In A Silent Way (Remastered) Miles Davis
Album Info
Album Veröffentlichung:
1969
HRA-Veröffentlichung:
27.06.2017
Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)
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- 1 Shhh / Peaceful (LP Mix) 18:16
- 2 In a Silent Way (LP Mix) 19:52
Info zu In A Silent Way (Remastered)
Mit dem 1969 veröffentlichten Album „In A Silent Way“ und dessen Nachfolger Bitches Brew verhalf Miles Davis der noch jungen Stilrichtung Fusion Jazz zur verdienten Anerkennung. Bestimmten vorher Trompete und Tenorsaxophon den Spannungsbogen, hielten nun E-Gitarre, Synthesizer und Effektgeräte Einzug in die Proben- und Aufnahmeräume. „In A Silent Way“ definierte die Möglichkeiten von Tonstudios neu, veränderte die Künstler-Produzenten-Beziehung und führte Rock und Jazz enger zusammen. Die Bandzusammensetzung bestand aus den Jazzgrößen John McLaughlin, Chick Corea, Herbie Hancock, Joe Zwainul, Wayne Shorter, Dave Holland und Tony Williams.
Williams’ Einfallsreichtum, der die Becken des Schlagzeugs wie Silber im Sonnenlicht schimmern lässt, Davis’ nächtliche Trompete, die zum Greifen nah im Raum erklingt, Shorters sich ausbreitendes Saxophon und Hollands Bass ergeben im Zusammenspiel eines der atmosphärischsten Jazzalben, das je aufgenommen wurde. Das HighResAudio-Remastering erscheint als 96kHz, 24-Bit. Für das Half-Speed-Mastering zeigt sich Krieg Wunderlich verantwortlich. Wir empfehlen: „Shhh“… und genussvolles Zuhören.
Miles Davis, trumpet
Wayne Shorter, soprano saxophone
John McLaughlin, electric guitar
Chick Corea, electric piano
Herbie Hancock, electric piano
Joe Zawinul, organ
Dave Holland, double bass
Tony Williams, drums
Recorded February 18, 1969 at CBS 30th Street Studio, New York
Engineered by Stan Tonkel
Produced by Teo Macero
Digitally remastered
Kaum ein anderer Musiker vermochte die Geschichte des Jazz derart nachhaltig zu beeinflussen, wie der am 26.05.1926 in Alton, Illinois geborene und in St. Louis aufgewachsene Miles Davis. Ohne den 'Prince of Darkness' wären die meisten Schlüsselentwicklungen des Jazz ab 1950 undenkbar gewesen. Mit unnachahmlicher Intonation und sparsamer melodischer Gestaltungskraft hat sich der Trompeter den Status einer Pop-Ikone erspielt.
Seine ersten wichtigen Gehversuche machte Miles in New York, wo er mit seinem musikalischen Vorbild Charlie Parker zusammentraf, in dessen Band er umgehend spielte. 1948 leitete der Trompeter bereits seine eigene Band, die mit Arrangements von Gil Evans zu den 'Birth Of The Cool'-Sessions führte. Neben seinen freelance Arbeiten gründete Miles Davis 1955 sein erstes Quintett bestehend aus Red Garland, Paul Chambers, Philly Joe Jones und John Coltrane. In den Jahren 1963-68 formierte er das zweite große Quintet, in welchem der junge Wayne Shorter am Saxophon brillierte (mit Herbie Hancock, Ron Carter und Tony Williams).
Die späten 60-er Jahre brachten unter Miles' Impuls die Wende hin zum Jazz Rock. Alben wie 'Bitches Brew' und 'We Want Miles' stehen paradigmatisch für diese Zeit. In der ersten Hälfte der 70-er Jahre veränderte der Ausnahmetrompeter häufig die Besetzungen seiner Band. In großzügig angelegten Gruppenimprovisationen integrierte er die vormals 'jazzfremden' Tablas, Sitar und diverse Percussioninstrumente. Den Sound seiner Trompete veränderte er mit dem Einsatz eines WahWah-Pedals. Die psychedelisch anmutende Musik dieser Zeit polarisierte das Publikum, viele Fans des 'frühen Miles' wollten den neuen 'elektrischen' Weg nicht mitvollziehen, doch Davis zielte auf ein junges, experimentierfreudiges Publikum.
Nach längerer Zurückgezogenheit aufgrund von Drogenproblemen kehrte der 'Prince of Darkness' in den frühen 80-er Jahren mit jungen Musikern zurück, seine Band wurde zum Sprungbrett für die wichtigsten Karrieren des aktuellen Jazz. Unter seinen Schülern waren John Scofield, Kenny Garrett, Darryl Jones und Marcus Miller. Der Bassist, Multi-Instrumentalist und Produzent Miller schuf mit Miles Davis die deutlich von der aktuellen Popmusik beeinflußten Spätwerke 'Tutu' und 'Amandla'. Diese Alben zeigen in vollendeten Produktionen das Hit-Potential des Trompeters, der in zahllosen Konzerten dieses Material immer neu als elektrisierender Improvisator präsentierte. Am 28.09.1991 starb der wichtigste Musiker des Jazz wenige Wochen nach seinem letzten Konzert an einer Lungenentzündung. Das posthum veröffentlichte Album 'Doo-Bop' wurde 1992 mit dem Grammy in der Kategorie 'Best R&B Instrumental Performance' ausgezeichnet.
Booklet für In A Silent Way (Remastered)