Album Info

Album Veröffentlichung:
2020

HRA-Veröffentlichung:
24.04.2020

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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Formate & Preise

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FLAC 96 $ 13,50
  • 1 My John C 07:48
  • 2 Solaris 05:46
  • 3 I Know, That You'll Never Come Back 08:36
  • 4 Behind the Sky 07:06
  • 5 The Nice Simple Things 07:26
  • 6 Morning Flight 07:04
  • 7 I'll Never Forget You Mike 07:01
  • Total Runtime 50:47

Info zu Influence

Jeder der sieben epischen Balladen auf „Influence“ ist einem Musiker gewidmet, der Rain Sultanov in seiner eigenen Entwicklung entscheidend vorangebracht hat – von Miles und Coltrane bis hin zu Zawinul und Pastorius.

Musik ist für Rain Sultanov immer eine Herzensangelegenheit. Doch selbst für ihn war „Influence“ ein ganz besonderes Projekt. Auf Alben wie „Mugham – Megham“ sowie seiner umfassenden „Anthology of Jazz in Azerbaijan“ ging der in Baku geborene Saxophonist den musikalischen Wurzeln seiner Heimat nach. Sein aktuelles Solo-Album betreibt nun eine Spurensuche der intimeren Art. Jede der darauf enthaltenen, sieben epischen Balladen ist einem seiner kreativen Einflüsse gewidmet. Manche von ihnen wurden zu Wegbegleitern. Manche blieben für immer „virtuelle Freunde“. Alle aber brachten ihn in seiner eigenen Entwicklung entscheidend voran.

Die Idee zu „Influence“ trug Sultanov schon lange mit sich herum. Auf seinem langen Weg änderten sich seine Einflüsse, Vorbilder und Lehrer ständig. Eines aber änderte sich nie: Die tiefe Dankbarkeit, die er denen gegenüber empfand, deren Musik ihn tief berührte. Da waren zuerst die Platten von Michael Brecker, die seine Brüder in Azerbaijan mit nach Hause brachten und die er tagelang studierte, transkribierte und schließlich verinnerlichte. Da waren die beiden Konzerte mit dem englischen Trompeter Kenny Wheeler, die einen unauslöschlichen Eindruck hinterließen. Und da waren die Begegnungen mit dem großen Joe Zawinul bei dem von Sultanov organisierten Baku Jazz Festival, bei dem sich Zawinul von dem Saxophonisten beeindruckt zeigte.

Nur selten klingen diese Kompositionen nach den stilistischen Charakteristiken der Widmungsträger. Mit Zawinul und Jaco Pastorius sind sogar zwei Nicht-Bläser enthalten. Das aber war von Anfang an so geplant, so Sultanov: „Ich habe nicht versucht, Musik zu spielen, die ihnen ähnlich ist. Ich habe nicht einmal versucht Musik zu spielen, die sie gemocht hätten. Ich habe einfach jede meiner Kompositionen zu Ehren eines meiner Idole benannt. Jeder von ihnen hat mir neue Einsichten, eine neue Liebe, neue Emotionen gegeben. Und obwohl ich nach Jahren zu meiner Musik gefunden habe, höre ich immer noch nicht auf, ihnen zuzuhören und appelliere an ihre Gedanken.“

Dieser Bezug zur Gegenwart drückt sich auch in der gewohnt spontanen Art aus, mit der „Influence“ entstand: Das Osloer Rainbow-Studio war lange im Voraus gebucht. Doch hatte Sultanov wenige Wochen vor Beginn der Aufnahmen gerade einmal die Hälfte der Tracks geschrieben. Der Rest entstand, wie er wie beiläufig erwähnt, „auf dem Weg nach Norwegen“. Vor Ort wurden die Kompositionen dann noch einmal komplett auseinander genommen und in wenigen Takes aufgenommen. Für einen derart waghalsigen Prozess bedarf es kreativer Partner, die es verstehen, auch ohne Worte zu kommunizieren. Mit dem schwedischen Bassisten Nils Ölmedal und dem Ausnahmepianisten Isfar Sarabski, der zusammen mit Sultanov oftmals als Aushängeschild von „Jazzerbaijan“ gehandelt wird, hat er genau diese Musiker gefunden: Persönliche Lieblingskünstler, „die wissen, wie man meine Musik hört und wahrnimmt, sind in meinen Zustand hineinversetzen und die Stimmung einfangen können.“

Und genau diese vielseitigen Stimmung ist für die atmosphärisch dichten, zugleich schemenhaften und packenden Stücke auf dem Album entscheidend – von der achteinhalb Minuten langen, Miles Davis gewidmeten Geisterbeschwörung „I know that you’ll never come back“ über das traumhaft schwebende „Morning Flight“ (für Pastorius) bis hin zum bittersüßen „Solaris“, das zu Ehren des Sophisticated Giant Dexter Gordon entstand. Alles fügt sich zu einem spirituellen Album zusammen, das sowohl auf Sultanov selbst, seine Einflüsse als auch darüber hinaus verweist: „Einerseits verstehe ich, dass diese Künstler heute nicht mehr unter uns sind“, meint er. „Andererseits sind sie für mich immer da, vielleicht in einer anderen Dimension. Ich glaube daran.“

Rain Sultanov, Sopransaxphon
Isfar Sarabski, Klavier
Nils Ölmedal, Kontrabass




Rain Sultanov
is leading jazz saxophonist who has made a huge contribution to the development of jazz culture in Azerbaijan. Not many were able to walk such a turbulent and interesting creative path, rich and full of musical events, as Rain Sultanov. He is a person whose work is always of interest to the world's experts of high music. Rain's music carries a lot of sense and leads one to a deep thought. Rain Aladdin Sultanov was born on April 29, 1965 in Baku, Azerbaijan. After graduating from a music school as a distance student, specializing in clarinet and surprising his teachers with hard work and natural talent, Rain demonstrated his extraordinary ability for the first time. In 1985, Rain Sultanov was awarded at the Republican clarinetists contest. ​

In 1988, having received an invitation from the master of Azerbaijani vocal arts Rashid Behbudov, he began working at the Azerbaijan Song Theatre. After Behbudov's in 1990 Rain becomes jazz soloist of the ‘Qaya' State Jazz Orchestra. After this period of life can be called Rain Sultanov's emerging professional jazz career. In 1997 he founded the band Syndicate and released his first album ‘Last Moment’. ​

In 2003, Rain Sultanov published a work of many years, his book ‘Anthology of Jazz in Azerbaijan’. The book featured archival materials collected from all over the world, as well as facts and photographs of those who were somehow associated with jazz in Azerbaijan. The book also contains two Cd’s with the music of past years and the compositions of contemporary musicians. It became the first comprehensive reference material on jazz in Azerbaijan, showing the whole process of historical development of jazz in Baku. Along with scientific research and analysis of the development of jazz, Sultanov did not limit himself in musical activity. A year later, Rain Sultanov became the art director and organizer of the festival, which he named the Baku Jazz Festival. Starting that year, the international festival in Baku has been held annually and is the largest jazz event in the country.

He also possesses his own unique style of performance and an everlasting series of new ideas, albums and projects. Beginning in the Soviet time and to this day, Rain Sultanov has been a participant of a large number of concerts and jazz festivals held worldwide. Rain Sultanov – authoritative jazz musician and leading exponent of different forms of music, with his own style and a plethora of ideas and projects, drawn inexorably to the mysterious world of the future.



Booklet für Influence

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