Wiltener Sängerknabensoloists of Wiltener Sängerknaben, Academia Jacobus Stainer & Johannes Stecher
Biographie Wiltener Sängerknabensoloists of Wiltener Sängerknaben, Academia Jacobus Stainer & Johannes Stecher
Die Wiltener Sängerknaben
aus Innsbruck mit ihren ca. 140 Knaben- und 60 Männerstimmen zählen zu den traditionsreichsten und renommiertesten Knabenchören Europas. Ihre Heimat ist das Stift Wilten, ausgebildet werden die jungen Sänger in einem eigenen Fachbereich des Tiroler Landeskonservatoriums.
An vielen Opernhäusern, zuletzt an der Mailänder Scala, sowie den Salzburger-, Bregenzer- und Tiroler Festspielen waren sie in den letzten Jahrzehnten in zahlreichen Opernproduktionen und Chorsymphonischen Werken zu hören.
Tourneen haben den Chor mehrmals nach China, früher nach Japan, Israel, Rumänien, Dänemark, Frankreich, Italien, Belgien, Deutschland, in die Schweiz und die Niederlande sowie durch Österreich geführt.
Gemeinsam mit dem von Johannes Stecher geleiteten Barockorchester Academia Jacobus Stainer pflegen die Wiltener Sängerknaben vor allem Musik der Barockzeit, insbesondere von J. S. Bach. Über 25 Einspielungen und Mitschnitte unter andrem von Bach´s Weihnachtsoratorium - zuletzt auf der Longlist des Preises der Deutschen Schallplattenkritik -, von einigen seiner schönsten Kantaten, des Glorias von Vivaldi, sowie von Programmquerschnitten der beliebten Hofkirchenkonzerte zeigen die Vielfalt des Chores. Die Aufnahme von Werken Arvo Pärts im Auftrag des Komponisten und des Labels „col legno“ mit dem Titel „Babel“ wurde ebenfalls für den Deutschen Schallplattenpreis nominiert und von der internationalen Kritik begeistert aufgenommen.
Der Musikpädagoge, Sänger, Dirigent, Organist und Komponist Johannes Stecher leitet den Chor seit 27 Jahren.
Johannes Stecher
studierte am Mozarteum Musik- und Instrumentalmusikerziehung sowie Gesangspädagogik und am Konservatorium des Landes Tirol Konzertfach Orgel. Seit seinem zehnten Lebensjahr bis 1999 war er 25 Jahre lang kontinuierlich als Organist in verschiedenen Pfarren tätig und spielte einige Konzerte mit großen Symphonieorchestern. Von 1985 bis 1989 leitete er den Kirchenchor Obsteig, von 1987 bis 1991 unterrichtete er an der Musikschule Mieming und der Musikschule Paulinum in Schwaz u.a. den Knabenchor Paulinum. Von 1989 bis 1999 fungierte er als Leiter des Kirchenchores Telfs.
Stecher übernahm 1991 die künstlerische Leitung der Wiltener Sängerknaben. 1992 wurde er zum Direktor der Musikschule Telfs mit ca. 200 SchülerInnen bestellt und baute diese als Musikschule Region Telfs und Umgebung bis 2010 zu einer der besten Schulen mit 1.600 SchülerInnen aus. 1995 gründete er die Kulturinitiative INTERregional.telfs und leitete diese von 2000 bis 2010. In dieser Zeit betreute er über 300 Veranstaltungen in den Bereichen Musik, Literatur, bildende Kunst und Förderung von Kindern und Jugendlichen.
1994 gründete er den Kammerchor Telfs, mit dem er zahlreiche Oratorien und Passionen (Bach, Händel, Vivaldi, Mozart, Brahms, Mendelssohn, Bruckner,...) als Dirigent zur Aufführung brachte. Er leitet derzeit die Wiltener Sängerknaben, die einen eigenen Fachbereich innerhalb des Tiroler Landeskonservatoriums bilden, und das von ihm mitbegründete Barockorchester Academia Jacobus Stainer.
Er dirigiert vor allem Chor- und Chor-Orchester-Konzerte, Oratorien J. S. Bach´s und anderer Komponisten bilden einen Schwerpunkt. Über 25 CD-Einspielungen sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen dokumentieren diese Arbeit. Zahlreiche Konzertreisen führten ihn nach China, Deutschland, Rumänien, Italien, Frankreich, Belgien, in die Niederlande und in die Schweiz. Er arbeitet mit vielen Ensembles und namhaften Solisten zusammen. Mit den Sängerknaben wirkte er darüber hinaus bei vielen Opernproduktionen im Rahmen der Salzburger -, Tiroler – und Bregenzer Festspiele, an der Mailänder Scala und an vielen anderen Opernhäusern, u. a. am Tiroler Landestheater wie zum Beispiel in Janaceks „Schlaues Füchslein“, Ravels „Das Kind und die Zauberdinge“, Brittens „The Turn of the Screw“, „Albert Herring“ und „A Midsummer Night’s Dream“, Bizets „Carmen“, Strauss’ „Rosenkavalier“, Massenets „Werther“, Puccinis „Tosca“ und „Turandot“, Mozarts „Zauberflöte“, Strawinskys „Persephone“, Wagners „Parsifal“ und „Lohengrin“, Humperdinck´s „Hänsel und Gretel“, Zehms „Cadence Macbeth“, Korngolds „Tote Stadt“, Franuis „Meine Bienen“, Humperdincks Hänsel und Gretel...) und bei Aufführungen großer Werke wie in Mahlers 3. und 8. Symphonie, Brittens War Requiem und Bernsteins Kaddish mit. Zahlreiche Livemitschnitte (u.a. Haydns „Schöpfung“ mit Knabensolisten, die komplette Carmina Burana mit den Wiltener Sängerknaben, Parsifal unter Gustav Kuhn, Orchestermessen, Bachkantaten, Vivaldis Gloria...) und Aufnahmen wie „Laudate Dominum“ , „Die Wiltener Sängerknaben in der Innsbrucker Hofkirche, des „Weihnachtsoratoriums“ von J. S. Bach (alles bei Gramola erschienen) und „Babel“ mit Aufnahmen von Motetten Arvo Pärt´s (col legno) sind im Fachhandel erhältlich.
Stecher beschäftigt sich als Sänger intensiv mit Lied und Oratorium und arbeitet als Gesangspädagoge seit über 25 Jahren mit Stimmen von Mädchen, Knaben und Jugendlichen. Als Referent berichtet er über seine Erfahrungen im Bereich der Kinder- und Jugendstimmbildung. Er besuchte zahlreiche Kurse und Meisterkurse. Die erste Aufnahme von Liedern von Johannes Brahms und Richard Strauss mit Jan Aarsen (Klavier) und Johannes Stecher (Bariton) ist unter dem Titel „Sommerfäden“ im November 2003 erschienen, die zweite CD mit dem Titel „Fußreise“, erschienen 2004, beinhaltet die Vier Ernsten Gesänge op 121 von Johannes Brahms und 12 ausgewählte Lieder von Hugo Wolf nach Texten von Eduard Mörike. 2008 wurde die von ihm komponierte „Josephsmesse“ uraufgeführt.
2013 erschien seine Aufnahme des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach (Gramola) mit Chor und Solisten der Wiltener Sängerknaben, der Academia Jacobus Stainer und den ehemaligen Wiltener Sängerknaben Paul Schweinester (Tenor) und Daniel Schmutzhard (Bass). Sie wurde ebenso wie die 2014 erschienene Aufnahme von Motetten Arvo Pärt´s („Babel“ im Label col legno) von der Süddeutschen Zeitung für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert.
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