungen nicht gekauft werden oder uns liegt der offizielle Veröffentlichungstermin für Ihr Land noch nicht vor. Wir aktualisieren unsere Veröffentlichungstermine ein- bis zweimal die Woche. Bitte schauen Sie ab und zu mal wieder rein.
Wir empfehlen Ihnen das Album auf Ihre Merkliste zu setzen.
Wir bedanken uns für Ihr Verständnis und Ihre Geduld.
Ihr, HIGHRESAUDIO
- 1 1. Frühling 03:23
- 2 2. September 04:44
- 3 3. Beim Schlafengehen 05:40
- 4 4. Im Abendrot 08:11
- 5 Der Held 04:24
- 6 Des Helden Widersacher 03:32
- 7 Des Helden Gefährtin 12:34
- 8 Des Helden Walstatt 08:43
- 9 Des Helden Friedenswerke 06:05
- 10 Des Helden Weltflucht und Vollendung 11:05
Info zu Strauss, R.: Vier letzte Lieder; Ein Heldenleben
Gemeinsam mit der Staatskapelle Berlin und dem Dirigenten Daniel Barenboim stellt die Ausnahmesängerin ihre Vielschichtigkeit unter Beweis und fächert Strauss’ Spätwerk in unterschiedlichen Gefühlsebenen auf. Ihr gelingt es, gleichermaßen zu trauern und zu hoffen, zu erschrecken, zu beruhigen und zu umarmen. Die Visitenkarte der russischen Sängerin fällt so morbid wie mondän aus, sie klingt ebenso nach Fin de Siècle wie nach unserer Gegenwart. Anna Netrebko verwandelt jene Lieder, die Richard Strauss 1948 als inneren Weltabschied in der Schweiz komponierte, zu einem persönlichen Seelenspiegel und zu einem zutiefst sinnlichen Ereignis.
In jedem Takt der Aufnahme klingt durch, dass die Staatskapelle Berlin maßgeblich von Richard Strauss persönlich geprägt wurde – seine Ästhetik ist bis heute Teil der Orchester-DNA. Während viele Dirigenten versuchen, die Klangfarben des Komponisten aufzuspüren, verwandelt Barenboim bei Strauss eine seiner tiefsten Musikerphilosophien in Töne. 'Die Farben in der Musik sind wichtig', sagt er, 'das Geheimnis der Musik aber liegt im Gewicht, in ihrer Erdanziehung und ihrer Schwerelosigkeit, in ihrer Bodenhaftung und ihrer Leichtigkeit.' Und genau mit diesen Aggregatzuständen spielt der Dirigent. Statt geschmeidige Legato-Räusche hinzuhauchen, stöbert er die Gravitationskreise des Existenziellen auf: die feuchte Erdentiefe des Todes und die strahlend flirrende, nicht totzukriegende Hoffnung auf Erlösung.
Die Aufnahme entstand in Berlin beim Benefizkonzert zugunsten der Renovierung der Staatsoper. Das Konzert im August 2014 war nicht nur ein gesellschaftliches Ereignis der deutschen Hauptstadt, sondern eine musikalische Offenbarung. Die Welt jubelte über die 'Idealkombination' von Netrebko und Barenboim, die Frankfurter Allgemeine Zeitung frohlockte: 'alles ist Gold, was hier glänzt', und die Berliner Morgenpost war beeindruckt von der archaischen Kraft des Orchesters, das 'Anna Netrebko zu wuchtigen Ausbrüchen' anspornte.
Auch in der symphonischen Dichtung Ein Heldenleben beweist die Staatskapelle noch einmal mit Nachdruck, dass sie eines jener Orchester ist, das den Geist von Richard Strauss bis heute bewahrt. Angeblich hat sich der Komponist 1898 mit diesem Stück ein eigenes akustisches Heldendenkmal gesetzt. Eine Lesart, die Strauss stets dementierte. 'Ich bin kein Held', hat er gesagt, 'mir fehlt die nötige Kraft; ich bin nicht für die Schlacht gemacht; ich ziehe es vor, mich zurückzuziehen, Ruhe und Frieden zu genießen.' Und tatsächlich findet Daniel Barenboim zwischen der Beschreibung des Helden, seiner Gefährtin, der Walstatt, der Weltflucht und der Vollendung das Universelle: das Ringen des Menschen mit sich selbst und der Welt. Ein rauschendes Panoptikum menschlicher Größe.
Anna Netrebko, Sopran
Staatskapelle Berlin
Daniel Barenboim, Dirigent
Anna Netrebko
ist heute weit mehr als nur der Liebling der Opernwelt: Sie bezaubert Menschen rund um den Globus und erringt immer wieder aufs Neue den Respekt und die Bewunderung der leidenschaftlichsten und anspruchsvollsten Opernfans. Ihre schöne, dunkle und unverwechselbare Stimme und ihre gleichermaßen stilsichere wie attraktive Bühnenerscheinung brachte Kritiker zu der begeisterten Beschreibung der Künstlerin als „eine Audrey Hepburn mit Stimme“ [i] und als „eine Sängerin, die einfach alles hat: eine Stimme von ungewöhnlicher Reinheit und Genauigkeit, eine beträchtliche dynamische und tonale Bandbreite, Ideenreichtum, Wissen und Witz – all das kombiniert mit einem überwältigenden Charisma, das es völlig unmöglich macht wegzusehen, wenn sie auf der Bühne steht.“ [ii]
Seit ihrem triumphalen Debüt bei den Salzburger Festspielen 2002 als Donna Anna in Mozarts „Don Giovanni“ ist Anna Netrebko an fast allen großen Opernhäusern aufgetreten wie der Metropolitan Opera New York, der San Francisco Opera, Londons Royal Opera House Covent Garden, der Wiener Staatsoper, der Opéra National in Paris, dem Opernhaus Zürich, der Berliner Staatsoper und der Bayerischen Staatsoper München. Außerdem kehrt sie regelmäßig an die Kirov Oper im St. Petersburger Mariinsky Theater zurück (dort gab sie seinerzeit ihr Bühnendebüt als Susanna in Mozarts „Le nozze di Figaro“), um mit ihrem langjährigen Mentor zusammenzuarbeiten, dem Dirigenten Valery Gergiev.
Ihr Debüt an der Metropolitan Opera New York gab Anna Netrebko 2002 als Natascha in Prokofieffs „Krieg und Frieden“, einer Rolle, die sie auch am Londoner Covent Garden, an der Mailänder Scala und am Teatro Real in Madrid sang. Zu ihren weiteren Paraderollen gehören Mimì in Puccinis „La Bohème”, Violetta in Verdis „La Traviata“, die Bellini-Partien Giulietta in „I Capuleti e i Montecchi“, Elvira in „I Puritani“ und Amina „La Sonnambula“, Donna Anna in Mozarts „Don Giovanni“ und Susanna in seinen „Nozze di Figaro“, von Donizetti die Titelrolle in „Lucia di Lammermoor“, Norina in „Don Pasquale“ und Adina in „L’Elisir d’amore“ sowie die Titelrolle in Massenets „Manon“ und Juliette in Gounods „Roméo et Juliette”.
Auch mit Konzerten und Liederabenden ist Anna Netrebko regelmäßig in der ganzen Welt zu erleben und tritt dabei in so bedeutenden Konzertsälen auf wie der Londoner Royal Albert Hall und der New Yorker Carnegie Hall, aber auch in Arenen vor Zehntausenden von Menschen. Ihre Open-Air-Konzerte mit Plácido Domingo und Rolando Villazón im Umfeld großer Fußballturniere, nämlich in der Berliner Waldbühne vor dem WM-Finale 2006 und im Park des Wiener Schlosses Schönbrunn vor dem EM-Finale 2008, wurden beide live im Fernsehen ausgestrahlt und von Millionen Zuschauern gesehen; der Mitschnitt des Waldbühnenkonzertes ist als DVD und Blu-Ray-Disc auf Deutsche Grammophon erhältlich.
Als Exklusivkünstlerin der Deutschen Grammophon hat Anna Netrebko inzwischen eine umfangreiche Diskografie vorzuweisen, unter der sich Soloalben, Opern-Gesamtaufnahmen und DVDs befinden. Ihre Soloeinspielungen für dieses renommierte Label – „Opera Arias“, „Sempre Libera“, „Russian Album“ und „Souvenirs“ – sind allesamt Bestseller. Gleiches gilt auch für die Gesamteinspielungen der Opern „La Traviata“, „Le Nozze di Figaro“, „La Bohème“ und „I Capuleti e i Montecchi“. Kürzlich erschienen außerdem Pergolesis „Stabat Mater“ unter Leitung von Antonio Pappano sowie eine Zusammenstellung von Liveaufnahmen ihrer Opernauftritte an der Met („Anna Netrebko – Live at the Metropolitan Opera“).
Höhepunkte der Videografie der Künstlerin sind unter anderem DVDs und Blu-Ray-Discs von „La Traviata“, „Le Nozze di Figaro“, „I Puritani“, „Lucia di Lammermoor“ und „Manon“ sowie der kürzlich erschienene „Don Pasquale“ aus der Metropolitan Opera New York. Erhältlich sind außerdem „La Bohème“ als Spielfilm von Robert Dornhelm und eine DVD mit Musikvideos unter dem Titel „Anna Netrebko: The Woman, The Voice“.
Alle bisherigen Soloalben der Künstlerin wurden in Deutschland und Österreich mit Platin ausgezeichnet. Die CD „Duets“ mit ihrem häufigen Bühnenpartner Rolando Villazón schoss kurz nach ihrem Erscheinen in den USA in den dortigen Billboard Classical Charts auf Platz 1, während sie in Europa in mehreren Ländern die Spitze der Pop-Charts erklomm und damit das beste Ergebnis aller Zeiten für ein neu erschienenes Klassikalbum erzielte.
Als „regierende neue Diva des frühen 21. Jahrhunderts“ [iii] wurde Anna Netrebko bezeichnet, ein Attribut, das noch unterstrichen wird durch die Aufnahme der Künstlerin 2007 in die „TIME 100 list“ , die berühmte Liste des Time Magazines mit den Namen der einflussreichsten Menschen der Welt. Anna Netrebko ist damit die erste Opernsängerin, die je in diese Liste aufgenommen wurde. Im selben Jahr brachte sie dem Filmregisseur Martin Scorsese im Rahmen der 30. Kennedy Center Honors ein Ständchen – einer Veranstaltung, bei der alljährlich bedeutende Künstler für ihr Lebenswerk ausgezeichnet werden und die von der CBS im Fernsehen übertragen wurde. 2008 trat sie an der Seite von Andrea Bocelli bei der BBC-Fernsehübertragung der Classical BRIT Awards auf.
Auch in vielen Hochglanzmagazinen wurde die Künstlerin porträtiert, darunter Vogue, Vanity Fair, Town & Country, Stern, Spiegel oder Bunte, um nur einige zu nennen. Ihre zahlreichen Fernsehauftritte in der ganzen Welt führten sie in berühmte Shows wie „Good Morning America“, „The Tonight Show“ mit Jay Leno und „60 Minutes“, aber auch mehrfach zu „Wetten, Dass …?“. Verschiedene Dokumentarfilme in Österreich, Dänemark, Deutschland, Russland und der Schweiz ergänzen das Profil der Künstlerin.
Zu den weiteren Ehrungen und Preisen Anna Netrebkos zählen die Grammy-Nominierungen für ihre CDs „Violetta“ (Querschnitt von „La Traviata“) und „Russian Album“, die von Musical America verliehene Auszeichnung „Musician of the Year“ (2008), der deutsche Bambi, der Classical BRIT Award als „Singer of the Year“ wie auch als „Female Artist of the Year“, sowie sieben ECHO Klassik-Preise. 2005 verlieh ihr Präsident Vladimir Putin in Russland den Russischen Staatspreis, die höchste Auszeichnung, die das Land im Bereich der Künste und Literatur zu vergeben hat, und ehrte sie 2008 mit dem Titel „Volkskünstlerin Russlands“.
[i] Charles Michener, New York Observer
[ii] Joshua Kosman, San Francisco Chronicle
[iii] Verena Dobnik, Associated Press
Booklet für Strauss, R.: Vier letzte Lieder; Ein Heldenleben