Water (Remastered) Gregory Porter

Album Info

Album Veröffentlichung:
2010

HRA-Veröffentlichung:
08.04.2022

Das Album enthält Albumcover

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  • 1 Illusion 03:04
  • 2 Pretty 06:21
  • 3 Magic Cup 06:12
  • 4 Skylark 08:17
  • 5 Black Nile 04:57
  • 6 Wisdom 09:31
  • 7 1960 What? 12:27
  • 8 But Beautiful 05:36
  • 9 Lonely One 05:42
  • 10 Water 04:02
  • 11 Feeling Good 03:04
  • Total Runtime 01:09:13

Info zu Water (Remastered)

Für alle, die das Debüt noch nicht in der Sammlung haben, oder die es “upgraden” wollen, erscheint “Water” am 8. April als remasterte Neuauflage bei Porters heutigem Label Blue Note.

Da behaupte noch einer, dass Jazzkritiker keine Ahnung hätten: “Gregory Porter ist mit seinem Debütalbum ein Meisterstück gelungen”, schrieb das französische Magazin Jazzman, als “Water” 2010 erschien. Und orakelte dann, dass es “den Beginn einer großen Karriere markieren dürfte”.

Wie recht die Franzosen damit doch hatten: schon ein Jahr später wurde Porter mit dem Album für seinen ersten Grammy nominiert. Und es sollte, wie inzwischen alle wissen, für den spätberufenen Sänger und Songwriter weiter steil nach oben gehen. Mittlerweile kann er auf insgesamt fünf Grammy-Nominierungen und zwei Grammy-Gewinne, sechs Studio- und zwei Live-Alben, zwei Compilations und zahlreiche Gastauftritte (etwa jüngst auf Robert Glaspers “Black Radio III” und Somis “Zenzile: The Reimagination of Miriam Makeba”) zurückblicken.

Als “Water” im November 2010 bei dem rührigen Indie-Label Motéma Music erschien, war es das Debütalbum eines eigentlich nur lokal bekannten Jazzsängers, der kurz vor seinem 40. Geburtstag stand. Nichts deutete darauf hin, dass sein Ruf weit über die doch eher enge Welt des Jazz hinausgehen würde. Aufgenommen hatte Porter das Album 2009 in Brooklyn unter der Ägide des Produzenten und Arrangeurs Kamau Kenyatta ganz “old-school”-mäßig in einer “Live”-Atmosphäre. Das heißt: alle an den Sessions beteiligten Musiker waren im selben Raum versammelt. Dabei vertraute er auf eine Mischung aus talentierten Musikern der New Yorker Szene (darunter ein besonders inspirierter und engagierter Pianist und Arrangeur namens Chip Crawford) und einigen Veteranen (wie der legendäre Saxofonist James Spaulding, der in den 60er und 70er Jahren bei zahllosen Blue-Note-Aufnahmen von Freddie Hubbard, Wayne Shorter, Bobby Hutcherson und vielen anderen mitgewirkt hatte). “Water” hob sich von anderen Produktionen jener Zeit dadurch ab, dass es auf eine zutiefst organische Weise konzipiert, durchdacht und hergestellt worden war. Es knüpfte spontan Verbindungen zwischen verschiedenen Genres und Generationen in ein und demselben Kontext.

Das Repertoire des Albums versprühte eine Menge Charme. Seine Qualifikationen als Jazzsänger bewies Gregory Porter mit überwältigenden Interpretationen von drei bekannten Standards: Hoagy Carmichaels “Skylark”, der Ballade “But Beautiful” und einer mitreißenden A-cappella-Version des Songs “Feeling Good”, der durch Nina Simone Unsterblichkeit erlangt hat. Außerdem wagte er sich noch an Wayne Shorters modernen Klassiker “Black Nile” heran. Vor allem aber präsentierte Porter auf “Water” eine beeindruckende Reihe selbst geschriebener Songs, die eine Vielfalt von Stilen und Stimmlagen abdeckten: von der melancholischen Ballade “Illusion”, einem Stück über die Qualen einer verlorenen Liebe, bis zum dezidiert politischen Jazz-Soul-Manifest “1960 What?”, einem leidenschaftlichen und unwiderstehlichen Song über Rassenunruhen in Detroit. Auf diesem großen Album “der Liebe und des Protests” – wie es der Sänger selbst bei seiner Erstveröffentlichung nannte – verwebte Gregory Porter auf raffinierte und subtile Weise sehr Intimes mit sehr Politischem.

Was die Herzen des Publikums sofort zutiefst berührte – vielleicht ohne dass Porter sich dessen überhaupt bewusst war -, war seine einzigartige Stimme. Es ist eine Stimme, die aus dem Rahmen fällt: sanft und lyrisch, tief und warm. “Water” wurde 2011 für einen Grammy Award in der Kategorie “Best Vocal Jazz Album” nominiert und verhalf Gregory Porter zu seinem kometenhaften Aufstieg. Heute gehört er längst unzweifelhaft zu den größten Stars des zeitgenössischen Jazz, der mühelos die größten Hallen füllt. Mit der Wiederveröffentlichung dieses bahnbrechenden Werks gibt Blue Note einer neuen Generation von Musikliebhabern die Möglichkeit, die urwüchsige kreative Kraft von Gregory Porter zu entdecken.

"Seine persönliche Note bringt Porter vor allem durch seine eigene Stimmfarbe mit ein, die sich am Blues und Gospel orientiert. Begleitet wird er durch Mitstreiter aus der New Yorker Szene, welche mit Trompete, Saxophon, Klavier und Schlagzeug die typische Jazz-Atmosphäre auf dem Album erschaffen. Besonders hervorzuheben ist die große Ab-wechslung zwischen flotteren Songs („Pretty“, „Black Nile“) und langsameren Stücken („Skylark“, „But Beautiful“), ähnlich wie bei den Gezeiten Ebbe und Flut, was dem CD-Titel „Wasser“ entgegenkommt." (soulsite.de)

Gregory Porter, Gesang
James Spaulding, Altsaxophon
Chip Crawford, Klavier

Digitally remastered




Gregory Porter
kam 1971 im südkalifornischen Bakersfield zur Welt, wo er durch seine Mutter, die ein Kirchenamt bekleidete, früh mit Gospelmusik in Berührung kam. Einen weiteren wichtigen Einfluss auf seine musikalische Entwicklung übte auch die umfangreiche Nat-King-Cole-Plattensammlung seiner Mutter aus. Trotz seiner Liebe zur Musik wollte Gregory, ausgestattet mit einem Football-Stipendium für die San Diego State University, ursprünglich eine Sportkarriere einschlagen.

Doch eine Schulterverletzung beendete diese Pläne vorzeitig. Und so begann sich Porter - unter den Fittichen seines Mentors Kamau Kenyatta - ganz auf die Musik zu konzentrieren.

Als Kenyatta1998 in Los Angeles das Album “Remembers The Unforgettable Nat King Cole” des Flötisten Hubert Laws produzierte, lud er den glühenden Nat-King-Cole-Fan Porter ins Studio ein. Dort hörte ihn Laws zufällig den Charlie-Chaplin-Klassiker “Smile” singen und war so begeistert, dass er ihn spontan bat, an den Aufnahmesessions teilzunehmen. Ein weiterer glücklicher Zufall war, dass damals auch Hubert Laws Schwester Eloise im Studio vorbeischaute und Porter in Aktion erlebte. Die Sängerin sollte wenig später eine Rolle in dem neuen Musical “It Ain’t Nothin’ But The Blues” übernehmen und empfahl den Produzenten Gregory Porter für die männliche Hauptrolle. Nach der Premiere am Broadway bezeichnete die New York Times den damals noch unbekannten Porter als “stimmliches Kraftpaket”. Die Show wurde im selben Jahr für vier Tony Awards und drei Drama Desk Awards nominiert.

Dennoch musste man gut zehn Jahre auf Gregory Porters erstes Album “Water” warten, das dann gleich für einen Grammy nominiert wurde. Noch beeindruckender gelang ihm 2012 sein zweites, ebenfalls für einen Grammy vorgeschlagenes Album “Be Good”. “Porter fusioniert Jazz und Soul besser als alle seine zeitgenössischen Kollegen”, meinte das US-Magazin Soul Tracks und ernannte “Be Good” gleich im Januar zum potentiell besten Album des Jahres.

Obwohl Porter inzwischen mit Stars wie Van Morrison, Wynton Marsalis, Herbie Hancock, Dianne Reeves, Nicola Conte und David Murray die Bühne teilte oder im Aufnahmestudio war, hat er die Bodenhaftung nicht verloren. “Ich habe das alles noch gar nicht so richtig verarbeiten können”, gesteht er. “Vor allem die Zusammenarbeit mit musikalischen Ikonen wie Wynton und Herbie. Sie haben mich mit so offenen Armen aufgenommen. Damit hätte ich noch vor zwei Jahren nicht in meinen kühnsten Träumen gerechnet.” Mit der Veröffentlichung von “Liquid Spirit” dürfte Gregory Porter nun zu einem neuen Karrierehöhenflug ansetzen.

Dieses Album enthält kein Booklet

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